Offroad-Notizen: Eva Lechners Cyclo-Cross-Coup endet in Weiß
Eine Südtirolerin siegt und muss jetzt über ihr Programm nachdenken. Ein Schweizer hat Down Under schon zwei Etappensiege im Gepäck. Zwei andere Schweizer sind in Brasilien im Besitz von Führungstrikots und in Südafrika hat noch eine Eidgenossin ein solches erst mal verpasst. Offroad-Notizen.
Cyclo Cross Weltcup Valkenburg. Eva Lechner in Weiß. Die Italienerin vom Team Colnago-Südtirol hat in den Niederlanden den zweiten Cyclo-Cross-Weltcup der Saison gewonnen und hat damit die Führung im Gesamtklassement von der abwesenden Las-Vegas-Siegerin Katerina Nash (Luna Pro Team) übernommen.
Lechner lag bis zur vorletzten Runde mit Nikki Harris in Führung. Doch dann stürzte die Britin und der Weg zum zweiten Weltcupsieg im Cross für Eva Lechner war vollends frei. „Ich denke schon, dass mir meine MTB-Erfahrung auf diesem Kurs geholfen hat. Man musste technisch sauber fahren und das hat die Differenz gemacht“, erklärte Lechner im UCI-Interview. „Ich habe noch sehr unter dem Jetlag gelitten. Umso glücklicher bin ich über den Sieg“, verwies Lechner auf den Brasilien-Trip. Eine Woche zuvor hatte sie in Rio das olympische MTB-Testrennen gewonnen.
Mit zehn Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerin Kaitlin Antonneau (Twenty 16 p/b Sho Air) gewann Lechner das Rennen, die Tschechin Pavla Havlikova wurde mit 21 Sekunden Unterschied Dritte. Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot (Rabo-Liv) war nicht am Start, genauso wie Georgia Gould und Catharine Pendrel (beide Luna Pro Team), die zum Auftakt in Las Vegas noch auf den Plätzen vier und fünf gelandet waren.
Lechner war dort Zweite gewesen und wird jetzt möglicherweise ihre Pläne für die Cross-Saison korrigieren. „Im Moment weiß ich noch nicht wie ich das mache. Ich werde sicherlich so viele Weltcups fahren wie möglich. Jetzt, da ich das Leaderjersey habe, vielleicht auch den nächsten in Koksijde“, so Lechner.
Einfach wird es nicht werden die eigenen Chancen aufrecht zu erhalten und andererseits die Bestform bei Olympia nicht zu gefährden.
Bei den Herren siegte der Niederländer Lars van der Haar (Giant-Alpecin) zum dritten Mal in Folge in Valkenburg. Er gewann vor dem 21-jährigen Auftakt-Sieger Wout van Aert (Vastgoedservice-Golden Palace) aus Belgien, der damit auch das Leaderjersey verteidigen konnte. Dritter wurde Sven Nys vor dem dritten Belgier Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games). Der Schweizer Julien Taramarcaz (Era Real Estate-Murprotec) belegte Platz fünf. Bester Deutscher war Marcel Meisen (Kuota-Lotto) auf Platz elf, Sascha Weber (CCT p/b Champion System).
Ergebnisse
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Crocodile Trophy. Nach drei Tagen liegt in Australien der Schweizer Urs Huber (Team Bulls) in Führung. Huber gewann die Etappen zwei und drei und hat jetzt 4:11 Minuten Vorsprung auf den italienischen Auftaktsieger Nicolas Pettin, sowie 6:45 Minuten auf den Dänen Sören Nissen.
Bei den Damen sind nur zwei Elite-Fahrerinnen im Outback unterwegs. Eine davon ist Regina Genser (Craft-Rocky Mountain). Die 23-jährige Weidenbergerin liegt nach drei Tagen 37:26 Minuten hinter der Australierin Sarah White.
Ergebnisse
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Brasil Ride 2015. Die ersten 20 Kilometer sind gefahren. Der Schweizer Lukas Kaufmann und sein brasilianischer Partner Hugo Prado Neto (Oce Cannondale) haben sich durch ihren Sieg am ersten Tag des Etappenrennens das Leaderjersey überstreifen dürfen. Kaufmann und Prado Neto siegten mit acht Sekunden Vorsprung auf Hans Becking/Jiri Novak (Betch.nl Superior Brentjens), die nur vier Zehntel schneller waren als Sherman Treza De Paiva/Frederico Nascimento Mariano (Caloi Elite Team).
Remi Laffont/Steffen Thum (Rose-Vaujany) und Daniel Geismayr/Hermann Pernsteiner (Centurion-Vaude) lagen mit 1:36 und 1:51 Minuten schon deutlicher zurück auf den Plätzen fünf und sechs.
In der Mixed-Wertung haben sich Simon Gegenheimer und Nathalie Schneitter (Rose-Vaujany) an die Spitze gesetzt. Auf Platz zwei liegt mit Ivonne Kraft eine alte Bekannte. Die WM-Vierte von 2003 hat mit Partner Alan Pedreira (Niner Bikes Brasil 1) aus Brasilien 4:18 Minuten Rückstand.
Ergebnisse
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Cape Pioneer. Beim Cape Pioneer in Südafrika haben sich Philipp Buys und Arno Du Toit (Scott- LCB 1) beim Prolog gegen ihre Teamkollegen Gert Heyns und Matthys Beukes durchgesetzt. Sie waren aber nur 2,4 Sekunden schneller als ihre südafrikanischen Landsleute.
Bei den Damen haben am Sonntag beim Prolog Robyn de Groot/Jennie Stenerhag (Ascendis Health) die schnellste Zeit abgeliefert und damit Catharine Williamson und Esther Süss (Sasol Racing) um 1:17 Minuten distanziert.
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