Weltcup Windham: Bei Manuel Fumic platzt der Knoten – Schurters Nummer 16

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Spitzentrio: Manuel Fumic, Nino Schurter und Julien Absalon ©Erhard Goller

Der Deutsche Meister Manuel Fumic hat beim Weltcup in Windham (NY) Platz drei belegt und damit sein bestes Saisonresultat erzielt. Der Kirchheimer muss sich mit 27 Sekunden Rückstand nur dem Weltcup-Führenden Nino Schurter (Schweiz, 1:30:55) und Weltmeister Julien Absalon (Frankreich + 4 Sekunden) geschlagen geben.

Manuel Fumic fährt von Beginn an ein taktisch kluges Rennen und ist immer vorne präsent. In der ersten Runde kann sich Nino Schurter einen kleinen Vorsprung heraus fahren, doch in Runde zwei schließen der Cannondale-Biker, Florian Vogel (Schweiz), Julien Absalon und ein paar weitere Fahrer wieder auf.

Als Schurter nach Runde zwei an erster Position aus der Abfahrt kommt und wegen Hinterrad-Defekt 20 Sekunden verliert, führen Absalon und Fumic das Rennen an.
Doch binnen einer 4,1-Kilometer-Runde kann Nino Schurter die Lücke wieder schließen und es kristallisiert sich eine Spitzentrio heraus, das dem Rennen seinen Stempel aufdrückt.

Der Australier Daniel McConnell bekommt zwar ein, zweimal noch Kontakt weil das Trio das Tempo variiert, doch sobald es schneller wird, hat McConnell Probleme.

In der sechsten von sieben Runden greift Absalon vor dem höchsten Punkt der Strecke an. Nino Schurter kann noch kontern und vor ihm in den Singletrail hinein fahren, Manuel Fumic kassiert aber rund zehn Sekunden.

Doch an diesem Tag scheint Fumic der schnellere Abfahrer zu sein. Als das Trio unten in der Zielpassage ankommt, da hat der 33-Jährige wieder Anschluss gefunden.
„Ich habe im Downhill immer Zeit gut gemacht. Aber als es ins Finale ging, da konnte ich nicht einfach nicht mehr mit“, erklärte Fumic gegenüber rad-net.de zur letzten Runde. Absalon macht Tempo, Schurter bleibt dran und Fumic kämpft darum, dass den aufkommenden Spanier Sergio Mantecon auf Distanz zu halten.

Das gelingt ihm im Downhill dann aber ohne weiteres und so passiert er mit seinem besten Saisonresultat als Dritter die Ziellinie.

„Heute habe ich mich von Anfang an gut gefühlt, ich hatte den Willen und die Aggressivität um mich durchzusetzen. Ich denke, heute kann man mir nichts vorwerfen“, kommentierte Fumic seine starke Vorstellung.

Er zeigte sich zwar immer wieder mal an der Spitze, doch insgesamt verhielt er sich klug und aufmerksam. „Julien und Nino zu schlagen ist natürlich schwer, aber ich denke, ich habe heute das Maximale herausgeholt. Ich bin froh, dass es endlich geklappt hat“, so Fumic.

Der zweitbeste Deutsche war Martin Gluth (Freiburg) auf Rang 48 (+9:43).

Schurter wählt die Fumic-Linie
Im Kampf um den Sieg endete das Duell zwischen Schurter und Absalon mit dem 16. Weltcup-Sieg des Schweizers. Absalon war als Erster in die Abfahrt gegangen, doch in einer Steinpassage wählte Schurter eine andere Linie und schoss am Franzosen vorbei.

„Das hat mir Manuel Fumic drei Runden zuvor vorgemacht. Er ist da an uns vorbei gefahren“, so Schurter, der sich die Führung nicht mehr abjagen lässt. „So musste ich es nicht auf einen Sprint ankommen lassen. So zu gewinnen ist cool“, freute sich Schurter für die Vorlage des Deutschen.

„Es war heute sehr schwer, auch weil Manuel in der Abfahrt immer acht bis zehn Sekunden gewonnen hat“, erklärte Absalon. Er habe in der Steinpassage die Linie von Nino Schurter gewählt weil er dachte, dann könne er ihn nicht überholen. „Pech gehabt“, zuckte er mit den Schultern. Ob er im Sprint gegen den Eidgenossen hätte bestehen können, ist eine andere Frage.

In der Gesamtwertung führt Schurter vor dem Finale im Val di Sole, Italien, jetzt mit deutlichen 190 Punkten vor Absalon und 318 Punkten vor Jaroslav Kulhavy (Cze), der mit einem Defekt an diesem Tag nur 32. wurde.

Manuel Fumic bleibt Sechster, ist aber auf 14 Punkte an Florian Vogel (9.) heran gerückt, der mit Magen-Darm-Problemen ins Rennen gegangen war. Auch Mathias Flückiger, der keinen guten Tag erwischte (11.) und mit dem Sattel Probleme hatte, liegt nur noch 40 Zähler vor ihm.

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