Swiss Bike Cup Villars: Premierensiege für Forchini und Vitzthum
Georg Egger bei den Herren auf dem Podest
Ramona Forchini und Elisabeth Osl sorgten beim Proffix Swiss Bike Cup in Villars-sur-Ollon für Doppelsieg des Team jb Brunex-Felt. Simon Vitzthum gelang ein Überraschungserfolg vor Matthias Stirnemann. Auf Rang drei landete der Deutsche Vize-Meister Georg Egger.
Georg Egger (Lexware Mountainbike Team) ging das Rennen offensiv an, hatte sogar eine kleine Lücke, doch noch vor Ende der ersten Runde wurde er wieder gestellt. „Ich dachte, ich probiere mal mein Glück, aber das hat nicht geklappt“, so Egger.
In der zweiten Runde verlor er den Anschluss an Simon Vitzthum (Bischibikes/Kopierpapier.ch) und Matthias Stirnemann (Scott-Sram), als Nicola Rohrbach (goldwurstpower.ch/Felt) an einem steilen Streckenteil vor ihm eine Lücke aufgehen ließ.
Rohrbach konnte er dann in Runde drei von acht passieren und sich schließlich den dritten Rang sichern.
„Der Rennverlauf hat dann gezeigt, dass ich im Anstieg schon schwächer war als die beiden vorne. Aber für mich, mit meiner Statur, ist das auf so einem Kurs cool, dass ich vorne mitfahren kann. Ich habe mich gefreut, dass ich Dritter werden konnte“, kommentierte Egger.
Vitzthum kommt von der Bahn und sprintet zum Sieg
Ganz vorne, da duellierten sich Simon Vitzthum und Matthias Stirnemann. Trotz Attacken zuvor kam es zum Zielsprint und da nutzte Vitzthum seine Fähigkeiten zu seinem ersten Sieg im Swiss Bike Cup.
„Ein super Gefühl zuoberst zu sein“, meinte er lachend. „Vor dem Start habe ich noch gar nicht dran gedacht, weil ich Freitag und Samstag auf der Bahn Sprint und Omnium in Dudenhofen gefahren bin. Ich bin locker ran gegangen und hatte nichts zu verlieren.“
In Dudenhofen hatte er beim Omnium sogar Rang zwei belegt. Stirnemann zog den Sprint von vorne an, doch Vitzthum jagte vorbei.
Matthias Stirnemann fehlte nach dem Weltcup in Mont Sainte Anne noch ein wenig die Frische. „Ich habe versucht das Rennen gut einzuteilen. Ich dachte, ich wäre ein wenig stärker als Simon, aber auf dieser Runde konnte ich keinen Abstand machen. Ich wollte als Erster in die Abfahrt, das ist mir auch gelungen. Aber auf der Wiese konnte ich nichts rausholen. Aber eigentlich stimmt meine Form und ich freue mich auf La Bresse“ sagte Stirnemann.
Damen: Forchini in Runde eins auf und davon
Ramona Forchini war schnell alleine an der Spitze, weil Yana Belomoina (CST Sandd American Eagle) bereits nach 100 Metern an einem künstlichen Hindernis stürzte, mit Schmerzen im Handgelenk aufgeben und ins Krankenhaus gefahren werden musste.
Forchini fuhr permanent etwas schneller als Teamkollegin Lisi Osl, die ihrerseits den Vorsprung auf Paula Gorycka (Strüby-BiXS) immer mehr vergrößern konnte.
Erst in der Schlussrunde markierte Osl die Bestzeit, blieb aber im Ziel 49 Sekunden hinter Ramona Forchini.
„Es ist mega cool, dass ich meinen ersten Sieg im Swiss Bike Cup einfahren konnte. Ich habe mir das anders ausgerechnet, aber nachdem Yana so früh ausgeschieden ist, war ich halt gleich allein“ erklärte Forchini. „Ich muss aber zugeben, dass ich Mühe hatte den Vorsprung zu halten und nach vier Runden dachte ich, es könnte jetzt auch zu Ende sein.“
„Cool“ sei auch, dass sie mit Lisi Osl fürs Team einen Doppelsieg feiern konnte. Die Österreichische Meisterin war von sich etwas überrascht. „Nach Kanada habe ich etwas an Selbstvertrauen eingebüßt und ich dachte auch, dass ich noch mehr am Jetlag leiden würde“, meinte Osl. „Ich habe zwei, drei Runden gebraucht bis ich ins Rollen gekommen bin, aber ich bin super happy, dass es so gegangen ist.“
Interviews: Armin M. Küstenbrück