Sunshine-Race Nals: Sina Frei triumphiert – Nadine Rieder auf 22
Weltmeisterin Jolanda Neff nach Trainingssturz im geschlagenen Feld
U23-Weltmeisterin Sina Frei hat in Nals, Italien, ihren ersten Sieg für das Team Ghost Factory Racing eingefahren. Die Schweizerin gewann das HC dotierte Rennen in Südtirol vor ihrer Landsfrau Linda Indergand und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen. Beste Deutsche: Nadine Rieder auf Rang 22.
Sina Frei behauptete sich über die gesamte Distanz in der fünfköpfigen Spitzengruppe, deren Führung immer mal wieder wechselte. Maja Wloszczowska (Kross Racing) verlor den Anschluss als sie im Downhill stürzte, Linda Indergand (Focus XC) dagegen zog mit einem starken Finale noch an Gunn-Rita Dahle-Flesjaa vorbei und holte sich mit elf Sekunden Rückstand den zweiten Rang, während die sechsfache Nals-Siegerin mit 31 Sekunden Differenz den dritten Platz auf dem Podest eroberte.
Sina Frei attackierte in der Schlussrunde und entkam zum Sieg in 1:34:46 Stunden. „Ich habe gar nicht damit gerechnet, nachdem wir diese Woche mit der Nationalmannschaft im Trainingslager waren“, sagte Sina Frei. „Es ist natürlich mega cool bei einem so guten Starterfeld zu gewinnen. Es war eng bis zur letzten Runde, aber ich habe versucht wenig Fehler zu machen. Das ist mir gelungen.“
Wloszczowska fliegt auf die Rippen
Linda Indergand zeigte sich „sehr zufrieden“ mit ihrem Ergebnis. „Als ich gestern hörte, dass die Startloop über den steilen Teeraufstieg führte, war ich gar nicht glücklich“, gestand Indergand. „Aber ich konnte mich im Rennen dann kontinuierlich steigern und habe dann auch davon profitiert, dass Maja gestürzt ist.“
Die Polin wurde letztlich Sechste (+1:16), zwei Sekunden hinter Alessandra Keller (Thömus-RN Racing). „Ich war bis zum Sturz ganz zufrieden mit meinem Rennen. Ich habe Anfangs ein paar Fehler gemacht, konnte aber schließlich wieder zu Sina aufschließen“, so Wloszczowska.
Danach hatte sie Probleme mit der Atmung weil sie auf die Rippen geflogen war.
Position vier ging an Anne Tauber (CST Sandd American Eagle), die 47 Sekunden Differenz aufwies.
Nur 15. (+5:39) wurde Weltmeisterin Jolanda Neff (Kross Racing). Sie war angeschlagen ins Rennen gegangen, nachdem sie im Trainingslager in einem Steinfeld auf den Oberschenkel gestürzt war.
„Ich konnte gestern noch kaum laufen, wollte es aber probieren, nachdem ich schon mal hier war. Es ging nicht ganz so gut, aber ich hoffe, ich kann mich jetzt erholen“, kommentierte Neff.
Eine Deutsche in den Punkten
Nadine Rieder (AMG-Rotwild) landete mit 8:52 Minuten auf Platz 22 und zeigte sich damit ganz zufrieden. „Ich habe in den letzten Rennen gemerkt, dass ich am Berg eigentlich ganz stark bin. Hier wollte ich es aber trotzdem vorsichtig angehen, weil es sechsmal diesen Anstieg hoch ging. Ich habe dann Runde um Runde Plätze gut gemacht“, sagte sie zum Rennen aus ihrer Sicht.
Die Deutsche U23-Meisterin Felicitas Geiger (M-Wave Pro) machte nach ihrem Rennen in diesem stark besetzten Feld ebenfalls eine zufriedene Miene. „Es lief eigentlich ganz gut. Nach Runde eins war ich 37. und bin dann konstant gut durchgekommen“, so Geiger, die im letzten Drittel noch einige Positionen gut machen konnte und am Ende 30. (+10:57) wurde.
Interviews: Armin M. Küstenbrück