Weltcup Vallnord: Mels feiert ersten Sprint-Sieg – Gegenheimer Vierter

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Fabrice Mels: Von der Quali bis zum Finale souverän. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Fabrice Mels hat in Andorra die vierte Runde des Eliminator Sprint-Weltcups gewonnen. Im Bikepark Vallnord holte sich der Belgier bei den Herren seinen ersten Weltcupsieg und bezwang dabei den Argentinier Catriel Soto sowie den Franzosen Neilo Perrin-Ganier. Der Deutsche Meister Simon Gegenheimer wurde Vierter, Marcel Wildhaber gewann das kleine Finale und belegte Rang fünf.

Für Simon Gegenheimer (Rose-Ultrasports) war die Chance auf seinen ersten Weltcupsieg bereits in der ersten Kurve erledigt. Da versuchte der Deutsche Meister an Catriel Soto aus Argentinien vorbei zu gehen, doch der Franzose Neilo Perrin Ganier hatte die gleiche Idee.

„Ich musste abbremsen und habe drei, vier Meter Rückstand kassiert“, erklärte Gegenheimer. Mit einem Kraftakt schloss er die Lücke, doch als es in eine lange technischen Passage im Wald ging, da verlor er durch diese Anstrengung die Konzentration. „Ich habe da zu viele kleine Fehler gemacht, die Zeit gekostet haben“, gestand Gegenheimer nach seinem dritten Finaleinzug im vierten Rennen.
Auf der Zielgerade hatte er den Anschluss verloren, so dass er nur als Vierter über die Ziellinie rollte.
Der Belgier Fabrice Mels (Salcano Alanya) dominierte den Wettbewerb aber von der Qualifikation über die vier Finalläufe so souverän, dass es auch bei günstigerem Verlauf für Gegenheimer schwer geworden wäre.Mels zeigte sich auch in der langen Singletrail-Passage, in der mehrere Linien möglich waren, sehr stark und kam immer flüssig durch.
Nur im Finale machte er einen kleinen Fehler und rutschte weg. Catriel Soto (Wildwolf-Trek) und Neilo Perrin Ganier (Focus Rotor) kamen zwar fast noch einmal heran, doch Mels hatte auf der 100 Meter langen Zielgeraden auch die größten Kraftreserven.
Soto wurde Zweiter vor dem französischen Meister und Gegenheimer, der sich in der Gesamtwertung vor dem letzten Rennen aber auf Rang zwei verbessern konnte. „Das ist natürlich klasse“, freut sich der 24-Jährige.

Der Weltcup-Führende Daniel Federspiel (Ötztal-Scott) war im Halbfinale ausgeschieden, als er sich Mels und Gegenheimer geschlagen geben musst. Weil der Slowene Miha Halzer (Energijateam) im Viertelfinale stürzte und ausschied, hätte Federspiel der Sieg im kleinen Finale gereicht, um sich vorzeitig den Gesamtweltcup zu sichern.
Doch ihm unterlief im Singletrail ein Fahrfehler und Marcel Wildhaber (Scott-Swisspower) konnte auf einer anderen Linie vorbei ziehen. So fehlen Federspiel noch zwei Punkte zum Gesamtsieg.

Martin Gluth (Lexware-Rothaus) schied im Viertelfinale knapp aus, landete aber nach zweitbester Qualifikationszeit noch auf einem guten neunten Rang. Gluth hatte in seinem Viertelfinallauf eigentlich eine gute Ausgangsposition, doch auf der Zielgerade schaffte er es am Schweizer Patrick Lüthi nicht vorbei.
„Ich denke, ich habe keinen Fehler gemacht. Er war einfach stärker“, meinte Gluth.

Eyring und Stiebjahn im Viertelfinale raus – Bauer im Pech

Andy Eyring (Münnerstadt) und Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt) schieden ebenfalls im Viertelfinale aus, erreichten aber die Plätze zwölf und 14.
Stiebjahn war im gleichen Lauf wie Gluth, sah sich aber chancenlos, nachdem er an vierter Stelle in die Singletrailpassage einfuhr. „Da kommst du einfach nicht mehr vorbei“, zuckte er mit den Schultern.

Andy Eyring pokerte auf der Zielgeraden. Er lag an zweiter Stelle, zog aber nicht durch, sondern wartete ab. „Ob es gereicht hätte, ich weiß es nicht, aber er war direkt in meinem Windschatten“, erklärte Eyring.
„Er“, das war Marcel Wildhaber, der ihn auf den letzten Metern noch abfangen konnte.

Markus Bauer (Lexware-Rothaus), der dritte Mitbewerber um ein WM-Ticket, hatte großes Pech, als ihm klar an zweiter Position liegend im Achtelfinale das Schaltwerk abriss. „Ich war mir völlig sicher und im Training habe ich an dieser Stelle jedes Mal geschaltet“, meinte der Qualifikations-Vierte enttäuscht.
Bundestrainer Peter Schaupp mochte sich direkt nach dem Wettbewerb nicht darüber äußern, ob und welchen Einfluss die Resultate auf die Nominierung nehmen. „Wir warten den Samstag ab“, sagte Schaupp.

Weltmeister Ralph Näf (BMC Racing) und Thomas Litscher (Multivan-Merida) sagten ihren Start ab, um sich auf das Cross-Country-Rennen zu konzentieren.
Ergebnisse

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