Perskindol Swiss Epic#1: Flückiger/Buchli triumphieren – Käß/Geismayr erneut auf dem Podest

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Die Spitzengruppe im ersten Anstieg. Robert Mennen führt sie an, dahinter Nino Schurter und Florian Vogel. Auch Urs Huber und Karl Platt sind da noch dabei ©Sportograf

Die Schweizer Mathias Flückiger und Lukas Buchli haben mit ihrem Etappensieg am zweiten Tag der Perskindol Swiss Epic das Gelbe Trikot übernommen. Das Stöckli-BiXS-Duo gewann nach 95 Kilometern von Verbier nach Leukerbad vor der Specialized-Paarung Jaroslav Kulhavy/Christoph Sauser und Jochen Käß/Daniel Geismayr von Centurion-Vaude. Bei den Damen gewannen Annika Langvad/Ariane Kleinhans nach dem Prolog auch die erste Etappe.

Vor dem letzten Anstieg, zehn Kilometer vor dem Ziel, lagen in Varens noch fünf Teams gemeinsam an der Spitze.
Die beiden BMC Racing Teams und das Team Bulls waren da schon nicht mehr dabei. Es folgte ein zirka acht Kilometer langer Anstieg, bevor es kurz noch mal Berg runter ging und dann ein paar hundert Meter ansteigend zum Ziel hinauf.

Im Anstieg flog die Spitzengruppe dann sukzessive auseinander. Nachdem Centurion-Vaude das Tempo hochgezogen hatte und dann wieder etwas raus nahm, griff Lukas Buchli an. „Das war etwas überraschend, denn der hatte vorher immer wieder Lücken kassiert. Niemand ist hinterher gefahren“, schildert Jochen Käß die Renn-Situation.

Es war dann Alban Lakata, der aus der Verfolgergruppe heraus angriff, allerdings zu Lasten seines Topeak-Ergon Teamkollegen Robert Mennen (Nörvenich), auf den er später länger warten musste. Das Specialized-Duo fuhr mit Lakata mit und konnte so einen Abstand zu Käß und Geismayr herstellen.

Schurter muss sein Tempo dosieren
In dieser Phase mussten auch die Prolog-Sieger Nino Schurter und Florian Vogel (Scott-Odlo) Farbe bekennen. Sie hatten zu Beginn das Tempo sehr hoch angeschlagen hatte, doch Schurter musste an diesem letzten Anstieg sein Tempo dosieren.

Das Team Stöckli-BiXS mit dem Schweizer Weltklasse Cross-Country-Fahrer Mathias Flückiger und dem Marathon-Spezialisten Lukas Buchli gewann so etwas überraschend mit 44 Sekunden Vorsprung auf den amtierenden Marathon-Weltmeister Jaroslav Kulhavy und seinen Vorgänger Christoph Sauser.

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Etappensieger: Mathias Flückiger und Lukas Buchli (hinten). ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Jochen Käß und Daniel Geismayr erreichten mit 1:29 Minuten Rückstand auf die Etappensieger, wie schon beim Prolog, als Dritte das Ziel.
„Das ist aller Ehren wert“, meinte Käß und sprach von einer Etappe, wie er sie noch nie erlebt habe. „Das ist kein Vergleich zum Cape Epic. Das waren vier Stunden Cross-Country-Rennen, keine Zeit zum Durchschnaufen“, so der 33-Jährige.

Urs Huber mit Defekt
Die Tagesreihenfolge gilt jetzt auch für die Gesamtwertung. Nino Schurter und Florian Vogel verloren 6:51 Minuten und sind jetzt Fünfte hinter Topeak-Ergon, die 2:52 Minuten hinter den Etappensiegern (4:16:37) ins Ziel kamen.

Das Team Bulls mit dem angeschlagenen Urs Huber und seinem deutschen Partner Karl Platt landete auf Rang acht (+10:11). Nach rund 40 Kilometern hatte Urs Huber einen Hinterrad-Defekt, so dass sie den Anschluss verloren und die restlichen 55 Kilometer komplett alleine fahren mussten.

Damen: Specialized macht Abstand
Annika Langvad und Ariane Kleinhans sind im überschaubaren Damenfeld eine Klasse für sich. Die Marathon-Weltmeisterin aus Dänemark und ihre in Südafrika verheiratete Schweizer Specialized-Kollegin nahmen Esther Süss/Hielke Elferink (Sui/Ned) 16:28 Minuten ab. Dieser große Abstand kam jedoch auch zustande weil Süss und Elferink zwei Plattfüße zu beheben hatten und nach 60 Kilometern auch noch falsch abgebogen waren, wie Süss per Twitter wissen ließ.

Auch auf Rang drei war das Podest gleich besetzt wie am Vortag. Die Mountain Heroes mit Andrea Kuster und Kristian Aamodt (Sui/Nor) kamen als Dritte ins Ziel.

Die zweite Etappe mit Start und Ziel in Leukerbad führt am Mittwoch über 68,5 Kilometer auch über den längsten Aufstieg der Tour. 1500 Höhenmeter sind da am Stück zu bewältigen.

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