Rothaus Bike Giro#3: Stiebjahn macht Hattrick perfekt
Herren: Tschechen-Duo Tomas Visnovsky und Ulman auf den Plätzen
Titelverteidiger Simon Stiebjahn drückt beim Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald den heimischen Trails weiter seinen Stempel auf. Trotz Defekt holte er sich auch auf der dritten Etappe über 76 Kilometer mit Start und Ziel in Grafenhausen-Rothaus den Tagessieg. In 2:56:31 Stunden mit 13 Sekunden Vorsprung auf Tomas Visnovsky und 41 Sekunden vor Matous Ulman.
Nach etwa 35 Kilometern registrierte Simon Stiebjahn, dass in seinem Hinterrad eine Speiche gerissen war. Der Bulls-Fahrer hatte das Glück, dass Teamkollege Martin Frey nicht weit dahinter lag. Der Tausch der Hinterräder war rasch erledigt und Stiebjahn in der Lage die 25 Sekunden Differenz auf die Spitzengruppe wieder zu schließen.
An der zweiten Verpflegungszone an der Hochfirst-Schanze (km 42,6) und der folgenden Abfahrt hatte sich das Gelbe Trikot dann schon wieder in die Spitzengruppe gemischt. Auf dem Singletrail-Anstieg hinauf zum Hochfirst-Turm entstand dann eine vierköpfige Spitzengruppe, die von Luca Schwarzbauer (Lexware) angeführt wurde und neben Stiebjahn auch die beiden Ceska Sporitelna-Accolade-Fahrer Visnovsky und Ulman an Bord hatte.
So richtig aufs Tempo drückte das Quartett jedoch nicht, so dass bis zum letzten Anstieg die Gruppe wieder größer wurde. Mit dabei war auch wieder der Gesamt-Dritte Simon Schneller vom Team Bulls.
Am letzten Anstieg spielten das spätere Podest-Trio dann seine Qualitäten erneut aus und sprengte die Gruppe.
Ulmann macht einen Fehler und büßt Zeit ein
Vorne riss Visnovsky dann einmal eine Lücke im Downhill, Stiebjahn jagte hinterher und als es in den nächsten Anstieg ging, da unterlief Ulmann ein Fehler. „Ich bin in einem Singletrail mal hängen geblieben und musste vom Bike“, gestand Ulman. „Aber Simon war heute auch wieder sehr stark und er hat auf seinen Heimat-Trails natürlich einen Vorteil.“
Der Leader nutzte die letzte steile Rampe, um auch Visnovsky, der am Tag zuvor alle Gesamtchancen durch mehrere Defekte eingebüßt hatte, zu distanzieren.
„Ich hatte das Glück, dass Martin bei dem Defekt gleich hinter mir war. Nach dem Wechsel des Laufrads ist meine Kette etwas gesprungen und ich musste aufpassen, dass ich einen Klemmer vermeide“, erklärte Stiebjahn nach seinem dritten Etappensieg. „Dass es heute meine Strecke war, das hat mir auch geholfen. Ich hätte schon früher wegfahren können, aber das war mir zu riskant. Schauen wir mal was morgen noch passiert, aber es läuft bisher super.“
Defekt bei Schelb macht Weber zum Gesamt-Vierten
Sein Vorsprung vor dem letzten Tag in Rothaus ist jetzt auf 2:47 Minuten angewachsen. Defektpech hatte Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr), der, während Stiebjahn in der Aufholjagd war, auf dem Weg zur zweiten Verpflegungszone einen Hinterrad-Defekt erlitt und am Ende deshalb nur Tages-Elfter wurde (+5:23). „Schade, es ging heute eigentlich ein wenig besser als gestern“, so der Münstertäler.
Simon Schneller verteidigte als Tages-Fünfter (+2:15) hinter Luca Schwarzbauer (+2:06) seinen dritten Gesamtrang und baute den Abstand auch gegenüber dem jetzt Gesamtvierten Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain, 2:36) noch mal um 21 Sekunden aus. „Es lief auch heute wieder gut“, nickte Schneller, „ich habe geschaut, dass ich Sascha in Schach halte und das ist mir gelungen.“
Luca Schwarzbauer erwischte einen sehr guten Tag. Der 22-Jährige meinte im Ziel, dass ihm das Profil deutlich mehr entgegen gekommen wäre als das vom Tag zuvor. „Es lief genial und ich hatte in den Anstiegen immer das richtige Tempo. Die Trails heute haben auch sehr viel Spaß gemacht.“