Weltcup Vallnord: Belomoyna siegt – Grobert zum dritten Mal Vierte
Die Ukrainerin Yana Belomoyna hat im Bikepark Vallnord, Andorra, den U23-Weltcup gewonnen. Belomoyna holte sich den sechsten U23-Weltcupsieg ihrer Karriere mit 22 Sekunden Vorsprung auf Rebecca Henderson, die sie auch als Weltcup-Führende ablöst. Hinter Andrea Waldis aus der Schweiz (+0:38) wurde Helen Grobert zum dritten Mal in dieser Saison Vierte, nachdem sie einen Defekt zu verkraften hatte.
Bei den Juniorinnen gewann die Schweizer Meisterin Alessandra Keller, Deutsche waren nicht am Start.
„Auch wenn es wieder der vierte Platz ist, ich bin zufrieden mit meinem Rennen.“ Diese Einschätzung ergibt sich aus dem Verlauf der Konkurrenz.
Helen Grobert lag nach der ersten Runde in der vierköpfigen Verfolgergruppe hinter Yana Belomoyna, doch dann erlitt sie einen Vorderrad-Defekt. Der Wechsel kostete eine knappe halbe Minute, so dass Grobert an achter Stelle das Rennen wieder aufnahm.
Die Deutsche U23-Meisterin wollte bei der Aufholjagd nicht all zu viel riskieren, obwohl sie die Plätze zwei bis vier immer knapp 25 Sekunden vor sich sah. „Ich wusste, wenn ich sprinte, dann erhole ich mich in dieser Höhenlage nicht mehr. Deshalb musste ich alles auf die letzte Runde setzen“, erklärte Grobert.
Belomoyna übernimmt Weltcupführung
Während sich Rebecca Henderson in der Verfolgergruppe nach einem Fahrfehler von Andrea Waldis alleine an zweite Position setzte und Linda Indergand (Schweiz) den Anschluss verlor, drehte Grobert in der vierten und letzten Runde auf.
Sie überholte Indergand und hatte Waldis nur noch zehn Sekunden Vorsprung. „Andrea hat sich erfolgreich gewehrt“, konstatierte Grobert, die ohne Defekt wohl um Rang zwei mitgefahren wäre. Die fehlenden 23 Sekunden waren die vom Boxenstopp.
Waldis zeigte sich mit Rang drei „sehr zufrieden“. Eine Trainingsphase nach der Schweizer Meisterschaft hätte ihr gut getan. „Ich wollte wegen der Höhenlage am Anfang nicht mit Yana mitgehen“, sagte Waldis.
Das Verfolgertrio hielt den Abstand zur Ukrainerin nach der ersten Runde mehr oder weniger stabil. Im Anstieg hatte Belomoyna ihre Vorteile, in den technischen Passagen kamen Waldis, Henderson und Indergand immer wieder heran.
In der Weltcup-Gesamtwertung übernahm Belomoyna mit ihrem zweiten Saisonsieg von der punktgleichen Henderson die Führung. Helen Grobert ging an der Schwedin Jenny Rissveds vorbei, die Probleme mit der Höhenlage hatte („mit dem Kopf immer zwei Sekunden hinterher“) und verbesserte sich von Rang fünf auf vier.
Bei den Juniorinnen gewann die Schweizer Meisterin Alessandra Keller, Deutsche waren nicht am Start.