Weltcup Albstadt: Ferrand Prevot wieder mit Solo-Show – Adelheid Morath knapp am Podium vorbei

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Starke Vorstellung: Adelheid Morath ©Karl Gross

Adelheid Morath (Sabine Spitz-Haibike) ist beim Weltcup in Albstadt nach einem starken Rennen Sechste geworden, verfehlte aber durch einen Sturz in der letzten Runde eine bessere Platzierung. Die Französin Pauline Ferrand Prevot gewann nach 28 Kilometern mit 2:59 Minute Vorsprung auf Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen und Jolanda Neff aus der Schweiz (+3:19). Vierte wurde Tanja Zakelj (Slowenien), Sabine Spitz landete auf Rang elf (+7:01).

Pauline Ferrand Prevot wiederholte nicht nur ihren Sieg von Nove Mesto, sondern auch das Muster dieses Sieges. Bereits in der ersten Runde setzte sie sich an die Spitze und demonstrierte ihre physische Überlegenheit, in dem sie sich von der Konkurrenz absetzte und am Ende mit 2:59 Minuten Vorsprung auf Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Norwegen) gewinnen konnte.

„Ich habe zur Zeit eine super Form. In einer Woche geht die natürlich auch nicht weg und so war ich sehr zuversichtlich für Albstadt. Hier stand ich natürlich mehr unter Druck als in Nove Mesto, aber ich habe versucht entspannt an den Start zu gehen. Ich wollte einen guten Start, weil man sonst in der Elite schnell abgehängt ist. Das ist mir gelungen. Es war mir schon wichtig einen großen Vorsprung zu haben, falls etwas passiert“, kommentierte die 22-Jährige ihre eindrucksvolle Solo-Vorstellung.

Dahle-Flesjaa: Pauline fliegt
Gunn-Rita Dahle-Flesjaa machte sich in der zweiten Runde alleine auf die Verfolgung, sofern man das noch als solche bezeichnen kann, war aber für die folgende fünfköpfige Gruppe aber immer noch in Schlagdistanz.
Die Rekord-Weltcupsiegerin fuhr jedoch ein konstantes Tempo und geriet nicht mehr in Gefahr den zweiten Platz zu verlieren.

„Pauline fliegt zur Zeit, es ist beeindruckend und es freut mich für sie, weil ich das Gefühl kenn. Ich bin gut in Form, aber nicht super. Ich hatte diese Woche eine Erkältung, aber wenn du in guter Form bist und kein Fieber hast, dann steckst du das weg. Auf jeden Fall bin ich sehr, sehr zufrieden mit meinem Frühjahr. Ich bin die einzige Fahrerin, die immer in den Top drei war“, erklärte Dahle-Flesjaa.

Packender Kampf um Rang drei
Richtig packend war es im Kampf um Rang drei. Fünf Fahrerinnen attackierten sich gegenseitig immer wieder. Ständig wechselten die Positionen. In der letzten Runde ging Jolanda Neff an Adelheid Morath (Freiburg) vorbei und vor der Deutschen in die technische Passage Teufels-Corner.

Morath rutschte dort das Vorderrad weg, so dass sie sich überschlug. „Ich war kurz benommen und musste dann schnell mein Rad weg nehmen, weil die anderen kamen“, erzählt Morath von der Situation, die sie einen Platz auf dem Podium kostete.
Tanja Zakelj (Slowenien) und Catharine Pendrel (Kanada) gingen an Morath vorbei, ehe sich die wieder aufs Bike schwingen konnte, während Neff ihren Vorsprung nutzte um souverän Dritte zu werden.
„Ich habe gedacht, vielleicht kann ich noch an Gunn-Rita heran fahren und habe deshalb angegriffen. Mit Pauline kann ich im Moment nicht mithalten, aber ich hatte ein deutlich besseres Gefühl als letzte Woche. Ich konnte sicher durchfahren“, erklärte Neff nach dem Rennen.

Zakelj zeigte glücklich über ihren vierten Rang (+3:39). „Ich habe versucht ruhig zu bleiben und nicht jede Attack mitzugehen. In der letzten Runde hieß es dann einfach Vollgas. Letztes Jahr war ich auch Vierte in Albstadt und ich hoffe, ich kann so weitermachen, wie ich es 2013 auch getan habe“, sagte die Vorjahres-Gesamtsiegerin lachend.
Catharine Pendrel holte sich Rang fünf (+3:53) und tröstete im Ziel erst einmal Adelheid Morath.
„Die Stadt und die Landschaft hier sind wunderschön. Aber der Kurs ist extrem hart, wenn Du ihn sieben Mal fahren musst. Es war ein tolles Rennen heute. Es war eine Art Katz-und-Maus-Spiel. Ich bin ganz zufrieden damit, wie ich heute gefahren bin. In den Anstiegen war ich gut drauf und in den Abfahrten von Runde zu Runde besser. Aber ehrlich gesagt, habe ich mir mehr erhofft“, sagte sie

Endlich ein Ergebnis: Adelheid Morath
Adelheid Morath war einerseits enttäuscht darüber, dass ihr der mögliche zweite Podiums-Platz in ihrer Karriere durch den Sturz entgangen war, andererseits war sie mit ihrer Leistung sehr zufrieden. „Es ist wirklich schade. Ich habe versucht die ganze Zeit ruhig zu bleiben, auch wenn ich bergab etwas Zeit verloren habe. Aber ich bin trotzdem zufrieden, endlich habe ich meine Form mal in ein Ergebnis umsetzen können“, so Morath, die 2013 in Albstadt Neunte war.

Sabine Spitz konnte das erhoffte Top-Resultat nicht realisieren. Bis Anfang der zweiten Runde lag sie in der Verfolgergruppe, doch dann musste sie zurück stecken und wurde am Ende Elfte (+7:01).
„Die Strecke mit ihren Anstiegen ist konditionell ein Knüppel. Dass es hart wird, war klar. Am Anfang habe ich ein bisschen überzogen, davon erholt man sich auf dieser Strecke nicht mehr. Das ist ganz und gar nicht mein Kurs, Adelheid ist dafür prädestiniert“, meinte Spitz in ihrem Statement.

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