Swiss Bike Cup Andermatt: Dritter Sieg für Ramona Forchini
UCI Junior Serie: Emma Eydt auf Platz fünf
Beim Proffix Swiss Bike Cup in Andermatt hat Ramona Forchini in der fünften Runde ihren dritten Sieg gefeiert. Die Schweizerin gewann 36 Sekunden vor der Britin Evie Richards und 1:15 Minuten vor ihrer Landsfrau Sina Frei. Bei den Juniorinnen holte siegte die Schweizerin Ronja Blöchlinger, mit Emma Eydt auf Rang fünf und Kira Böhm auf zehn lagen zwei Deutsche in den Top-Ten.
Ramona Forchini (jb Brunex-Felt) konnte gemeinsam mit Sina Frei (Ghost Factory Racing) ein Spitzenduo formieren, während knapp hinter ihnen die ehemalige U23-Weltmeisterin im Cyclo-Cross, Evie Richards (Trek Factory Racing) an dritter Position unterwegs war.
Ihr Rückstand war nur 20 Sekunden groß, bis Forchini in der fünften von sieben Runden angriff. „Ich habe gemerkt, dass ich die Stärkere bin und habe versucht zu attackieren. Aber es war erst mal noch schwierig, weil wir Juniorinnen überholen mussten“, erklärte Forchini.
Doch als die vorletzte Runde eingeläutet wurde, hatte die Cup-Leaderin einen Vorsprung von acht Sekunden auf Sina Frei herausgefahren.
Die Ghost-Bikerin wurde selbst immer langsamer, musste noch in der Vorschluss-Runde Evie Richards passieren lassen und landete schließlich auf dem dritten Rang.
Ramona Forchini aber stellte mit ihrem dritten Sieg im fünften Rennen des Proffix Swiss Bike Cup ihre starke Form unter Beweis.
„Es ist super aufgegangen und ich bin mega happy, dass meine Saison so gut verläuft“, kommentierte Forchini ihren Erfolg. „Sehr speziell noch mal gewinnen zu können, in diesem Feld.“
Die Zweite Evie Richards zeigte sich „super happy“ über ihr Ergebnis. „Ich habe eine harte Trainingswoche hinter mir und wollte einfach ein konstantes Rennen fahren. Platz zwei ist mein bestes Ergebnis hier in der Schweiz“, erklärte Richards, die sich im Winter einer Knie-OP unterziehen musste und deshalb verspätet in die Saison gestartet war.
Sina Frei zeigte sich „nicht enttäuscht“, sondern „zufrieden“ mit ihrem Rennen. „Ich wollte ein bisschen schauen, wie es geht.“
Auf Platz vier: Nicole Koller (Möbel Märki, +2:15), die das Duell um die Position der drittbesten U23-Fahrerin hinter Richards und Frei gegen die Italienerin Martina Berta (Torpado-Ursus, +3:20) gewann.
Juniorinnen: Blöchlinger souverän
Die Deutsche Vizemeisterin Emma Eydt fuhr in Andermatt ein starkes Rennen, obschon sie etwas Zeit benötigte, ehe sie „richtig ins Rennen“ rein kam. Dann arbeitete sich die Stevens-Fahrerin von Position neun sukzessive nach vorne und im
Finale konnte sie mit der zweitbesten Rundenzeit die Italienerin Nicole Pesse (RDR Factory Team) im Kampf um Rang fünf deutlich distanzieren.
„Natürlich bin ich zufrieden“, erklärte sie erfreut. „Es lief mega gut.“
Vorne hatte Ronja Blöchlinger (Fischer-BMC) schon früh die Führung übernommen und ließ sie sich nicht mehr abjagen. Blöchlinger feierte ihren ersten Sieg in der UCI Junior Serie mit 49 Sekunden Vorsprung auf die Österreicherin Mona Mitterwallner und 2:07 Minuten vor der Weltranglisten-Ersten Hattie Harnden aus Großbritannien.
Die DM-Dritte Kira Böhm (Walcher Racing) hatte sich die Top 15 zum Ziel gesetzt, doch in den ersten beiden Runden lief es noch nicht so gut. „Mir war vom Magen her etwas schlecht“, berichtete die Weilheimerin „und dann hatte ich in Runde eins auch noch einen Sturz.“
Dennoch lag sie nach zwei Runden bereits in den Top 20 und fuhr dann Position um Position nach vorne. Die letzten beiden von fünf Runden verbuchte sie Top-Ten-Zeiten (8. und 9.) und eroberte auf der letzten Schleife tatsächlich noch den zehnten Rang (+5:39). „Ich bin mega glücklich darüber“, kommentierte sie ihr bestes Resultat in der UCI Junior Serie.
Sunny-Angelina Gschwender (Conway Factory Racing) aus Baden-Baden lag unter den besten 15, als sie in der vierten Runde stürzte und danach offenbar Probleme mit der Schaltung hatte. In dieser vorletzten Runde verlor sie drei Minuten mehr als davor und danach. Daraus lässt sich ermessen, dass es für ein Top-15-Resultat hätte reichen können.
Stattdessen wurde es der 22. Rang (+10:46).
„Bis dahin ist Sunny ein gutes Rennen gefahren. Insgesamt ist die Bilanz ziemlich gut“, meinte Bundestrainer Marc Schäfer. In diese Einschätzung bezog er auch die Junioren mit ein.
Interviews: Armin M. Küstenbrück