Rothaus Bike Giro#1: Stiebjahn mit Bestzeit im Prolog

Herren: Brandl trotz Sturz vor Schelb auf Rang zwei

Titelverteidiger Simon Stiebjahn hat mit seinem Sieg beim Prolog-Zeitfahren über zehn Kilometer am ersten Tag des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald eine Marke gesetzt. In Feldberg war der Lokalmatador aus Titisee-Neustadt in 24:21 Minuten 27 Sekunden schneller als Max Brandl aus Freiburg und 35 schneller als Julian Schelb (Münstertal).

 

Simon Stiebjahn (Team Bulls) war als letzter Fahrer auf die zehn Kilometer lange Runde gegangen. Als Streckenchef der Veranstaltung kannte er die Schleife natürlich bestens und hatte sich eine Strategie zurecht gelegt.

Auf dem Papier sieht’s dann häufig aber anders aus, als auf Wald- und Wiesenboden. „Ich habe schon gedacht, ich bin zu schnell angegangen“, bekannte Stiebjahn. „Eigentlich wollte ich zum Herzogenhorn hoch noch mal zulegen, aber das ging nicht. Ich konnte da nur meinen Rhythmus weiter fahren.“

Dass er dennoch vor sich den Deutschen Marathon-Meister Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) vor sich sah, beruhigte ihn dann wieder. „Da wusste ich, dass ich trotzdem nicht so schlecht unterwegs sein kann.“

Das Gefühl verdichtete sich zur Gewissheit, als Stiebjahn am Feldberg-Seebuck die Ziellinie überquerte und eine deutliche Bestzeit gemessen wurde. Von Vorteil war für Stiebjahn auch, dass er die Zeit von Max Brandl (Lexware Mountainbike Team) kannte, der bis dahin in Führung lag.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Einstand. Ich habe für die kommenden Tage ein starkes Team um mich herum und kann kontrolliert fahren“, meinte Stiebjahn.

Brandl: Abfahrt „wahnsinnig rutschig“

Max Brandl gratulierte. „Stiebi hat verdient gewonnen“, meinte der Deutsche U23-Meister. Er war in der ersten Abfahrt gestürzt und rechnete insgesamt vielleicht 15 Sekunden Zeitverlust hoch.

„Die erste Abfahrt war wahnsinnig rutschig, da habe ich den Kürzeren gezogen“, sagte er grinsend. „Ich habe etwas gebraucht bis ich wieder in Rhythmus gekommen bin, aber dann lief es wieder ganz gut.“

Schelb macht eine Ansage

Julian Schelb, der im Vorjahr drei Etappen, darunter auch den Prolog, gewonnen hatte, meinte er habe „das Maximale“ aus sich herausgeholt. „Mehr wäre nicht gegangen.“

Einen möglichen Gesamtsieg, der ihm 2017 durch einen Kettendefekt entging, hat er noch nicht aus den Augen verloren. „Sicher haben Bulls und Lexware starke Teams, aber ich werde versuchen cool zu bleiben und sicher voll Angriff fahren. Ich will gewinnen. Ich weiß, das ist eine große Ansage, aber ich habe nichts zu verlieren“, so Schelb.

Viermal Bulls, dreimal Lexware in den Top-Ten

Betrachtet man die weiteren Plätze, dann haben sich Tomas Visnovsky (Ceska Sporitelna-Accolade) und Luca Schwarzbauer (Lexware) mit 42, respektive 47 Sekunden Rückstand in Stellung gebracht. Der von Stiebjahn als Mitfavorit bezeichnete Tscheche Matous Ulman (Ceska Sporitelna-Accolade) verlor als Sechster 1:05 Minuten.

Das Lexware-Team brachte mit Vinzent Dorn (+1:11) als Achter einen dritten Fahrer in die Top-Ten und das Team Bulls mit dem zeitgleichen Simon Schneller auf Rang sieben, Martin Frey auf Rang neun (+1:23) und Niklas Schehl auf Platz zehn (+1:28) sogar vier Fahrer unter die besten Zehn.

Obschon ein Zeitfahren über eine halbe Stunde nur bedingt ein Fingerzeig für die Etappen zwischen zwei und drei Stunden sind, dürfte Schelb mit seiner Prognose Recht haben: Bulls und Lexware werden es ihm schwer machen.

 

Ergebnisse

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