Weltcup Nove Mesto: Große Kulhavy-Schurter-Show – Fumic verfehlt sein Ziel

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Jaroslav Kulhavy vor Nino Schurter im Downhill. Foto: Lynn Sigel

 

 

Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) hat sich in seiner tschechischen Heimat den achten Weltcupsieg seiner Karriere geholt und in Nove Mesto na Morave nach einem tollen Duell den Schweizer Nino Schurter (Scott-Odlo) bezwungen. Dritter wurde Weltmeister Julien Absalon (BMC Racing), während Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) als Neunter nicht in dem Kampf um den Sieg eingreifen kann.

 

Für Manuel Fumic läuft das Rennen nicht nach seinen Vorstellungen. Mit großen Ambitionen in den Weltcup-Auftakt gestartet, kommt es schon in der Startphase zu einer Situation, durch die Fumic in der Streckenbegrenzung landet. Er schlägt sich dabei heftig den Arm an.

Das bringt ihn in der Spitzengruppe in die Defensive und in der Folge scheint er nicht in bester Verfassung. „Der Arm ist angeschwollen und die Schmerzen haben mich die ganze Zeit begleitet. Es war schwierig“, erklärt er im Ziel.

Erst einmal liegt er alleine an fünfter Position und verteidigt die bis in die fünfte von sieben Runden. Dann kommen von hinten der Schweizer Mathias Flückiger und der Italiener Andrea Tiberi.

Manuel Fumic zu Beginn des Rennens und noch schmerzfrei im Rock´n Roll. Foto: Lynn Sigel
Manuel Fumic zu Beginn des Rennens und noch schmerzfrei im Rock´n Roll. Foto: Lynn Sigel

„Ich habe dann einen Fehler gemacht und den Anschluss verloren. Insgesamt bin ich einfach zu oft hängen geblieben“, erklärte Fumic. „Der Motor war da, aber mit so vielen Fehlern kann man vorne nicht mithalten.“

Dann kamen auch noch Ralph Näf (BMC Racing) und Multivan-Merida-Fahrer Thomas Litscher (beide Schweiz) und passierten ihn. „Das habe ich mir wirklich anders vorgestellt, aber nach der Situation am Anfang war nicht mehr möglich.“

 

Manuel Fumic in der Zieleinfahrt. Foto: Lynn Sigel
Manuel Fumic in der Zieleinfahrt. Foto: Lynn Sigel

Immerhin verbuchte er mit seinem neunten Platz (+3:45) in der fünften Auflage des Nove-Mesto-Weltcups sein bisher bestes Resultat.

Pech für Milatz – Stiebjahn 41.

Für den Freiburger Moritz Milatz (Koch Engineering-Müsing) waren direkt nach dem Startschuss alle Chancen dahin, nachdem er mit einem Defekt quasi liegen blieb. Er wurde 69. (+10:44).

Zweitbester Deutscher wurde Simon Stiebjahn (Team Bulls) aus Titisee-Neustadt auf Platz 41. (+8:09). „Ich kann eigentlich zufrieden sein. Klar hätte es auch Top 30 sein können, aber mit meiner Rippenprellung von Singen ist es nicht so einfach. Wenn ich tief Luft hole tut es weh“, erklärte der Deutsche Sprint-Meister.

Stiebjahn am Uphill. Foto: Lynn Sigel
Stiebjahn am Uphill. Foto: Lynn Sigel

Die „Großen Drei“ auf dem Podest

An der Spitze gab es ein packendes Duell zwischen Jaroslav Kulhavy und Nino Schurter. Aber der zweiten Runde war das tschechisch-eidgenossische Kontrahenten-Duo vorne alleine und bot den rund 20000 Zuschauern eine tolle Show.

Immer wieder gab es Führungswechsel, immer wieder wurde probiert. Kulhavy machte auf der Fläche unglaublich viel Druck. Gut möglich, dass dieses Tempo Schurter müde machte.

Duell im Rock`n Roll: Nino Schurter und Jaroslav Kulhavy. Foto: Lynn Sigel
Duell im Rock`n Roll: Nino Schurter und Jaroslav Kulhavy. Foto: Lynn Sigel

„Ich wusste, ich muss vorher angreifen. Auf der Fläche Richtung Ziel hätte ich keine Chance gehabt. Aber Jaroslav konnte kontern. Ich habe noch kurz versucht mitzugehen, aber dann musste ich abreißen lassen. Er war heute einfach stärker“, erklärte Schurter.

Als sich Kulhavy Meter um Meter vom Schweizer weg kam, wurde das Biathlon-Stadion von Nove Mesto zum Tollhaus. Die Zuschauer feierten mit dem Olympiasieger seinen achten Weltcupsieg, 24 Sekunden vor Schurter und 1:16 Minuten vor Weltmeister Julien Absalon (Fra) vom BMC Racing Team. Damit waren also die „Großen Drei“ auf dem Podest versammelt.

 

Vierter wurde Florian Vogel (Focus XC), trotz einer Erkältung Anfang der Woche und auf Platz fünf landete sein Schweizer Landsmann Matthias Flückiger.

Ergebnisse

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