Weltcup Windham: Rissveds erster Saisonsieg im Eliminator– Stirnemann holt vorzeitig Gesamt-Trophäe

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Kathrin Stirnemann (links) und Jenny Rissveds (mitte) nach dem Start. Daneben Cindy Montambault. ©Erhard Goller
Haibike-Fahrerin Kathrin Stirnemann hat vorzeitig den Gesamtweltcup im Eliminator Sprint gewonnen. Die Schweizer Meisterin wurde in Windham (NY) Zweite hinter Jenny Rissveds (Scott-Odlo), vor der Kanadierin Cindy Montambault und der US-Amerikanerin Chloe Woodruff. Damit ist Stirnemann vor dem Finale in Meribel nicht mehr einzuholen.

Auf Platzierung fuhr Kathrin Stirnemann nicht, obwohl es genau der zweite Platz war, den sie benötigte, um vorzeitig als zweite und vorerst letzte Sprint-Weltcupsiegerin der MTB-Geschichte einzugehen.
Stirnemann startete im Finale am besten, doch in einem kurzen Anstieg schoss Jenny Rissveds vorbei und riss sogar eine kleine Lücke. „Da war sie einfach stärker“, bekannte Stirnemann.

Dass sie Montambault und Woodruff im Griff hatte, das genügte Stirnemann jedoch nicht. Sie konnte die Lücke zu Jenny Rissveds wieder schließen und fuhr an deren Hinterrad hinab zur Zielgerade. Die war bei dem Tempo, den die Fahrerinnen und Fahrer auf die Schotter-Straße brachten, einfach nicht lang genug.

Rissveds‘ Schrecksekunden im Halbfinale
„Ich hatte einen zu harten Gang aufgelegt und die Zielgerade war einfach zu kurz“, erklärte Kathrin Stirnemann. Tatsächlich musste Jenny Rissveds mächtig kämpfen, um ihren ersten Saisonsieg perfekt zu machen. Minutenlang brannten ihr die Beine.
„Ich bin sehr froh über den Sieg, nach all den Problemen im Frühjahr“, meinte Rissveds, die im Halbfinale Schrecksekunden erlebte, als sie nach kaum 200 Metern in einer Kurve weg rutschte und beinahe zu Sturz kam.

Kathrin Stirnemann konnte derweil strahlen, auch wenn ihr der Hattrick nach den Siegen in Albstadt und Mont Sainte Anne nicht gelang. „Als ich nach Kanada kam, habe ich nicht gerechnet, dass ich den Gesamtsieg in Windham klar machen kann.

Das ist mega geil“, meinte sie und zeigte ein breites Lachen, dem langsam aber sicher die noch sichtbare Anstrengung entwich. Durch die Wettkampf-Pause von Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) hatte sich ihr die Chance auf einen vorzeitigen Gewinn der Trophäe für den Gesamtsieg eröffnet.
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Montambault wurde Dritte, Woodruff Vierte. Das kleine Finale und damit Rang fünf, ging an Lisa Mitterbauer (Feenstra-Felt PB Kenda). Die Österreicherin wurde erst einmal von Andrane Lanthier-Nadeau ausgebremst, schoss dann aber an dieser besagten ersten Rampe von vierter Position gleich an die Spitze und setzte sich ab. „Das Rennen ist erst im Ziel aus“, lachte Mitterbauer.

Knapp das Halbfinale verpasst: Helen Grobert
Helen Grobert schied im Viertelfinale aus und wurde als gute Neunte klassiert. Die Focus-Fahrerin hätte auf der Zielgeraden Woodruff beinahe noch abgefangen. „Das war knapp. Aber man konnte nicht früher antreten, weil man sonst weg gerutscht wäre“, meinte Grobert.

Die Deutsche Sprint-Meisterin Sabine Spitz (Haibike) verzichtete auf einen Start, um für das Cross-Country-Rennen am Sonntag Kraft zu sparen.

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