WM Andorra: Manuel Fumic sieben Sekunden an Bronze vorbei – Schurter zum vierten Mal Weltmeister

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Nino Schurter im Rockgarden. Foto: Lynn Sigel

Der Deutsche Meister Manuel Fumic hat bei der Cross-Country-WM in Andorra Edelmetall nur knapp verpasst. Mit 1:22 Minuten Rückstand auf Nino Schurter (1:29:22) verfehlte er Bronze nur um sieben Sekunden. Der Schweizer holte sich seinen vierten WM-Titel in der Elite und distanzierte Titelverteidiger Julien Absalon aus Frankreich um zehn Sekunden. Der Tscheche Ondrej Cink wurde mit 1:15 Minuten Rückstand Dritter.

„Ich bin schon enttäuscht.“ Manuel Fumic hatte gerade das zweitbeste WM-Ergebnis seiner Karriere abgeliefert, doch wenn man sieben Sekunden nach dem Bronze-Medaillengewinner ins Ziel kommt, dann ist Enttäuschung verständlich.
„Ich habe sie schon gesehen, die Medaille. Aber Cink war mit seiner Kadenz am Berg einfach schneller, er konnte einen größeren Gang treten“, versuchte er den kleinen Unterschied nachzuvollziehen.

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In der Abfahrt war Fumic zwar schnell unterwegs, doch es sollte nicht für einen dritten Platz reichen. Foto: Lynn Sigel

Nachdem sich Nino Schurter und Julien Absalon abgesetzt hatten, bildete sich mit Fumic, Cink und dem Schweizer Mathias Flückiger eine dreikköpfige Verfolgergruppe, die aber nur partiell tatsächlich zusammen unterwegs war. Die Strecke mit ihrem ständigen Auf und Ab veränderte die Konstellationen ständig.
Fumic war in den Abfahrten deutlich stärker als der Tscheche und holte dort immer Zeit heraus. Obwohl seine Reifen auf der abtrocknenden Strecke nur in den ersten beiden Runden optimal waren. Deshalb stürzte er auch zweimal. Allerdings eher harmlos, wie er selber meinte. „Das war nicht entscheidend“, so Fumic.

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Fumic im Downhill. Foto: Lynn Sigel

Mathias Flückiger erlitt Ende der dritten Runde einen Hinterrad-Defekt und fiel erst mal 30 Sekunden zurück. Cink powerte die Anstiege mit viel Wucht nach oben, Fumic jagte ihm im Downhill hinterher.

Zwischenzeitlich hatte Cink schon 30 Sekunden Vorsprung auf Fumic, der da Flückiger wieder an seinem Hinterrad hatte. Doch dem Kirchheimer gelang es erneut an Cink heran zu fahren.
Das Spiel ging bis in die sechste und letzte Runde.
„Ich wusste, ich muss am höchsten Punkt an ihm dran sein, doch da hatte ich dann 15 Sekunden Rückstand. So konnte ich nur noch auf einen Fehler bei ihm hoffen. Auf dem zweiten Teil des Kurses kann man nur noch wenig aufholen. Was soll ich noch sagen, es hat nicht sollen sein“, erklärte Fumic. „Ich war heute am Berg einfach nicht bei den Top Drei.“

Zweitbester Deutscher wurde Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt auf einen, für ihn, guten 25. Rang (+7:12). „Die letzten beiden Tage habe ich mich nicht gut gefühlt, aber heute lief es sehr gut. Ich denke, so wie das Rennen gelaufen ist, war es das beste Cross-Country-Rennen meiner Karriere“, meinte Stiebjahn.

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Sehr zufrieden mit seinem Result: Simon Stiebjahn. Foto: Lynn Sigel

Im Kampf um Gold blieb es bis zum Schluss spannend. Nino Schurter konnte in einem Downhill in der vorletzten Runde 15 Sekunden Vorsprung heraus fahren. „Ich wusste, jetzt wird es schwierig für Julien, das wieder zu schließen“, so Schurter.

Der Franzose kam zwar noch mal auf drei Sekunden heran, doch dann folgte die nächste technische Passage, in der Schurter wieder schneller war.
„Ich hatte eine perfekte Saison und das ist wichtig für mich im Blick auf Olympia. Da werde ich es genauso gestalten“, erklärte Schurter, der in diesem Jahr auch Weltcup-Gesamtsieger geworden ist.

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Julien Absalon, Nino Schurter und Ondrej Cink. Foto: Lynn Sigel

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