Swiss Bike Cup Gränichen: Jolanda Neff kontert alle Angriffe
Elisabeth Brandau fährt klug und im Damen-Rennen aufs Podest
Mit dem Sieg von Weltmeisterin Jolanda Neff aus der Schweiz ist das Damen-Rennen beim Proffix Swiss Bike Cup in Gränichen zu Ende gegangen. In der Schlussrunde konnte Alessandra Keller ihrer Attacke nicht mehr folgen. Elisabeth Brandau eroberte als Dritte das Podest.
Elisabeth Brandau (EBE Racing) hatte Mühe ins Rennen zu kommen, weil ihre Beine „etwas matschig“ waren, wie sie im Ziel zu Protokoll gab.
Da hatte sich bereits eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet. Brandau wurde in ihrer Aufholjagd gebremst, weil sich ihre Schuhschnalle öffnete. „Dadurch war ich in den Abfahrten nicht sicher und musste kurz anhalten“, erklärte Brandau warum sie zwischenzeitlich auf Platz 13 herumkurvte.
Als sich das rein Schweizer Quartett Ramona Forchini (jb Brunex Felt), Jolanda Neff (Kross Racing), Sina Frei (Ghost Factory Racing) und Alessandra Keller (Thömus RN Racing) im Asphalt-Anstieg der zweiten Runde ein wenig abwartend anschaute, konnte Brandau die Lücke schließen und die schwächer werdende Forchini im Spitzenquartett ersetzen.
Drei Runden vor Schluss wurde diese Formation durch Jolanda Neff gesprengt. Die häufig an der Spitze aktive Alessandra Keller folgte der Weltmeisterin. Gemeinsam mit Jolanda Neff bildete die U23-Fahrerin ein Spitzenduo und Elisabeth Brandau hatte sich mit Sina Frei um Rang drei auseinander zu setzen.
„Ich habe die Runden vorher schon gesehen, dass Sina nach der Senke nicht gleich wieder Gas geben konnte. Das habe ich genutzt um eine entscheidende Lücke zu reißen“, erklärte Brandau wie sie in der vorletzten Runde den Weg aufs Podest antrat.
Trotz zweier kleiner Stürze („Konzentrationsfehler“) fuhr sie mit 2:24 Minuten Rückstand als Dritte über die Ziellinie, 56 Sekunden vor Sina Frei.
„Ich denke, ich bin heute taktisch klug gefahren und habe das Beste aus meinen schlechten Beinen und aus dem Wetter gemacht. Die Hitze ist ja auch nicht so meins“, meinte Brandau zufrieden.
Neff findet’s „super cool“
Jolanda Neff war es unterdessen gelungen im ersten Anstieg der finalen Runde eine kleine Lücke gegenüber Keller aufzumachen und sich ihren ersten Swiss Bike Cup-Sieg in diesem Jahr zu holen. Schließlich waren es 35 Sekunden, die sie zwischen sich und Keller brachte.
„Ich finde es super cool auf welchem Niveau die Schweizerinnen hier fahren. Auch Lisa war super stark“, sagte die Weltmeisterin. „Ich freue mich natürlich, dass ich hier gewinnen konnte.“
Alessandra Keller zollte ihrer Konkurrentin Respekt. „Ich habe mehrfach attackiert, aber Jolanda war am Ende einfach ein bisschen besser. Ich bin zufrieden, so wie ich das Rennen gefahren bin“, so Keller.