Weltcup Albstadt: Schurter gewinnt Sprint-Finish

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Episches Duell Nummer x: Nino Schurter und Julien Absalon ©Erhard Goller

Nino Schurter hat nun auch die Albstadt-Lücke in seinem Palmares geschlossen. Der Schweizer Scott-Odlo-Fahrer gewann eine Sprint-Entscheidung gegen Julien Absalon auf den allerletzten Metern und jubelte nach 1:28:38 Stunden entsprechend ausgiebig über seinen 19. Weltcupsieg. Dritter wurde der Franzose Maxime Marotte, der 55 Sekunden später ins Ziel kommt. Lars Forster feiert als Fünfter sein erstes Elite-Podium (2:02). Fabian Giger wird nach einem Defekt noch Siebter (+3:15). Bester Deutscher war Manuel Fumic, der nach einem Infekt noch angeschlagen mit 4:49 Minuten Rückstand 20. wird.

Wie erwartet wurde das Aufeinandertreffen in Albstadt erneut zum Duell Nino Schurter und Julien Absalon. Der Eidgenosse und der Franzose schüttelten vor über 10000 Zuschauern in der dritten Runde die letzten Begleiter ab und machten den Sieg unter sich aus. Wie schon so oft und wie auch vergangenes Jahr in Albstadt.

Sie attackieren sich, vielleicht eher halbherzig, sie beäugen sich, eine halbe Minute vor Maxime Marotte, der auf Rang drei unterwegs ist.

Zum Schluss wird taktiert und der zweite Franzose kommt noch mal auf 17 Sekunden heran. Doch Anfang der letzten Runde erhöht das Duo wieder das Tempo.

„Ich wollte nicht, dass Absalon noch mal angreift, deshalb habe ich ein bisschen angezogen“, so Schurter. Eine echte Attacke ist das allerdings nicht. So biegen die Duellanten gemeinsam um die letzte Kurve.

Als sie auf die Zielgerade kommen eröffnet Absalon den Sprint. „Das war mein Plan“, sagt Schurter. Doch der geht beinahe schief, weil er in der Kurve mit dem Hinterrad kurz weg rutscht. „Ich hatte schon kurz Angst, uh, jetzt wird’s dann knapp. Aber ich bin zufrieden, dass es geklappt hat. Solche Siege machen am meisten Spaß“, so Schurter. „Wenn ich top vorbereitet bin, kann ich auch auf so einer Strecke mit Julien mithalten und ihn schlagen.“

Es war wirklich sehr knapp und entsprechend groß war der Jubel bei Nino Schurter nach seinem 19. Weltcupsieg.

„Es war ein super Rennen und ich fühlte mich sehr gut. Bei den Attacken, die Absalon gemacht hat, musste ich nie ans Limit“, erklärt Schurter.

Absalon  enttäuscht über verpassten Sprint-Sieg

Der geschlagene Absalon ist ein wenig enttäuscht, dass es nicht gereicht hat. „Es war eine Gelegenheit Nino mal im Sprint zu schlagen. Ich habe am letzten Anstieg versucht wegzukommen, aber das hat nicht geklappt. Bergrunter war ich diesmal ein bisschen schneller, aber Nino ist auf der Wiese wieder ran gekommen“, kommentiert Absalon.

Maxime Marotte, der vor der letzten Runde noch auf 17 Sekunden herangekommen war, bestätigte auch in Albstadt seinen zweiten Rang von Cairns und liegt in der Gesamtwertung jetzt gleichauf mit Julien Absalon auf Rang zwei hinter dem zweifachen Saisonsieger Schurter.

Fumic nicht auf der Höhe

Aus den deutschen Reihen gab es kaum positive Nachrichten. Manuel Fumic war nach einem Infekt nicht im Vollbesitz seiner Leistungsfähigkeit und kam nach einer guten Startphase über Rang 20 nicht hinaus.

„Ich wusste, dass ich nicht in der Top-Form bin und der zweiten, dritten Runde musste ich versuchen meinen Rhythmus zu finden und dann so gut zu fahren wie es geht. Es war zwar besser als in Cairns, aber es ist sicher noch nicht zufriedenstellend für mich“, erklärt Fumic.

Milatz hat miserablen Start

Auch bei Moritz Milatz läuft es nicht rund. Er erwischt einen schlechten Start aus einer ohnehin schlechten Startposition. „Ich hatte einen miserablen Start und habe dann das Beste draus gemacht. Bei hundert Prozent bin ich noch nicht, aber ich habe gekämpft bis zum Schluss. Platz 36 ist kein gutes Ergebnis, eigentlich gar keines, aber ich hatte keine Chance“, bilanzierte Milatz.

Schulte-Lünzum: Mehr war nicht drin

Markus Schulte-Lünzum kam 30 Sekunden später als 40. (+6:49) ins Ziel. „Das war alles, was heute drin war. Ich konnte viele überholen und bin deshalb auch zufrieden. Ich denke, in der Weltrangliste konnte ich mich jetzt auch weiter verbessern“, erklärte Schulte-Lünzum. „Mit den vielen Zuschauern hat es echt Spaß gemacht.“

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