Weltcup Nove Mesto: Tanja Zakelj überrascht – Adelheid Morath auf Platz 15

Tanja Zakelj (Unior Tools) hat sich in Nove Mesto na Morave ihren ersten Weltcupsieg geholt. Die Slowenin schlug Maja Wloszczowska (Giant Pro XC) und Catharine Pendrel (Luna Pro). Auf Rang vier erreichte Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) das Ziel vor Eva Lechner (Colnago-Südtirol), die wegen eines Defekts aus der Spitzengruppe zurück gefallen war und deshalb das weiße Leaderjersey an Zakelj verlor, die punktgleich mit Wloszczowska Erste ist. Adelheid Morath wurde 15. und damit beste Deutsche.

Für die Deutsche Vizemeisterin begann das Rennen unglücklich. „Der Start ist auf diesem Kurs sehr, sehr fair. Aber ausgerechnet hier passieren vor mir zwei Stürze“, ärgerte sich Morath über das Handicap, das sie „viel Energie gekostet“ habe.

Um die verlorenen Positionen wieder gut zu machen, musste Morath viel Kraft investieren. Sie passierte als Neunte die erste Zeitmessung, doch danach musste sie mit ihren Kräften haushalten.
Als sie sich wieder gesammelt hatte, waren die Abstände schon zu groß, um noch Plätze gut zu machen. Den Sprint um Rang 14 verlor die Sportsoldatin gegen Sprint-Vizeweltmeisterin Jolanda Neff. 5:09 Minuten Rückstand auf Tanja Zakelj (1:25:50 Stunden) gemessen.
„Es ist nicht Top-Ten, aber ich bin trotzdem nicht unzufrieden mit meinem Rennen“, resumierte Morath.
Zakelj ist einerseits eine Überraschungssiegerin, weil man andere Fahrerinnen höher eingeschätzt hätte, doch eine Sensation ist sie nach ihrem vierten Platz in Albstadt nicht. Als U23-Weltmeisterin von 2008 musste man auch damit rechnen, dass die Slowenin irgendwann in der Weltspitze auftaucht.

An der Spitze hatte sich in der zweiten von sechs Runden eine vierköpfige Gruppe gebildet, die bis zur vorletzten Runde Bestand hatte. Dann griff Tanja Zakelj an, Albstadt-Siegerin Eva Lechner (Ita) erlitt Defekt, Maja Wloszczowska folgte und Weltcup-Titelverteidigerin Catharine Pendrel musste abreißen lassen.

In der letzten Runde fuhr Zakelj alles von vorne, Wloszczowska machte keine Anstalten anzugreifen und verließ sich auf den Sprint. In der letzten technischen Passage nahm Zakelj der Polin ein paar Meter ab. Die kam auf der folgenden Asphaltabfahrt wieder näher, doch in einer Schikane rutschte die Polin auf dem regennassen Asphalt weg und der Weg für Zakeljs ersten Weltcupsieg war frei.
Sie konnte sich von den vielen tausend Zuschauern in aller Gelassenheit und mit 19 Sekunden Vorsprung feiern lassen.

Pendrel wurde mit 1:21 Minuten Differenz Dritte vor Alexandra Engen (Swe), die sich ihr Rennen gut eingeteilt hatte und von Rang sieben noch auf Platz vier (+2:07) nach vorne fuhr. Fünfte wurde Eva Lechner, die das weiße Leaderjersey an Zakelj abgeben musste. Die Slowenin führt punktgleich vor Wloszczowska.

Klein und Gradl enttäuscht

Hanna Klein (Lexware-Rothaus) belegte einen eher enttäuschenden 33. Platz. (+10:29). Anja Gradl (Team Bulls) kam als 37. (+11:26) ins Ziel.
„Ich habe die letzten Tage gar nicht gut geschlafen und mich vor dem Start auch nicht gut gefühlt“, erklärte Hanna Klein. Zudem wurde auch sie von dem Sturz am Start aufgehalten. „Wieder nach vorne zu fahren, hat mich so viel Kraft gekostet. Dann hatte ich wieder mein Loch nach der Startphase.“

Anja Gradl rätselte über ihre „Kraftlosigkeit“. Vielleicht fehle ihr doch das Trainingslager, in dem man normalerweise Kraft-Ausdauer aufbaue. „Es ging einfach nicht“, schüttelte sie enttäuscht den Kopf.

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