Swiss Bike Cup Muttenz: Drei Deutsche in den Top-Ten
Schweizer Meister Loris Rouiller gewinnt Rennen der UCI Junior Serie
Beim Proffix Swiss Bike Cup in Basel/Muttenz hat sich der Schweizer Meister Loris Rouiller im Rennen der UCI Junior Serie Rang eins geholt. Mit Moritz Schäb auf Rang fünf, Lars Hemmerling auf sechs und Tim Wollenberg auf Platz acht landeten drei Deutsche in den Top-Ten.
Das Rennen nahm einen für die 5,5 Kilometer lange Strecke im Reitstadion Schänzli typischen Verlauf. Es bildete sich nach einer Runde eine dreiköpfige Spitzengruppe, die bis zur sechsten und letzten Runde Bestand hatte. Auch wenn die Verfolger mit Tim Wollenberg (Stevens-Schubert), Martin Vidaure (Chile) und später Moritz Schäb (HWG Gedern) teilweise nur zwölf Sekunden hinter dem Trio mit Loris Rouiller, Sean Flynn (Großbritannien) und Erik Fetter aus Ungarn lagen, den Anschluss konnten sie nicht mehr herstellen.
In der Schlussrunde suchte Loris Rouiller kurz vor Ende des einzigen Anstiegs die Entscheidung. Der Schweizer Junioren-Meister griff an, holte sich in der folgenden Abfahrt einen kleinen Vorsprung heraus und sicherte sich
damit den Sieg, 13 Sekunden vor Sean Flynn und 28 Sekunden vor Erik Fetter.
„Ich bin sehr glücklich über den Sieg, fünf Tage vor der WM“, gab Loris Rouiller zu Protokoll. „Ich mag diese Art von Kurs, aber auch die technischen Passagen.“
Verfolger-Trio mit zwei Deutschen kann Anschluss nicht mehr herstellen
Hinter dem Trio verlor Tim Wollenberg am Anstieg in der drittletzten Runde den Anschluss und wurde noch von der folgenden Gruppe um Lars Hemmerling geschluckt. „Moritz und Martin waren am Berg stärker und allein hatte ich gegen die Fünfer-Gruppe hinter mir keine Chance. Auf den Flachpassagen arbeitest du dich auf“, bekannte Wollenberg, der dennoch sein bestes Ergebnis in einem UCI Junior Serie-Rennnen erzielte und mit 2:06 Minuten Rückstand schließlich Achter wurde.
Moritz Schäb und Martin Vidaure hielten den Abstand nach vorne bis eingangs der vorletzten Runde mit 15 Sekunden noch in Grenzen. Doch dann riss die Lücke immer weiter auf. So sprintete das Duo um Rang vier und der Chilene, der aktuell in Kirchzarten logiert und als Gastfahrer für das Lexware-Team agiert, war auf der Zielgeraden der Stärkere und wurde mit 43 Sekunden Rückstand Vierter vor Schäb (+0:44).
„Ich habe am Anfang nicht so ins Rennen gefunden“, gestand Schäb, der nach einer Runde nur 14. war und zweimal von einer zur nächsten Gruppe überbrücken musste. „Die Form stimmt“, konstatierte Schäb denn auch. „Schade, um den Zielsprint, aber Martin hat schon auch Druck.
Hemmerling mit erfolgreicher Aufholjagd
Lars Hemmerling (Lexware) hatte das Pech, dass er in einen von zwei Stürzen in der Startphase verwickelt war. „Ich habe eigentlich schon gedacht, ich kann einpacken “, bekannte Hemmerling. Doch dann spürte er, dass die Beine im Reitstadion gut drehten und arbeitete sich von Position 25 nach einer Runde Gruppe um Gruppe nach vorne bis er in der dritten Gruppe ab Platz acht angekommen. Die saugte dann erst den Kolumbianer Juan Zapata und dann auch noch Tim Wollenberg auf.
Hemmerling setzte sich im Finish in der Gruppe durch und jubelte über Rang sechs (+1:48). „Die Form passt, ich habe mich echt super gefühlt“, meinte er im Hochgefühl seines besten Ergebnisses in der UCI Junior Serie.
In den ersten Sturz nach 250 Metern war Markus Eydt (Stevens MTB Racing) verwickelt. Er handelte sich auch einen Reifendefekt ein, so dass er erst mit mehreren Minuten Rückstand aufs Feld das Rennen aufnahm. Zwei Runden vor Schluss wurde er per 80-Prozent-Regel als 77. unter den 100 Fahrern aus dem Rennen genommen.
Der Deutsche Junioren-Meister Leon Reinhard Kaiser (Team Bulls) verzichtete wegen seines Einsatzes im WM-Staffelrennen am Mittwoch auf einen Start, genauso wie Europameister Alexandre Balmer aus der Schweiz.
Hog gewinnt Amateur-Rennen
Der Breitnauer Heiko Hog (Freiburger Pilsner-Merida) gewann das Rennen der Amateure im Sprint gegen den Schweizer Stefan Spielmann. Im Kampf um Rang drei ließ Vitor Rodrigues (+1:09) Ex-Sprint-Weltmeister Ralph Näf (Thömus RN Racing). Der Ex-Profi bereitet sich derzeit auf das Swiss Epic vor und nutzte Basel zu einem Wettkampf-Einsatz.