Rothaus Bike Giro: Titelverteidiger Stiebjahn ist der Gejagte

Sabine Spitz weist Robyn de Groot Favoritinnen-Rolle zu

Am Donnerstag beginnt in Grafenhausen der viertägige Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald. Titelverteidiger Simon Stiebjahn hofft beim C2 dotierten Etappenrennen auf den Hattrick, hat aber Konkurrenz aus dem In- und Ausland. Bei den Damen fehlt Vorjahres-Siegerin Adelheid Morath, dafür ist Robyn de Groot ziemlich fit und Sabine Spitz sieht die südafrikanische Meisterin als Favoritin den insgesamt 198,6 Kilometern.

 

2017 und 2018 hat Simon Stiebjahn (Team Bulls) den Bike Giro für sich entscheiden können und die Form könnte auch für einen dritten Sieg in Folge reichen. „Ich habe die letzten Wochen gut trainieren können und freue mich drauf. Natürlich würde ich gerne den Hattrick schaffen, aber dafür muss man auch Glück haben“, sagt Stiebjahn. Taktisches Glück, aber auch die Abwesenheit von Defekt-Pech. Und er wird der Gejagte sein.

Die Konkurrenz? Simon Stiebjahn rechnet vor allem mit vier Konkurrenten. Der Freiburger Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) der seine bisher stärkste Marathon-Saison fährt und schon einige Rennen in diesem Jahr für sich entschieden hat. „Ich bin fit, aber Prognosen gebe ich keine ab“, sagt Weber. „Erstes Ziel sind mal die Top fünf, dann sehen wir weiter.“

Der Tscheche Matous Ulman (Ceska Sporitelna-Accolade), der schon im Vorjahr Stiebjahns hartnäckigster Konkurrent war, ist auch ein Kandidat. „Toni Tähti muss man auch ernst nehmen“, meint Stiebjahn. Der Finne gewann jüngst beim Ischgl Iron Bike das Zeitfahren. Aus dem eigenen Bulls-Team könnte theoretisch auch Gefahr drohen. Simon Schneller war 2018 schon Dritter und Martin Frey hat vergangenen Sonntag den Marathon in Neustadt/W. gewonnen. Michael Stünzi von Texpa-Simplon hat seine

Schelb: Einmal über die Alpen und zurück

Man muss auch den Münstertäler Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) auf dem Zettel haben. Der wurde schon 2017 nur durch einen Kettendefekt am Sieg gehindert. Schelb hat eine zehntägige Tour mit Rennrad und Rucksack über die Alpen und zurück hinter sich. „Was Ähnliches habe ich vor zwei Jahren auch gemacht und damals ging es sehr gut, aber ich weiß nicht ob es funktioniert. Wir sind ja im Schnitt 6,5 Stunden im Sattel gesessen und beim Bike Giro geht es nur über zwei Stunden“, sagt Schelb.

Die vier Tage im Hochschwarzwald sind mit einem gewissen Prestige verbunden, aber sie sind für die Profis auch ein Vorbereitungs-Baustein. In diesem Fall für die Deutschen Marathon-Meisterschaften und die WM im September. „Es ist mir wichtig bei so einem Rennen in der Region auch zu fahren und im August hatte ich schon immer eine Etappenfahrt als wichtigen Baustein für die Meisterschaften im September“, erklärt Stiebjahn. Das gilt auch für Weber, Schelb und Co.

 

Damen: De Groot gut in Form

Das schlägt den Bogen zu der Frau, die Sabine Spitz (Wiawis Bikes) als Favoritin bei den Damen betrachtet. Die südafrikanische Marathon-Meisterin Robyn de Groot (Dormakaba) war voriges Jahr schon beim Bike Giro dabei (4.), litt damals allerdings unter einer Endofibrose (Verengung der Beckenarterie), die inzwischen behoben ist. „Robyn ist definitiv in einer gute Form und ich hechle ihr aktuell etwas hinterher“, sagt Olympiasiegerin Spitz, die selbst am Karpaltunnelsyndrom an der Hand leidet. „Da hilft aktuell nur, immer wieder schütteln“, meint Spitz. Eine OP ist aktuell kein Thema mehr.

Die aktuelle Erste der Rangliste in der UCI Marathon Serie, Bettina Janas (sportograf.com), Clarissa Mai (Link Rad Quadrat), vor zwei Jahren Gesamt-Zweite, Janine Schneider (German Technology Racing), die im Vorjahr die Schlussetappe gewinnen konnte, U23-Nationalfahrerin Kim Anika Ames (Herzlichst Zypern) und deren Teamkollegin Miriam Oeschger sind interessante Konkurrentinnen.

Mehr dazu auf Rothaus-Bike-Giro.de

Die vier Etappen des Rothaus Bike Giro

vom 15. bis 18. August 2019

Etappe 1
Rothaus- Rothaus
66,2 km / 1550 hm

Etappe 2
Rothaus – Rothaus
75,1 km / 2161 hm

Etappe 3
Feldberg – Feldberg
10,1 km / 326 hm (Einzelzeitfahren)

Etappe 4
Feldberg – Feldberg
47,2 km / 1760 hm

 

 

 

 

 

 

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