Weltcup Mont Sainte Anne: Schulte-Lünzum auf dem Weg zum historischen Triumph?

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Markus Schulte-Lünzum hat gute Chancen auf den Weltcup-Gesamtsieg in der U23. ©Erhard Goller

Mit einem Sieg in Mont Sainte Anne, könnte sich Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) vorzeitig zum ersten deutschen Cross-Country-Gesamtweltcup-Gewinner krönen. Die wichtigste Aufgabe: Die Konkurrenten Jens Schuermans (Versluys) und Hugo Drechou in Schach zu halten.

Natürlich ist noch längst nicht alles in trockenen Tüchern für Markus Schulte-Lünzum. Doch angesichts der potenziell historischen Dimensionen für den deutschen Cross-Country-Sport kommt man nicht umhin, vorab darauf hinzuweisen.
Es geht hier zwar „nur“ um die U23-Kategorie, doch im vergleichsweise wenig erfolgsverwöhnten deutschen Cross-Country-Lager würde man sich auch darüber richtig freuen.

Noch nie hat ein deutscher Cross-Country-Biker einen Gesamtweltcup gewonnen. Zumindest nicht seit der offiziellen Geschichtsschreibung. Mike Kluge hat die Grundig Challenge, den Vorläufer des UCI Weltcups, gewonnen, aber seit es 1991 offizielle Verbands-Disziplin ist, seither war das keinem Deutschen gelungen.
Sabine Spitz (Haibike) wurde dreimal Zweite, aber ein Sieg gelang ihr nicht.

Markus Schulte-Lünzum hat am Samstag oder dann beim Finale in Hafjell Mitte September die Chance diesen Triumph perfekt zu machen. Ein Sieg in Mont Sainte Anne, es wäre sein dritter in dieser Saison, und der Gesamtsieg wäre ihm nicht mehr streitig zu machen.
„Ich hoffe wieder vorne dabei sein zu können und auch ein Wörtchen um den Sieg mit sprechen zu können“, sagt der Dritte der Elite-DM vor dem fünften von sechs Weltcup-Rennen.

Vielleicht genügt ja auch weniger als ein Sieg. Vor allem Jens Schuermans und Hugo Drechou müsste er bezwingen.
Letztes Jahr war Markus Schulte-Lünzum Dritter in Mont Sainte Anne. Die Strecke wurde gegenüber 2012 ziemlich verändert.

„Es gibt nur noch einen längeren Anstieg und ich finde die Strecke ist nicht mehr ganz so buckelig, man muss aber trotzdem ziemlich sauber fahren. Und etwas schneller kommt sie mir vor“, fasst er seine Eindrücke nach der ersten Trainingsrunde zusammen. Wie auch immer, bis jetzt konnte der Westmünsterländer überall vorne mitfahren.

Kandidat fürs Podium: Julian Schelb
Dort vorne will auch der zweite deutsche Starter Julian Schelb auftauchen. Der Lexware-Rothaus Biker hat mit seinem dritten Platz in Davos verblüfft. Den will er natürlich in Mont Sainte Anne bestätigen.
„Ich will diese positive Serie weiterführen. Jetzt kommt es darauf an gut zu regenerieren und keine Fehler zu machen“, sagte Schelb vor der Abreise nach Kanada.

Dass er gerne an die kanadische Ostküste kommt, liegt auf der Hand. 2010 wurde er dort Junioren-WM-Dritter und überdies Vize-Weltmeister im Team.
Nach Rang fünf in Andorra, liegt in Mont Sainte Anne ein Podestplatz drin. Einmal, 2012 in Houffalize, gelang Schelb schon mal der Sprung unter die besten Drei im U23-Weltcup.

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