Tankwa Trek: Lill und Strauss stürmen zum Gesamtsieg

Nadine Rieder mit Jennie Stenerhag auf Rang zwei, Adelheid Morath/Robyn de Groot Dritte

Das viertägige Momentum Health Tankwa Trek ging mit dem Gesamtsieg Candice Lill und Mariske Strauss zu Ende. Das südafrikanische Duo nahm auf der letzten Etappe der Paarung Nadine Rieder/Jennie Stenerhag das Führungstrikot noch ab, während Adelheid Morath mit Robyn de Groot auf Rang drei zurückrutschten.

 

Candice Lill und Mariske Strauss (Faces) hatten am ersten Tag die Führung übernommen. Sie gewannen die 24,5 Kilometer kurze Etappe 1:18 Minuten vor dem Ghost-Duo Anne Terpstra/Barbara Benko und 1:25 Minuten vor Nadine Rieder/Jennie Stenerhag (Team Fairtree).

Adelheid Morath und Robyn de Groot (Dormakaba Blue) waren weitere drei Sekunden dahinter Vierte.

Nachdem Barbara Benko aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, übernahmen auf der zweiten Etappe übernahmen Rieder und Stenerhag die Regie. Rieder setzte am zehn Kilometer langen Witzenberg das Tempo, Stenerhag blieb dran und nach 84 Kilometern waren sie 3:06 Minuten vor Morath/de Groot im Ziel und 4:09 Minuten vor Lill/Strauss. Damit gingen sie als Leaderinnen auf den dritten Tages-Abschnitt.

Die 89 Kilometer des dritten Tags, inklusive des „Merino Monster“ genannten 20-Kilometer-Anstiegs, machte die Gesamtwertung wieder spannender.

Defekt am dritten Tag kostet Gesamtsieg

Adelheid Morath und Robyn de Groot gewannen die Etappe mit 30 Sekunden Vorsprung auf Candice Lill und Mariske Strauss. Die Britinnen Annie Last und Isla Short eroberten als Dritte das Podest (+1:50).

Nadine Rieder und Jennie Stenerhag erreichten das Ziel mit 2:37 Minuten Rückstand als Vierte das Ziel. Rieder hatte am Berg einen starken Eindruck hinterlassen, doch Stenerhag konnte nicht ganz mithalten. Auf der Abfahrt vom Merino Monster holte sich die Allgäuerin allerdings einen Reifendefekt. Das deutsch-schwedische Duo rettete in der Gesamtwertung aber knapp 33 Sekunden Vorsprung auf die Schlussetappe. Vier Sekunden dahinter gingen Lill/Strauss auf die letzten 88 Kilometer.

Dieses Duo griff ab Kilometer 40 an einem fünf Kilometer langen Berg an. Lill und Strauss entkamen, Rieder und Stenerhag blieben aber noch in Schlagdistanz.

„Im folgenden langen Singletrail konnten wir die Lücke aber nicht mehr schließen“, erklärte Nadine Rieder. Sie selbst hätte die Attacke mitgehen können, doch Stenerhag war dazu nicht in der Lage.So verloren sie als Tages-Zweite 2:44 Minuten und mussten damit am letzten Tag auch den möglichen Gesamtsieg hergeben.

„Leider hatten wir auf Etappe eins und drei Defekt- und Sturzpech, so dass wir insgesamt sieben Minuten verloren haben. Das ist natürlich ärgerlich, weil uns das den Gesamtsieg gekostet hat. Wichtiger ist aber, dass wir als Team sehr gut harmoniereen und die Form passt“, bilanzierte Nadine Rieder. Besonders am Berg scheint die Sonthofenerin einen weiteren Schritt nach vorne gemacht zu haben. „Ich habe immer wieder gemerkt, dass ich die Stärkste bin. Das ist ein neues und tolles Gefühl“, so Rieder, die bisher nicht als Kletterspezialistin galt.

Morath: Harter Einstieg

Der Titel gehört eher Adelheid Morath. Die Freiburgerin war kurzfristig angereist und fühlte sich noch nicht wirklich „race ready“, wie sie sagte. „Es war ein ziemlich harter Einstieg in die Saison und auf einem neuen Bike“, meinte Morath. „Ich bin zufireden und weiß an was ich aufbauen kann. Und es war ein schönes Abenteuer im Zelt zu schlafen“, erklärte Morath, die zum Schluss als Tagesdritte mit Robyn de Groot 9:14 Minuten Rückstand hatten.

Lia Schrievers (German Technology Racing) fuhr das Etappenrennen gemeinsam mit Ariane Lüthi (Devenbosch Vertrice GTR). Sie steigerten sich von Tag zu Tag und beendeten am 22. Geburtstag der deutschen Sprint-Meisterin aus Bayreuth ihr erstes gemeinsames Intermezzo auf Gesamtrang vier (+32:20).

Sabine Spitz, die ihre Karriere eigentlich beendet hat, fuhr mit Amy McDougall für Dormakaba Red auf Gesamtrang sechs (+48:51).

Ergebnisse

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