Schweizer Talent hört auf

Nadia Grod beendet nach Stürzen ihre Karriere

Die Junioren-WM-Dritte Nadia Grod hat beschlossen ihre Karriere zu beenden. Das teilte am Dienstagabend das Möbel Märki MTB Team mit. Die 17-Jährige aus Besenbüren hatte im vergangenen Sommer beim Team vom Roger Märki unterschrieben.

 

Nadia Grod gilt als vielversprechendes Talent, das heißt: sie hat als solches gegolten. Denn um als Talent bezeichnet zu werden, muss man den Sport auch betreiben. Das nicht mehr zu tun, das hat Nadia Grod jetzt beschlossen.

Roger Märki beschreibt den Hintergrund, der mit einer Rückenverletzung im Sommer 2016 begann, als sie als U17-Fahrerin noch für jb Brunex Felt in die Pedale trat.

Sie kämpfte sich zurück, wurde Schweizer Meisterin im Cyclo-Cross und im Sommer dann auch auf der Straße und auf dem Mountainbike. Die Krönung war Bronze bei der WM in Cairns.

Im Sommer 2017 war sie zu Möbel Märki gestoßen. Am Ende der Saison stürzte Grod in Lugano und verletzte sich an der Schulter, Monate später ging sie bei den Schweizer Cross-Meisterschaften erneut zu Boden, was die erfolgreiche Titelverteidigung verhinderte.

Die Sturz-Serie verlängerte sich beim Abschluss-Training für ihr MTB-Saisonauftaktrennen Ende Februar in Banyoles, Spanien. Und schließlich stürzte die Auszubildende (Fachfrau Gesundheit) zweimal bei regennassen Verhältnissen in einem Straßenrennen im italienischen Cittiglo, wo sie mit der Schweizer Nationalmannschaft unterwegs war. Die Folge: Zwei gebrochene Rippen und eine gequetschte Lunge.

„Das war zu viel für Nadia“, schreibt Roger Märki. Nach der längeren Zeit der Rekonvaleszenz, so entschied sich Grod, wolle sie nicht mehr zurückkehren zum Leistungssport.

„Das Möbel Märki MTB Team bedauert den Entscheid natürlich sehr“, so der Firmenchef. Man verstehe aber auch, dass es sehr schwierig sei eine erfolgreiche Berufslehre und Spitzensport unter einen Hut zu bringen.

 

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