Weltcup Vallnord: Fumic muss warten bis der Knoten platzt

Zwiehoff und Egger wollen in der Höhe defensiv ran gehen

Für Top-Ten-Ergebnisse werden die deutschen Herren am Sonntag beim Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup im Bikepark Vallnord kaum sorgen, aber es besteht bei Fumic, Zwiehoff und Co. die Hoffnung einen Aufwärtstrend fortschreiben, bzw. beginnen zu können.

 

„Fortschritte ja, aber noch ziemlich kleine“, gibt Manuel Fumic Auskunft. „Ich warte darauf, dass der Knoten platzt.“ Dass dieser Knall-Effekt am Wochenende beim Weltcup im Bikepark Vallnord eintreten wird, scheint kaum wahrscheinlich.

„Es klingt komisch, aber ich muss das Rennen einfach mal auf mich zukommen lassen“, meint der Kirchheimer.

Am vergangenen Wochenende war Fumic beim Vayamundo MTB-Cup in Houffalize am Start. Der fünfte Rang als Ergebnis, 2:38 Minuten hinter dem siegreichen Niederländer Milan Vader (KMC Ekoi Orbea) ist nicht unbedingt ein Mutmacher.

Allerdings relativiert sich das nackte Resultat, denn Fumic hatte mit technischen Problemen zu kämpfen. „Das war ein wenig unglücklich, weil mir am Schuh der Verschluss weg geflogen ist“, berichtet Fumic.

Schon möglich, dass andere Deutsche in Pal-Arinsal vor ihm landen. Georg Egger (Lexware) zum Beispiel, der die Scharte seines siebten Platzes bei der DM auswetzen will.

Im Nachhinein wurde dem 24-Jährigen bewusst, dass er sich schon im Vorfeld „nicht optimal“ gefühlt hatte. „Ich habe mir eine Ecke zu viel Stress gemacht, weil ich unbedingt gewinnen wollte. Da hat mir ein bisschen Lockerheit gefehlt“, analysiert Egger im Rückblick und zeigt sich zuversichtlich für das Weltcup-Wochenende.

„Ich spüre, wie das gute Körpergefühl zurückkommt und bin gespannt wie Andorra laufen wird. Auf jeden Fall bin ich guter Dinge“, sagt Egger. „Ich werde das Rennen aber wirklich defensiver angehen und diesmal wirklich vermeiden zu überziehen.“

Zwiehoff und Schulte-Lünzum reisen kurzfristig an

Im Gegensatz zu ihm und Fumic muss sich Vize-Meister Ben Zwiehoff (Bergamont) nicht mit den möglichen Auswirkungen des Short Track beschäftigen. „Das Training war top und ich fühle mich bereit für den nächsten (Wettkampf-)Block“, sagt Zwiehoff. Andorra habe ihm eigentlich „immer recht gut gelegen“ und so lange er keine Experimente gemacht habe.

Die Strategie heißt, darauf zu achten, nicht zu überziehen. So agierte er aber in diesem Jahr ohnehin schon öfter – mit Erfolg. Weil eine Höhenanpassung aufgrund des DM-Termins nicht möglich war, reist er erst am Freitag nach Andorra an, um so wenig Zeit wie möglich in der Höhe zu verbringen.

Markus Schulte-Lünzum (Bike Way Israel) hat sich zunehmend stabilisiert und könnte sich auch Richtung Top 30 bewegen. Auch bei ihm sei „alles gut gelaufen“ seit der DM, die er auf dem Bronze-Rang beendete.

„Ich hoffe natürlich mein positives Momentum nun auch mal beim Welt Cup umsetzen zu können. Das ist zwar noch mal eine ganz andere Nummer, aber es wäre schön wenn ich auch dort ein richtig gutes Rennen zeigen könnte“, sagt Schulte-Lünzum, der in Nove Mesto mit einem Defekt in der Startrunde großes Pech hatte.

Allerdings hat Markus Schulte-Lünzum am Donnerstag und Freitag an der Uni noch Prüfungen zu schreiben, so dass die Vorbereitung nicht optimal sein wird.

Top 20 als Marke

Eine Marke, die sie alle im Hinterkopf haben, ist Rang 20. Das wäre eine B-Norm für die Quali zu den Olympischen Spielen in Tokio. Für Zwiehoff und Egger wäre es die zweite und damit Erfüllung der Kriterien (was längst nicht gleichbedeutend mit einer Nominierung ist).

Martin Gluth (Superior XC) lässt den Weltcup in Andorra aus und fährt stattdessen ein viertägiges Etappenrennen in Polen. Auch Luca Schwarzbauer (Lexware) fehlt wegen Prüfungen an der Hochschule.

 

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