Sprint-DM Kirchzarten: Simon Gegenheimer startet doch

Damit ist die Favoritenrolle geklärt

Nichts ist so alt wie die Meldung von gestern. Oder von heute Vormittag. Kaum verkündet, dass es bei der Sprint-DM in Kirchzarten keinen absoluten Favoriten gibt, erreicht uns die Nachricht, dass doch einer aufgetaucht ist. Vize-Weltmeister Simon Gegenheimer (RoseBike Racing Team) wird nun doch am Freitag dabei sein und um seinen vierten Meistertitel in dieser Disziplin fahren.

 

Der Hintergrund ist, dass am Samstag im italienischen Volterra, in der Provinz Pisa, die zweite Runde des Eliminator-Weltcups ausgetragen wird. Und man war erst mal davon ausgegangen, dass der Weltcup-Titelverteidiger dort an den Start gehen würde. Zumindest war das eine Option (und bleibt es auch bis Freitagabend).

Dass zu dieser Terminkollision in Sachen Sprint kam, das passte auch dem Weltverband UCI nicht, doch in dem Fall hatte der BDR ein gutes Argument: Die Sprint-DM stand längst fest, bevor die Weltcup-Termine Ende Januar bekannt gegeben wurden.

In Volterra wird am Samstag gefahren, in Kirchzarten am Freitagabend. Bei nächtlicher Fahrt nach Italien, die sich im Übrigen auch Clara Brehm zumutet, lässt sich beides machen.

Ob Simon Gegenheimer die nächtliche Reise antritt oder nicht, bei der DM ist er auf jeden Fall der Top-Favorit. Schließlich hat der Super-Sprinter von vier Starts bei den Deutschen Meisterschaften im Eliminator drei im Meisterjersey beendet. 2012 bei der Premiere in Kirchzarten, 2013 in Singen/H. und 2016 in Bodenmais.

„Um die Favoritenrolle komme ich nicht herum“, sagt Gegenheimer, „aber ich bin es gewohnt.“

„Man fängt immer bei Null an“

Dass er trotz Weltcup in Kirchzarten dabei sein will, hat mit dem Prestige des Meistertrikots zu tun. „Jetzt wo der Eliminator-Weltcup mit acht Rennen, auch an exotischen Orten, wieder auflebt, da ist das Trikot auch was wert. Die Leute nehmen das wahr. 2017 wurde ich mehrfach drauf angesprochen, warum ich es nicht mehr habe“, so Gegenheimer.

Und auch nach drei Titeln sei eine DM so spannend wie vorher. „Man fängt immer wieder von null an, es kommen neue, junge Gegner und jedes Mal ist es genauso schwer“, meint der Nordschwarzwälder.

Was er der Konkurrenz voraus hat, ist eine Menge Sprint-Erfahrung. Und die ist nicht unwichtig. Zum Beispiel die Erkenntnis, wann sich ein Überholversuch lohnt und wann man besser wartet, oder das Wissen um die eigenen Fähigkeiten (und Schwächen).

Zum Weltcup-Auftakt in Columbus, USA, war Gegenheimer vorige Woche Vierter. Im Finale hatte er geführt, als er bei nach einem Sprung, wohl auch von einem Konkurrenten leicht touchiert, über den Lenker flog.

„Ich bin sehr gut drauf, motiviert und selbstbewusst“, sagt Gegenheimer. Womit er die Favoritenrolle noch mal bekräftigt.

 

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