Weltcup Lenzerheide: Schwimmt Helen Grobert weiter auf der Welle?

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Ganz gelassen weiter pedalieren: Helen Grobert ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Fünf Wochen ohne internationalen Vergleich liegen hinter Helen Grobert (Ghost Factory Racing), wenn sie am Sonntag um 11.15 Uhr in Lenzerheide zum dritten Weltcup der Saison antritt. Die 23-Jährige ist aber dennoch zuversichtlich, dass sie beim dritten Weltcup der Saison ihrem Niveau vom Mai anknüpfen kann.

„Es spricht nichts dagegen, dass ich an die Leistung von den ersten beiden Weltcup-Rennen anknüpfen kann“, sagt Helen Grobert. Und sie sagt das mit einer Gelassenheit, die sich eine Sportlerin leisten kann, die auf einer Erfolgswelle schwimmt. Nach dem beiden erstaunlichen Auftritten bei den Weltcup-Rennen in Nove Mesto (9.) und Albstadt (6.), sowie dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft vor elf Tagen in Saalhausen, ist die Schwarzwälderin im Flow.

Aber sie scheint auf dem Boden zu bleiben. „Ich war in den ersten beiden Weltcup-Rennen über meinen eigenen Erwartungen. Mein Ziel ist es mich in den Top 15 der Welt zu stabilisieren“, erklärt Helen Grobert.

Für die dritte Weltcup-Station in Lenzerheide scheint tatsächlich auch alles zu passen. Mit der Nationalmannschaft war sie in Livigno im Trainingslager und die Strecke in Lenzerheide behagt ihr auch. Mit der Höhe komme sie nach der Anpassung in Livigno ganz gut zurecht.

Und nach dem Wechsel nach Lenzerheide unter die Fittiche ihres Teams kommt auch ein positives Statement. „Die Strecke gefällt mir richtig gut, sie ist sehr verspielt, die ganze Zeit ist Action angesagt“, erklärt Grobert. Die Sprünge habe sie mit BDR Technik-Coach René Schmidt trainiert. „Kein Problem“, diagnostiziert sie.

Als derzeitige Gesamt-Siebte kommt sie zum ersten Mal in der Elite in den Genuss in der ersten Startreihe zu stehen. „Darüber freue ich mich richtig“, bekennt Grobert. Und zum ersten Mal im Trikot der Deutschen Elite-Meisterin. Aber: Unter Druck setzen würde sie sich deshalb nicht. Warum auch.

Schwieriger Umstieg für Sabine Spitz

Und die anderen Deutschen? Sabine Spitz hat in dieser Saison zwar noch keine Top-Resultate im Cross-Country erzielt, aber mit dem Titel bei der Marathon-EM und Bronze bei der Marathon-WM nichts falsch gemacht. Der Rest der Saison gilt dem Cross-Country-Metier.

In Lenzerheide könnte es mit der acht Tage zurückliegenden Marathon-WM aber noch mal schwierig werden. Nicht weil sie nicht erholt ist, sondern weil ihr auf der Berg- und Talbahn in Lenzerheide mit ihren vielen Richtungswechseln die Spritzigkeit noch fehlt.

Bei Adelheid Morath geht’s aufwärts

Bei Adelheid Morath scheint das Problem mit der Hüfte gelöst. Physiotherapeut Hansi Friedl hat den Stützapparat wieder eingerichtet, was allerdings (normale) muskuläre Reaktionen zur Folge hat. Daher bleibt noch offen, wie gut die BH-Sr Suntour-Fahrerin am Sonntag ihre eigentlich gute Form in ein entsprechendes Resultat umsetzen kann.

„Adelheid ist hier in Livigno sehr professionell mit ihrer speziellen Situation umgegangen“, berichtet Bundestrainer Peter Schaupp. „Und auf der Strecke in Lenzerheide hat sie sich auch erstaunlich gut bewegt.“

Teamkollegin Hanna Klein hat vergangenes Wochenende ein Infekt erwischt. Seit Mittwoch sitzt sie zwar wieder auf dem Bike, aber das könnte schon ein entscheidendes Handicap beim Versuch in die Top 15 zu fahren. Gemeinsam mit DM-Silber hätte sie damit die EM-Norm erfüllt. Der Kurs dürfte ihrem feinen Fahrgefühl indes entgegen kommen.

Nina Wrobel (Merida-Schulte), Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) und Nadine Rieder (AMG-Rotwild) komplettieren die deutsche Delation in einem erstaunlich geringen Feld von 64 gemeldeten Fahrerinnen.

 

 

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