Weltcup Val di Sole: Van der Poel dominiert

Niederländer gewinnt Short Track vor Schurter – Fumic mit Problemen

Beim dritten Short Track-Weltcup der Saison hat Mathieu van der Poel zum zweiten Mal einen Sieg gefeiert. Der Niederländer gewann im Val di Sole vor Weltmeister Nino Schurter und Maxime Marotte. Der einzige Deutsche Starter Manuel Fumic musste nach Startproblemen mit Rang 19 vorlieb nehmen.

Lars Forster (BMC Racing) mischte am längsten im Zweikampf zwischen Nino Schurter (SCOTT-Sram) und Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) mit. Allerdings bezahlt er auch dafür. Er fällt in die Verfolgergruppe zurück und wird am Ende Zehnter.

Vorne ist es Mathieu van der Poel, der am Anstieg eine Attacke reißt, der Nino Schurter nicht folgen kann – oder will. So kann Van der Poel nach der Premiere in Albstadt in 20:27 Minuten zum zweiten Mal einen Short Track-Wettbewerb gewinnen. Am Ende mit sieben Sekunden Vorsprung auf Schurter und zehn Sekunden vor Maxime Marotte (Cannondale Factory Racing), der die Auseinandersetzung in einer zehnköpfigen Verfolgergruppe gewinnt.

„Das hier ist ein anspruchsvoller Kurs. Und der Kampf mit Mathieu (van der Poel) war hart. Ich war ein bisschen ängstlich, hier zu viel zu geben, das mein gutes Gefühl am Sonntag beeinflussen würde. Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit meinem zweiten Platz; es war auf jeden Fall ein guter Zweikampf. Es ist eben so, dass das Short-Track Race die Form am Sonntag beeinflusst. Man hat das auch in Nove Mesto gesehen. Und gerade auf einem so harten Kurs wie dem hier, in Val di Sole, merkt man das“, sagt Schurter.

Mit Vollgas zum Sieg

Der Sieger kommentiert sein Rennen so: „Es war einfach Vollgas am Berg, dann ein ganz wenig Erholung und dann war der Berg schon wieder da. Es war sehr hart. In solchen Dingen wie 30-Sekunden-Höchstleistungen bin ich gut und ich habe es heute genossen hier Rennen zu fahren. Ich hoffe, ich kann meine gute Form hier auch am Sonntag zeigen. Dass ich diese Saison im Short-Track direkt gegen Nino gefahren bin, hat meine Taktik nicht wirklich geändert. Sam (Gaze) ist wirklich schnell gestartet und ich wusste, dass das jedem richtig weh tut. Und dann habe ich das in der zweiten Runde erneut getan. Es war nicht so knapp wie in Nove Mesto, aber das mag ich.“

Und zum Cross-Country-Rennen am Sonntag: „Ja, ich hoffe, dass ich am Sonntag meinen ersten CrossCountry Weltcup gewinnen kann. Ich bin zurück in der Form in der ich sein will. Die ersten Weltcups waren nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte, auch wegen meiner Hand. Aber die ist super verheilt und es ist alles wieder gut. Ich konnte sie in den letzten Wochen ja auch etwas schonen. Diesmal gibt es keine Ausreden. Ich will am Sonntag auf Top-Niveau sein.“

Short Track Val di Sole, Manuel Fumic © 2018 Thomas Weschta / EGO-Promotion
Short Track Val di Sole, Manuel Fumic © 2018 Thomas Weschta / EGO-Promotion

Fumic mit schlechtem Start

Manuel Fumic wird nie in den vorderen Reihen gesichtet. Das hat mit dem Malheur zu tun, das ihm am Start unterläuft. „Der Startschuss kam früh und ich habe das Pedal nicht gleich richtig getroffen“, erklärt der Kirchheimer Cannondale-Profi warum er in Runde eins nur an Position 30 zu finden ist.

Dieses Handicap konnte er bis zum Schluss nicht mehr wirklich korrigieren.

Er verbessert sich zwar noch um zehn Positionen, doch mehr als zu Rang 19, 38 Sekunden hinter Sieger Mathieu van der Poel reicht es nicht mehr.

„Das Rennen war okay, aber mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden. Jetzt muss ich halt schauen, dass ich morgen aus der dritten Reihe gut wegkomme“, kommentierte der einzige deutsche Starter. Immerhin, das Feedback aus den Beinen sei nicht schlecht gewesen.

Überholvorgänge waren auf dem Kurs schwierig. Der Anstieg, quasi Downhill verkehrt, hatte nur eine wirklich gut rollende Linie, daneben war Schotter. So war es mit großem Kraftaufwand verbunden an den Konkurrenten vorbei zu ziehen.

„Alle sind da bei hundert Prozent und du musst praktisch 105 Prozent fahren. Deshalb hatte ich am Ende auch keine Körner mehr, um dagegen zu halten“, so Fumic, der zwei Runden vor Schluss fast Anschluss an die Verfolgerguppe um Marotte gefunden hatte. Aber eben nur fast.

1. Mathieu van der Poel, NED (Corendon-Circus) 20:27 Min.
2. Nino Schurter, SUI (SCOTT-SRAM MTB Racing) +0:07
3. Maxime Marotte, FRA (Cannondale Factory Racing XC) +0:10

19. Manuel Fumic, GER (Cannondale Factory Racing XC)+0:38

Ergebnisse

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