Weltcup Albstadt: Grobert Vierte – Wiedenroth auf Sieben
Beim Weltcup in Albstadt hat Rebecca Henderson aus Australien das U23-Rennen gewonnen, Greta Weithaler aus Italien siegte bei den Juniorinnen. Beste Deutsche wurden Helen Grobert als Vierte in der U23 und Sofia Wiedenroth bei den Juniorinnen nach einem Sturz auf Rang sieben.
Bei den U23 Damen feierte Rebecca Henderson ihren ersten Weltcupsieg in der Nachwuchskategorie. Die Australierin ging das Rennen verhalten an. „Auf diesem Kurs musst du mit Hirn fahren. Deshalb bin ich eher langsam angegangen und nie über dem Limit gewesen“, erklärte sie ihre Strategie.
In der zweiten Runde übernahm sie die Führung von der Schweizerin Linda Indergand und setzte sich immer weiter ab. Am Ende waren es nach vier Runden und 16,8 Kilometern 48 Sekunden auf Jenny Rissveds, die in der ersten Runde bereits zu Boden ging und eine Aufholjagd starten musste.
„Ich bin sehr glücklich, dass es noch zu Platz zwei gereicht hatte“, sagte die Schwedin.
Yana Belomoyna aus der Ukraine wurde mit 1:02 Minuten Rückstand Dritte.
Als beste Deutsche landete Helen Grobert (Remetschwiel) mit 1:58 Minuten Rückstand auf Platz vier. „Den Platz kenne ich gut“, meinte Grobert nicht so richtig glücklich darüber. „Ich bin mein Rennen konstant durchgefahren. Schade, dass es nicht für’s Podium gereicht hat“, meinte sie.
Lena Putz überzeugte in ihrem ersten U23-Weltcup und wurde Siebte. An Platz sechs liegend hatte sie in der dritten von vier Runden einen Defekt und verlor einen Platz. „Danke an unsere Mechaniker, die mir das Rad schnell gewechselt haben. Platz sieben ist für den ersten U23-Weltcup aber auch noch in Ordnung“, meinte die Junioren-WM-Dritte des vergangenen Jahres.
Juniorinnen: Wiedenroth verdreht sich den Lenker
Im Rennen der Juniorinnen lag die deutsche Fahrerin Sofia Wiedenroth in der ersten Rennphase eineinhalb Runden lang an der Spitze. In einer schwierigen Abfahrt fuhr sie jedoch in eine langsamer U23-Bikerin hinein und stürzte. „Ich konnte in der ersten Halbzeit die perfekte Linie halten, ich super gut unterwegs. Doch bei dem Sturz hat es mir den Lenker verbogen. Ich versuchte das zu beheben, aber ich musste es zweimal reparieren lassen.“
An der Spitze des Rennens lagen dann die Südtirolerin Greta Weithaler und die Dänin Malene Deng. Die Italienerin war mit Wiedenroth vorne gewesen und hatte sich nach deren Sturz an die Spitze gesetzt. Dort konnte sie sich bis in Ziel halten und siegte mit vier Sekunden Vorsprung. „Es war einfach hammergeil“, schwärmte die Siegerin von der Strecke.
Malene Deng wiederum schwärmte von ihrem Blitzstart ins Rennen und von ihren „guten Beinen“. Die Albstädter Strecke kam ihren Fähigkeiten sehr entgegen: „Ich liebe diese technischen Abfahrten, und ich fühle mich auch sehr wohl in steilen Anstiegen. Das hier ist der perfekte Kurs für mich. Aber leider habe ich Greta nicht ganz erreicht. Aber nächste Woche versuche ich erneut mein Glück.“
Keinen Blitzstart hatte die Amerikanerin Kate Courtney. Sie sprach von einem für sie guten, aber auch harten Rennen. „Ich war etwa an achter Position nach der Startphase und musste mich nach vorne durcharbeiten. Aber das hat gut funktioniert, auf der Strecke konnte man gut überholen. Dritter Platz beim ersten Weltcup, das ist ein tolles Ergebnis für mich.“
Beste Deutsche war trotz ihres Handicaps Sofia Wiedenroth auf Rang sieben, gefolgt von Sarah Bauer auf Platz neun und Jessica Benz auf dreizehn. Annika Buhl verdankte ihren 28. Platz einem ähnlichen Unfall, wie ihn Wiedenroth hatte: „Ein Leichtsinnsfehler. Ich habe mich wohlgefühlt, habe die Strecke gut beherrscht, bin aber oben nach dem ersten Anstieg in eine andere Bikerin reingefahren.“
Sarah Bauer war mit ihrem Rennen nicht ganz zufrieden. „Die Beine gingen erst in der dritten (letzten) Runde gut“, meinte sie.