Sprint-DM Kirchzarten: Lia Schrievers düpiert die Favoritinnen

Silber und Bronze an Marion Fromberger und Nadine Rieder

Die siebte Deutsche Meisterschaft im Eliminator Sprint endete in Kirchzarten bei den Damen mit einer Überraschung. Lia Schrievers vom Team German Technology Racing gewann den Titel vor Marion Fromberger vom RSV Bad Griesbach und Nadine Rieder (AMG-Rotwild).

 

Die 20-jährige Lia Schrievers überraschte die Favoritinnen. Vor dem Finale hatte sie sich durch starke Vorstellungen in Viertel- und Halbfinale jedoch schon in den Vordergrund gespielt.

„Ich habe mit dem BDR Technik-Trainer René Schmidt den Start geübt und das hat sich ausgezahlt“, so Schrievers. Dennoch hätte man wohl mehr auf Nadine Rieder gesetzt. Sie hatte sie schnellste Qualifikations-Zeit vorgelegt und sich in ihren Läufen souverän durchgesetzt.

„Ich bin im Finale am Start nicht gut weg gekommen und dann wollte ich nichts mehr riskieren“, erklärte Nadine Rieder.

Lia Schrievers: Muss ich erst mal sacken lassen

Schrievers dagegen kam mit den Tipps von René Schmidt optimal weg und konnte sich dann gegen den Angriff der Bayrischen Sprint-Meisterin Marion Fromberger erfolgreich wehren. Dass sie „Druck auf dem Pedal“ habe, das sei ihr bewusst gewesen, nickte sie. Dass sie damit Deutsche Meisterin werden könnte, das allerdings nicht.

„Das ist unfassbar, mein erster Deutscher Meistertitel überhaupt. Jetzt muss ich das erst mal sacken lassen“, kommentierte Schrievers.

Silber für die Bayrische Meisterin

Marion Fromberger gehört noch dem Lager der Juniorinnen an. Dass sie sprinten kann, das wusste sie allerdings schon. Sie ist amtierende Bayrische Meisterin in dieser Disziplin und hat dabei Clara Brehm (Conway Triple2) geschlagen. Die Deutsche Meisterin von 2017 schied im Halbfinale aus.

„Dass ich gegen die Großen hier Silber holen kann, damit habe ich allerdings nicht gerechnet“, freute sich Fromberger über Edelmetall.

Zu den „Großen“ gehört für sie sowohl die zweifache Ex-Meisterin Nadine Rieder aus Sonthofen, als auch Elisabeth Brandau (EBE Racing). Der verhagelte ein missratener Start die Chance auf Edelmetall. Entsprechend enttäuscht war sie im ersten Moment.

Nadine Rieder rutscht weg

Für sie war die Strecke im Grunde auch zu kurz, um ihre Qualitäten richtig zur Geltung bringen zu können. In der Qualifikation wurde die Siegerzeit von Nadine Rieder 1:30 Minuten gemessen und war damit wohl die kürzeste Sprint-DM in der jungen Geschichte.

Nadine Rieder holte sich Bronze und war sechs Wochen nach ihrem Schlüsselbeinbruch am Ende doch nicht unzufrieden. „Ich habe nach der Quali schon gemerkt, dass ich sehr gut klar komme, aber beim Start bin ich im Finale dann blöd weg gerutscht. Eine Medaille zu gewinnen, ist okay“, meinte sie.

Damit war das Podest komplett in bayrischer Hand, im Gegensatz zu den Herren, wo nur Baden-Württemberger Medaillen in Empfang nahmen.

Im kleinen Finale setzte sich Kim Riesterer (RSV Bike-Arge St. Märgen) durch, die vor Mitfavoritin Lena Putz (MTB-Team Böbrach), Katleen Bock (German Technology Racing) und Clara Brehm durch.

 

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com