Was für ein Pech: Zweite OP für Ralph Näf
Sprint-Weltmeister Ralph Näf muss ein zweites Mal unters Messer. Die Verletzungs-Pause des BMC-Fahrers verlängert sich, weil man fünf Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch auch noch den Bruch eines Handwurzelknochens festgestellt hat.
„Erst einmal war ich schon richtig sauer“, bekennt Ralph Näf. Das kann man verstehen. Sauer und dann niedergeschlagen zu sein, wenn man nach fünf Wochen der Rekonvaleszenz gesagt bekommt, dass man quasi noch mal von vorne anfangen kann.
Der erste Ärger rührt natürlich auch daher, dass Ralph Näf schon nach seinem Sturz Anfang März im BMC-Trainingscamp über Schmerzen im Handgelenk klagte. Neben dem gebrochenen Schlüsselbein, das dann operiert wurde, diagnostizierten die Ärzte eine Verstauchung im Handgelenk.
Die Schmerzen ließen aber nicht nach. Nach drei Wochen, so erzählt Näf, habe er im Hospital in St. Gallen noch mal darauf hingewiesen. Doch die Diagnose war ein weiteres Mal: „Verstauchung mit Weichteilschaden in der Handfläche“.
Der Weg der Genesung nach der Schlüsselbein-Operation zog sich länger hin, als Ralph Näf gehofft hatte. Der Schweizer begann gerade erst wieder mit Training auf der Straße. „Jetzt wäre es wieder gegangen“, so der Eidgenosse. Die Schmerzen im Handgelenk waren allerdings geblieben. Deshalb ließ sich Näf ein weiteres Mal untersuchen. Ein erneutes Röntgenbild, erzählt der 32-Jährige, brachte keinen Befund, erst eine Computer-Tomographie förderte das Malheur zu Tage:
Das so genannte Hakenbein, ein Handwurzelknochen zwischen Ringfinger und kleinem Finger, ist gesplittert und deshalb auch nach fünf Wochen nicht wieder zusammen gewachsen.
„Schade, aber ich kann niemandem einen Vorwurf machen, die Verletzung ist schwierig zu diagnostizieren. Ich kenne einen Rennfahrer, dem ist es ähnlich ergangen“, sagt Ralph Näf. Er müsse jetzt eben Geduld haben. Und das BMC Racing Team habe es auch mit ihm. Er ist im neuen Trikot noch kein Mountainbike-Rennen gefahren.
Am Freitag soll der sympathische Biker in St. Gallen operiert werden. Wie lange die Pause danach dauert, ist derzeit noch völlig offen.