Offroad-Notizen: Farewell für Kate Courtney

Auch Europameister Lars Forster wird mit verabschiedet

Öffentlich Good bye zu sagen, gehört bei Team-Wechseln heute zum guten Ton. Das Habitat MTB Team verjüngt sich, bei Herzlichst Zypern hat man eine Südbadenerin an Bord genommen und das Team Freiburger Pilsner hat am unteren Ende der Alters-Skala aufgefrischt. Letzte Offroad-Notizen des Jahres 2018.

Die Kommunikations-Abteilungen der Sponsoren laufen zum Jahres-Ende noch mal auf Hochtouren. Zum Ende des Jahres werden Athleten verabschiedet, zum Beginn des neuen werden sie dann anderswo begrüßt.

Unter anderem gibt es von Specialized ein Farewell-Video für keine Geringere als Weltmeisterin Kate Courtney. Nach acht Jahren auf der Marke und am Ende mit einem sensationellen Erfolg verlässt die US-Amerikanerin die Marke aus ihrem Heimatland.

Auch Europameister Lars Forster wurde nach drei Jahren per soziale Medien von BMC Racing verabschiedet.

Beim bisherigen Team KMC Ekoi Sr Suntour wurde nach Sponsor BH auch Jordan Sarrou, Martina Berta und Leandre Bouchard ein „Dankeschön“ adressiert.

Und von Scott-Sram gab es für Michiel van der Heijden zum Abschied warme Worte, genauso wie für Matthias Stirnemann. Von dem weiß man ja immerhin schon, wessen Trikot er 2019 tragen wird.

Wo die anderen dann ihre Heimat finden, erfahren wir dann vermutlich schon in den nächsten Tagen.

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Das niederländische Habitat MTB Team wandelt sich 2019 zum Nachwuchs-Team. Das gab Teamchef Maarten Kemperman per Pressemitteilung bekannt. Anlass war der Wechsel von Milan Vader und der Abgang von Coach Tim Heemskerk zum Straßenteam Jumbo-Visma.

„Wir führen einen bewussten Kurswechsel in Richtung Talent Development Team durch“, erklärt Kemperman. Der Belgier Kevin Panhuyzen und Frank Beemer verlassen die Equipe ebenfalls.

Als Teil der neuen Formation wurden bereits Iris van der Pol (20) und Dirkje Cox (18) vorgestellt, weitere Sportler sollen folgen. Außerdem will man im Marathon-Bereich vertreten sein.

Das Habitat MTB Team war auch für Anne Tauber (jetzt CST Sandd American Eagle) und Anne Terpstra (jetzt Ghost Factory Racing) ein Karriere-Sprungbrett.

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Dirkje Cox und Iris van der Pol ©Habitat MTB Team

 

Eine kleinere Hausnummer, aber auch erwähnenswert, ist da der Wechsel von Marathon-Spezialistin zum Team Herzlichst Zypern. Miriam Oeschger, bisherige U23- und künftige Elite-Fahrerin aus Murg, bekam im Herbst einen Anruf von Team-Leiter Sascha Schwindling. „Dann war alles in nicht mal 24 Stunden perfekt“, erklärt Miriam Oeschger mit einem Lachen.

Der Kontakt kam über eine Anfrage von Oeschger bei Geri Schrempf zustande, der die Reifenmarke Chaoyang vertreibt und damit auch das Team Herzlichst Zypern ausrüstet.

„Ich habe die Saison letztes Jahr alleine bestritten und dachte, ich mach es dieses Jahr auch wieder alleine. Aber jetzt freue ich mich in einem Team zu sein, das hatte ich ja noch nie“, so die Industrie-Kauffrau.

Für die WM in Grächen würde sie sich gerne qualifizieren und ihren 14. Platz bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften am besten steigern.

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Beim Team Freiburger Pilsner-Merida hat man die Besetzung für die Saison 2019 mit zwei Nachwuchs-Fahrern aufgefrischt. Talenten eine Chance geben, das ist und bleibt das Konzept, das Teamchefin Andrea Gutmann verfolgt. Völlig unbenommen davon, dass sie mit Simon Gutmann und Heiko Hog zwei starke Sprinter im Team hat und mit Marius Kottal einen weiteren Fahrer, der Kurzstrecken bevorzugt, sowie mit Niklas Grobert einen Sportler, der im Schwerpunkt bei Marathon-Rennen zu finden ist.

Der U15-DM-Dritte, Marvin Sonntag aus Pliezhausen, der für den TSV Dettingen/E. fährt und Jeremy Steiner (Titisee-Neustadt) aus dem Klub von Bundesliga-Gesamtsieger Simon Stiebjahn (RSV Hochschwarzwald), Fünfter der U15-DM, sollen aufgebaut werden. Weiter sind die Junioren Ben Grupp aus Unterensingen und Sören Schneider aus Rheinfelden im Team und sollen dieses Jahr auch mal bei Rennen der UCI Junior Serie internationale Luft schnuppern.

 Freiburger Pilsner Merida Team 2019 Kopie
Das Team Freiburger Pilsner-Merida mit Teamchefin Andrea Gutmann in der Mitte

Der Offenburger Jakob Niemeyer rückt in die U23 auf und nachdem er seine gesundheitlichen Probleme hinter sich gelassen hat, will der WM-Teilnehmer von 2017 sich in der neuen Kategorie etablieren, so wie es dem Grafenberger Luca Girke aus Grafenberg und Florian Reichle aus Leonberg bereits gelungen ist. Als vierter U23-Fahrer und ist Tim Weissgerber aus Neuenburg mit an Bord. Er fungiert in Personal-Union auch als Team-Mechaniker.

„Mit derzeit zwölf Fahrern sind wir an die Grenze des Machbaren gestoßen“, sagte Andrea Gutmann. Die Mannschaft sei aber in allen Altersklassen gut aufgestellt, sodass die Junioren nun von den Älteren, vor allem den Elite-Fahrern, lernen können.

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