Weltcup Les Gets: Elisabeth Brandau erobert erneut das Podest
Damen: Weltmeisterin Kate Courtney gewinnt vor Jolanda Neff
Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau hat beim Weltcup in Les Gets, Frankreich, Platz drei belegt und damit ihr bestes Karriere-Resultat erzielt. Die Schönaicherin erreichte das Ziel 1:05 Minuten hinter Weltmeisterin Kate Courtney (USA), die 33 Sekunden vor Europameisterin Jolanda Neff ihren dritten Saisonsieg im Cross-Country feierte.
„Das ist mega.“ Elisabeth Brandau hat gerade das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere erzielt und sich ein weiteres Mal die A-Norm für die Olympischen Spiele in Tokio gesichert und zeigte sich völlig gelöst.
Nach Rang drei beim Short Track am Freitag steht Elisabeth Brandau in der ersten Startreihe. Auch wenn sie für sich selbst einen guten Start hinlegt, verliert sie doch erst mal einige Positionen.
Die Strecke bietet ihr aber die Gelegenheit bis zum Ende der ersten von sieben Runden an die Spitze zu fahren und dann erst mal das Tempo zu diktieren. Zum Beginn von Runde zwei übernahm aber Weltmeisterin Kate Courtney die Regie und riss eine Lücke.

Zu diesem Zeitpunkt büßt Jolanda Neff für ihren schnellen Start und muss sich davon erst mal erholen.
Elisabeth Brandau fährt ihren Rhythmus weiter und lässt sich auch nicht davon beirren, dass Rio-Olympiasiegerin Jenny Rissveds aus Schweden, Ex-Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot (Frankreich) und die Schweizerin Sina Frei an ihr vorbei fahren.
„Ich wusste, ich darf nicht überdrehen und bin deshalb auch nicht mit Jenny mitgegangen“, erklärte Brandau.
Neff fährt vorbei, Brandau zieht das Tempo hoch
Als dann Jolanda Neff von hinten im D-Zug-Tempo heran rauschte und die ganze Verfolger-Gruppe stehen ließ, war Brandau nur noch Sechste.
„Ich habe mich in den Abfahrten immer besser erholt. Am Schluss musste ich mich immer überreden die Bremsen offen zu lassen, aber wenn ich schnell Berg hoch gefahren bin, dann sind die anderen schlechter bergab gefahren“, erklärte Brandau.

Das bezog sich schon auf die Situation in den letzten beiden Runden, als Jenny Rissveds zurückgefallen war und Brandau die die Lücke zu Ferrand Prevot und Frei geschlossen hatte.
Am ersten Anstieg der letzten Runde zog Brandau das Tempo hoch und entkam ihren beiden Begleiterinnen. „Ich wusste, meine einzige Chance ist, am Berg ein hohes Tempo zu fahren“, erklärte Brandau.
Bis auf 20 Sekunden wuchs ihr Vorsprung, den Frei noch mal verringern konnte, doch die 33-jährige zweifache Mutter brachte den dritten Rang nach Hause. „Mir war letztlich egal, ob Dritte, Vierte oder Fünfte, ich wollte einfach das Rennen konstant vorne zu Ende fahren. Deshalb habe ich auch nicht um Platz eins gekämpft“, erklärte Brandau.
Zweibeste Deutsche wurde die Freiburgerin Adelheid Morath auf Rang 30 (+6:49). „Mir fehlt komplett der Punch“, bekannte die zweifache Olympiateilnehmerin nach dem Rennen.