Roc d’Azur: Lisi Osl gewinnt Damen-Rennen – Nadine Rieder Fünfte

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Siegerin des Damen-Rennens beim Roc d’Azur: Lisi Osl ©Thomas Weschta/EGO-Promotion

Ghost-Bikerin Lisi Osl hat sich beim Roc d’Azur in Fréjus über die 45 Kilometer lange Distanz gegen Tereza Hurikova (Specialized Racing) im Sprint durchgesetzt. Dritte wurde Blaza Klemencic (Calcit Bike). Nadine Rieder (Topeak-Ergon) kam als Fünfte ins Ziel.

Lisi Osl setzte sich gemeinsam mit Blaza Klemencic ab, doch die Österreicherin tat entschieden mehr für die Führungsarbeit. Auf den Flachpassagen schloss die Slowenin wiederholt Lücken, die Osl in den Anstiegen auftat.
Zwischen der ersten und der zweiten Verpflegungszone (km 32) änderte sich das Bild jedoch. Tereza Hurikova wurde immer stärker und passierte die Feed-Zone mit nur noch 15 Sekunden Rückstand auf Osl, während Klemencic bereits zwei Minuten zurück auf Rang drei lag.

„Ich habe schon damit gerechnet, dass Tereza zum Schluss hin noch kommen würde“, zeigte sich Osl nicht sonderlich überrascht davon, dass die Tschechin zu ihr aufschloss.
Das Duo kam gemeinsam ins Zielgelände. Hier konnte sich Lisi Osl im Sprint von vorne durchsetzen und den Sieg feiern – fünf Jahre nachdem sie das erste Mal in Fréjus gewonnen hat.

Nadine Rieder lag auf der vierten Position als sich an einem Schuh das Pedal-Glied löste. Sie verringerte ihr Tempo und hoffte auf die Technische Zone. Allerdings traf sie dort niemand vom Topeak-Ergon-Team an.
„Wir haben die Tech-Zone gesucht, aber nicht mal der Kommissär konnte uns sagen wo wir hin müssen. Sie war jedenfalls woanders als letztes Jahr“, erklärte Team-Manager Dirk Juckwer.

So musste Rieder bis zur zweiten Tech-Zone weiter pedalieren und verlor ihren vierten Rang.
„Ich bin trotzdem ganz zufrieden mit dem schönen Saisonabschluss, die Trails haben Spaß gemacht“, kommentierte Rieder ihren letzten Arbeitstag.

Die Cross-Country-Rennen beim Roc d’Azur sind nicht als UCI-Rennen gelistet, weil sie über eine große Runde führen. Eine solche Streckenführung ist für das Cross-Country-Format im Reglement nicht vorgesehen. Allerdings sind und waren die Veranstalter des größten MTB-Festivals in Europa mit fast 20000 Startern auch nie sonderlich interessiert sich den Regularien des Weltverbands anzupassen. Das Festival feiert dieses Jahr seine 30. Auflage und gehört seit ein paar Jahren der Agentur ASO, die auch die Tour de France unter ihren Fittichen hat.
Für die meisten Biker und ihre Teams ist das Roc d’Azur ein Saisonabschluss, bei dem man sich einer sechsstelligen Zahl an Festival-Besuchern präsentieren und auf schönen Strecken und in einem netten Ambiente am Mittelmeer Spaß haben kann.
So bestreiten manche Top-Fahrerinnen und -Fahrer auch die Tandemkonkurrenz. Ghost-Bikerin Katrin Leumann wurde mit ihrem Freund Markus Bless Gesamt-Fünfte und rund 200 Tandems und Zweite in der Mixed-Wertung – trotz zweimaligen Kettenverlusts.
Ergebnisse, wenn sie dann online sind, findet man hier

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