Weltcup Pietermaritzburg: Streckendesign mit Flow und Zukunft

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Einer der neuen Streckenteile: „Red Lipped Herald“, ein Downhill-Single-Trail mit zwei Optionen ©Erhard Goller

In Pietermaritzburg ist ein (fast) neuer Kurs entstanden. Mit 5,7 Kilometern vergleichsweise lang und mit vielen Singletrail-Passagen. Das Urteil ist indes praktisch einhellig und die Südafrikaner bleiben auch künftig im Weltcup-Geschäft.

Nick Floros, der für das Streckendesign verantwortlich ist, hat zuschauerfreundlich drei Schleifen zusammengefügt, die es in sich haben. Aber „Spaß“ ist trotzdem das von den Athleten am häufigsten gebrauchte Wort, um ihre Eindrücke zu beschreiben.

Der Singletrail-Anteil im Cascade MTB Park ist hoch, aber über mehrere längere Passagen hinweg gibt es ein „Zwei-Weg-System“. Auch bergauf. So können sich die Biker praktisch ein Fernduell liefern. Wenn man allerdings einmal eine Linie gewählt hat, kann man nicht mehr auf die andere wechseln.

Auch in den Downhills gibt es meist eine A- und eine B-Linie. Sharka’s Playground, in dem Sabine Spitz beim Training vor der WM 2013 so schwer stürzte und wo auch Eva Lechner im Rennen scheiterte, ist nicht mehr Bestandteil der Weltcup-Strecke.

Das „Tree House“, die „Mutter aller Rock Garden“, wie Cannondale Team-Manager Daniel Hespeler die künstliche Steinpassage in einem Tweet bezeichnete, ist allerdings weiter drin.

Bei der Tagung der Weltcup-Veranstalter im vergangenen Herbst, hatten die Verantwortlichen seitens der UCI als Direktive ausgegeben, der Sicherheit mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Was nicht heißt, dass es technisch einfacher werden soll.

Simon Burney: Pietermaritzburg bleibt Partner der UCI
Nick Floros hat den WM-Kurs stark umgebaut und die Vorgaben sehr gut umgesetzt. Mit diesen Anstrengungen ist auch klar, dass sich Pietermaritzburg um weitere Weltcup-Auflagen bemüht. „Sie haben sich für 2015 beworben“, bestätigt Simon Burney von der UCI. Ob sie nächstes Jahr einen Zuschlag bekommen, das sei noch nicht klar, hänge vom Gesamtkalender ab. Es sei auch mal drin, dass man nur für den Cross-Country-Weltcup nach Südafrika komme.

„Aber Pietermaritzburg bleibt sicher ein Partner der UCI und wir werden hierher zurückkommen“, so Burney. Die Hauptstadt der Provinz KwaZulu Natal wird 2016 Schauplatz der Paralympics-WM im Radsport sein und auch erneut die BMX-WM ausrichten.

Zurück zum Cross-Country-Kurs. „So sollten die Strecken der Zukunft sein“, lobte Cannondale-Fahrer Manuel Fumic und quer Beet kamen positive Statements von Leuten wie Thomas Litscher (Multivan-Merida) oder Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) und vielen anderen. Fahrtechnisch versierte Piloten sind klar im Vorteil.

Die Strecke hat sehr viel „Flow“ und ist technisch sehr anspruchsvoll. Eine Erholungsphase gibt es eigentlich nur in der Start-Ziel-Passage und das auch nur, wenn man zufällig eine Gruppe erwischt. Das ständiges Auf und Ab fordert extrem viel.
„Hier darfst du nie ans Limit. Einmal im Laktat und du eierst hier rum und atmest wie eine tote Maus“, beschreibt Lexware-Fahrer Markus Bauer drastisch, wie sehr man aufpassen muss nicht zu überziehen.

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