Weltcup Les Gets: Max Brandl springt aufs Podest

U23 Herren: Rang zwei hinter dem Rumänen Vlad Dascalu – List und Schehl auf 18 und 22

Der Freiburger Max Brandl hat beim U23-Weltcup in Les Gets, Frankreich, den zweiten Platz belegt und damit die A-Norm für Olympia 2020 eingefahren. Der Rumäne Vlad Dascalu gewann in 1:13:22 Stunden mit 22 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen. Dritter wurde der Kanadier Sean Fincham mit 46 Sekunden Differenz.

 

Max Brandl war von Beginn an in der Spitzengruppe vertreten, kassierte allerdings immer wieder Rückstände. Immer wieder gab es Tempo-Verschärfungen, die er aber bewusst nicht mitging. „Ich habe gemerkt, dass ich über die Distanz auf den Flachpassagen immer wieder ran komme“, so Brandl.

So war es auch. Als eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Vlad Dascalu, Filippo Colombo (Schweiz) und Sean Fincham entsteht, liegt Brandl erst mal zehn Sekunden zurück.

Doch er schafft den Anschluss just in dem Moment, in dem Dascalu einen Defekt erleidet, 30 Sekunden verliert und auf Position acht zurückfällt.

Filippo Colombo greift an „um Vlad in Schwierigkeiten zu bringen“, Fincham geht mit und Brandl kann wieder aufschließen. Das alles passiert Ende Runde vier von sieben.

Allerdings bleibt er bei seinem Rhythmus, verliert wieder den Anschluss, um aber wieder zurück zu kommen und dann selbst die Führung zu übernehmen.

Dascalu zu stark

„Ich habe um Kurven herum in den Gegenwind hinein ein paar Mal attackiert“, erklärt Brandl. So reißt er auch eine Lücke von zehn Sekunden und geht mit diesem Vorsprung in die vorletzte Runde.

Doch Vlad Dascalu ist bei seiner Aufholjagd längst wieder bei den Verfolgern angekommen und schließt nach und nach die Lücke zu Brandl.

Im ersten Anstieg der Schlussrunde passiert der Weltcup-Spitzenreiter den Deutschen Elite-Meister und zog davon. „Klar, ich hätte den Vorsprung gerne zum Sieg vollendet. Aber Vlad ist dieses Jahr unglaublich stark, da konnte ich nicht dagegen halten. Aber ich bin mega happy mit Platz zwei und mit nichts in diesem Rennen unzufrieden“, so Brandl, der mit Rang zwei sein Karriere-Bestresultat von 2017 in Lenzerheide eingestellt hat.

Gleichzeitig hat er als erster deutscher Mann die A-Norm für die Olympischen Spiele in Tokio erfüllt.

List findet seinen Rhythmus – Schehl fühlt sich müde

Der Friedrichshafener David List verbesserte mit Rang 18 (+3:46) sein Resultat aus Andorra (19.) noch um einen Rang. Die Startphase verlief nicht besonders berauschend, doch dann fuhr List von Position 30 immer weiter nach vorne.

„Der Start war mittelmäßig, aber dann habe ich meinen Rhythmus gefunden, ich war immer am Überholen. Kurz habe ich gehofft, dass ich an 15 noch rankomme, aber es hat nicht gereicht“, so List. „Auf jeden Fall bin ich zufrieden, darauf kann ich weiter aufbauen.“

Niklas Schehl (Braunsbach) lag zu Beginn mal auf Position zwölf, konnte das Niveau dort aber nicht ganz halten. Der Deutsche U23-Vizemeister brach aber nicht ein, sondern konsolidierte sich im Bereich von Platz 20. Am Ende war es Rang 22 (+4:01).

„Ich habe mich vom Start weg schon sehr müde und schlapp gefühlt, weil ich an der Uni grade Klausurenphase habe, ich war einfach nicht erholt“, so Schehl. Allerdings ist Rang 22 sein bisher bestes U23-Weltcup-Resultat. „Das ist auf jeden Fall ein kleiner Schritt nach vorne. In der Gruppe um Platz zehn konnte ich mitfahren, aber ich war etwas unkonzentriert und habe deshalb etwas raus nehmen müssen.“

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