Weltcup Vallnord: Sensationeller Sieg durch Sabine Spitz

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Sabine Spitz feiert den zweiten Weltcupsieg iher Karriere. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Sabine Spitz (Haibike) hat im Bikepark Vallnord in Andorra völlig überraschend den zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere gefeiert. Die 41-Jährige Olympiasiegerin von 2008 siegte nach 21,25 Kilometern in 1:26:54 Minuten mit nur einer Sekunde Vorsprung auf die Tschechin Katerina Nash (Luna Pro). Dritte wurde Eva Lechner (Colnago-Südtirol) aus Italien, vier Sekunden zurück.

Nach siebenwöchiger Verletzungspause bestritt Sabine Spitz (Murg-Niederhof) ihren ersten Weltcup in dieser Saison. „Ich habe einen Top-Ten-Platz angepeilt, aber nie mit einem Sieg gerechnet“, erklärte sie nach dem Rennen. Elf Jahre liegen zwischen dem ersten Weltcupsieg von Spitz, 2002 in Vancouver und dem Sieg in La Massana.

„Ich weiß im Moment noch gar nicht, was ich dazu sagen soll, es ist irgendwie irreal“, war auch die überaus routinierte Sabine Spitz völlig überrascht von sich selbst. In der Anfangsphase war sie nicht gleich vorne zu finden, doch Anfang der zweiten von fünf Runden erreichte sie die Spitzengruppe.

Es gab mehrere Attacken, doch auf dem 1900 Meter hohen Plateau in Andorra gingen letztlich fünf Fahrerinnen gemeinsam in die letzte Runde. Sabine Spitz übernahm die Spitze. „Ich bin kurz in den Wind, weil ich als Erste in den Wiesenanstieg hinein wollte. Dann kannst du deinen eigenen Rhythmus fahren und musst nicht reagieren“, erklärte sie ihre Strategie.

Als es nach einem Singletrail in den nächsten Anstieg ging, da konnte sie sich ein paar Meter absetzen, doch die Tschechin Katerina Nash konterte und ging als Erste in den nächsten, längeren technischen Abschnitt. „Es war klar, dass ich in den technischen Passagen meine Nachteile habe nach meiner Schulterverletzung. Ich habe versucht die Lücke dann immer gleich wieder zu schließen, um in den Windschatten zu kommen“, erklärte Spitz.

Spitz: 1,5 Kilometer Sprint
Nash ging mit drei Sekunden Vorsprung in einen steilen Schotteranstieg hinein, doch Spitz schloss am höchsten Punkt die Lücke und ging 1,5 Kilometer vor dem Ziel vorbei. „Danach war alles nur noch ein Sprint“, berichtete Spitz, „jede Kurve heraus beschleunigen und als ich in den letzten kurzen Anstieg rein bin, dachte ich: das lässt du dir nicht mehr nehmen.“ Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Nor) hatte in der ersten Runde einen Sturz zu verkraften und hatte bei der Aufholjagd wohl zu viel Energie verbraucht. Sie wurde Vierte, neun Sekunden zurück. Fünfte wurde die Slowenin Tanja Zakelj (+1:24), die ihre Weltcupführung verteidigte.

Die Freiburgerinnen Adelheid Morath als 13. und Hanna Klein als 15. rundeten eine starke Mannschaftsleistung der deutschen Damen ab. Morath fuhr knapp sechs Wochen nach ihrem Schlüsselbeinbruch ihr erstes Rennen und konnte mit dem Ergebnis (+3:09) sehr zufrieden sein. „Es war nicht mein bester Tag, ich musste ganz schön kämpfen. Aber nach der langen Pause ist das okay“, so Morath.

Hanna Klein verbuchte das beste Ergebnis ihrer Karriere. „Ich musste die Enttäuschung von der DM (4.) einfach wieder gut machen“, meinte sie zufrieden. Elisabeth Brandau wurde gute 21. (+5:52). Ergebnisse

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