Swiss Bike Cup Solothurn: Schurter gewinnt Duell mit Flückiger

Martin Gluth und Manuel Fumic im Verfolgerduell auf sechs und sieben

Im dritten Rennen des Proffix Swiss Bike Cup in Solothurn ist Nino Schurter seiner Favoriten-Rolle gerecht geworden und hat vor Mathias Flückiger gewonnen. Rang drei belegte mit Reto Indergand der dritte Schweizer, während Martin Gluth und Manuel Fumic auf den Positionen sechs und sieben das Ziel erreichten.

 

Wie bei den Damen, so stand auch bei den Herren der gleiche Sportler oben, der auch schon beim BiketheRock der Sieger war.

Nino Schurter wurde, wie kaum anders erwartet, zum Protagonisten Nummer eins. Bereits in der zweiten von sieben Runden lag der Weltmeister gemeinsam mit Lars Forster (BMC Racing) in Führung. Doch dahinter gelang aus einem Verfolger-Trio Mathias Flückiger und Reto Indergand Anfang Runde drei der Anschluss. Nicht mehr dabei war da Maxime Marotte (Cannondale Factory Racing), der völlig einging und nur 15. wurde.

Weil die Lücke zu den weiteren Verfolgern bereits eine Minute betrug, war klar, dass der Sieger aus diesem Quartett kommen würde. Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) und Martin Gluth (Silverback OMX) befanden sich in einer großen Gruppe von Position fünf bis elf.

Im Anstieg von Runde vier attackierte Schurter erneut. Mathias Flückiger konnte mitgehen, worauf Schurter auch gehofft hatte. Der ehemalige U23-Weltmeister versuchte seinerseits auch Attacken, doch Schurter wurde er nicht los.

Schurter: Probiert und es ist aufgegangen

Der Weltranglistenerste suchte in der Schlussrunde erneut im Anstieg die Entscheidung – und fand sie auch. Über den höchsten Punkt brachte er einen Vorsprung von knapp zehn Sekunden und diesmal konnte Mathias Flückiger nicht mehr kontern.

„Ich habe es da noch mal probiert und es ist aufgegangen. Das Rennen war, bedingt durch die Strecke, natürlich taktisch geprägt“, so Schurter.

Seinem Kontrahenten fehlte wieder mal nicht viel, aber es fehlte halt was. Mathias Flückiger kniff die Augen zusammen. „Ich wusste, er wird oben angreifen, es war nicht viel, aber mir haben vielleicht ein paar Körner gefehlt, weil wir zu Beginn die Lücke wieder schließen mussten. Schlussament bin ich aber zufrieden“, kommentierte Flückiger.

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Duell: Mathias Flückiger (links) und Nino Schurter ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Reto Indergand (BMC Racing) positionierte sich nach Schurters Angriff an dritter Stelle und gab sie nicht mehr ab. „Ich war am Anfang weit hinten und habe Nino und Lars verpasst“, so Indergand, der aber seinen Teamgenossen Lars Forster hinter sich lassen konnte.

Lars Forster hatte in der entscheidenden Phase einen kleinen Fahrfehler gemacht, wurde ausgehebelt und dabei noch „ziemlich Glück gehabt“, dass er nicht schwer stürzte. „Am Anfang ging es mir eigentlich gut, aber danach war es nur noch Leiden“, so Forster.

Gluth und Fumic im Verfolgerduell auf sechs und sieben

Mit diesen Geschichten vom Rennen hatten Martin Gluth und Manuel Fumic nichts zu tun. Sie verloren bereits in Runde eins durch Schurters hohes Tempo den Anschluss. Aber die beiden Deutschen hielten sich in der Verfolgergruppe, auch im vorderen Teil, als sie zersplitterte.

Im letzten Anstieg konnte sich der Schweizer Filippo Colombo, während Gluth und Fumic gemeinsam mit Lukas Flückiger unterwegs waren.

Im Kampf um Rang Sechs, kam es zum Duell zwischen Gluth und Fumic. Dabei nahm der Freiburger in der Schlusskurve – im Gegensatz zu den Runden vorher – die engere Linie über einen Baumstamm und schnitt Fumic damit dessen äußere Linie ab.

„So ist das im Sprint, aber es war fair und ich gratuliere Martin“, zollte Fumic Anerkennung.

Martin Gluth sah sich „gezwungen“ diese Linie zu fahren, weil ihn Fumic vorher mit einem „starken Antritt“ überholt hatte und ihm damit die geplante Strategie torpediert hatte.

„Die Form ist gut, ich denke, ich habe nach dem Cape Epic viel richtig gemacht“, sagte Gluth, der mit 2:12 Minuten Rückstand das Ziel erreichte. „In die erste Gruppe wollte ich heute gar nicht. Ich dachte, da verraucht es mich bestimmt. Ich glaube, ich habe alles richtig gemacht.“

Fumic sieht Fortschritt

Manuel Fumic nahm auch eine positive Stimmung mit nach Hause. „Ich will es nicht unbedingt ein Trainingsrennen nennen, aber doch eines mit Handicap. Der Kurs ist nicht so technisch, das kam mir mit meiner Schiene entgegen“, sagte er zu seiner Vorstellung.

„In der Abfahrt bin ich noch nicht am Maximum, aber ich taste mich langsam heran. Es war jedenfalls ein großer Schritt nach vorne gegenüber dem Rennen in Haiming“, so der Deutsche Meister.

 

U23: Albin nach Mathe-Prüfung zum Heimsieg

In der U23-Kategorie feierte Vital Albin vom Biketeam Solothurn einen Heimsieg. Albin, der das vierte Jahr in Solothurn lebt, hatte am Morgen noch eine vierstündige Klausur für die Matura absolviert und war entsprechend ohne Erwartungen ins Rennen gegangen.

„Ich bin schon erstaunt, dass ich hier gewonnen habe. Am Anfang hatte ich Mühe mit der Konzentration, ab Runde drei ging es mir gut und in der fünften Runde bin ich dann gegangen“, so Albin. Sprich: ausgerissen und 30 Sekunden Vorsprung auf Arnaud Hertling und 38 vor Joel Roth (Head Pro Team) den Sieg geholt.

Ergebnisse

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