WM Nove Mesto: Sind die Marathon-Beine von Langvad und Neff frisch genug?

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Das Nove-Mesto-Duell des vergangenen Jahres: Gunn-Rita Dahle-Flesjaa contra Jolanda Neff (hinten) ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Die Damen sind bei der WM in Nove Mesto am Samstag (15 Uhr) an der Reihe. Annika Langvad (Specialized Racing) und Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) gelten als Favoritinnen, doch es gibt auch noch eine Hand voll Konkurrentinnen, die sich einmischen können. Die Auswirkungen der Marathon-WM sind bei Langvad und Neff die großen Unbekannten. Ob die Beine für die kürze Distanz frisch genug sind?

 

„Das habe ich gebraucht“, meinte Annika Langvad gegenüber acrossthecountry.net am Freitagvormittag zum Staffel-Rennen, das gerade mal 16 Stunden zurücklag. Und erklärte, warum sie sich das zugemutet hat. Nach den vier Stunden Marathon-WM in Laissac sei es wichtig gewesen einen Wettkampf zu haben, bei dem sie tief rein gehen musste. „Im Rennen kannst Du das viel besser. Aber es ging eigentlich ganz gut, es war nicht so schlimm wie ich gedacht habe.“

Was für sie am Samstag möglich ist? „Hmm, kann ich nicht sagen. Wir haben viele Fahrerinnen, die was machen können. Das ist auch gut so, dann ist es spannend. Ich bin aber ganz zuversichtlich“, meinte Langvad, die seit 21. Juni Weltranglistenerste ist und machte sich mit Specialized Performance-Manager Christoph Sauser auf den Weg zur Strecke.

Ihre große Kontrahentin ist vermutlich Jolanda Neff. Wie bei Langvad auch, bleibt bis zum Rennen offen, wie gut sie die Belastung der 70 Marathon-Kilometer weg gesteckt hat. Möglich, dass es der 23-Jährigen nichts ausgemacht hat und dass sie Geschichte schreiben kann, in dem sie binnen einer Woche Weltmeisterin im Cross-Country und im Marathon wird.

Im Vorjahr war es eine Winzigkeit

Im selben Jahr hat das Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) gleich dreimal gemacht. Von 2004 bis 2006 holte sie jeweils beide Titel, nur halt nicht binnen einer Woche weil die Events terminlich weiter auseinander lagen.

Dahle-Flesjaa war voriges Jahr in Nove Mesto die große Widersacherin von Jolanda Neff und musste sich nur die Winzigkeit einer Sekunden geschlagen geben. Daher darf muss man die zehnfache Weltmeisterin auch auf der Rechnung haben.

Catharine Pendrel (Luna Pro Team) vielleicht auch Sprint-Weltmeisterin Linda Indergand (Focus XC) und möglicherweise auch Lea Davison (Specialized Racing) oder Emily Batty (Trek Factory Racing), zumindest als Medaillenkandidatinnen.

Und die Titelverteidigerin? Sieht sich „nicht bei hundert Prozent.“ Pauline Ferrand Prevot (Rabo-Liv) hat nach einer Krankheit noch Nachholbedarf. „Bis Rio müsste es reichen“, so die Französin. Aber für die Titelverteidigung eher nicht. Sagt sie selbst.

Das deutsche Quartett: Zweimal Skepsis, zweimal Zuversicht

Im dem deutschen Lager gibt es zwei optimistische Figuren und zwei, die sich Sorgen machen. Sabine Spitz ist top fit aus dem Trainingslager gekommen und macht einen sehr zuversichtlichen Eindruck. Was möglich ist? Sie zuckt mit den Schultern. „Nove Mesto war ja noch nie so richtig gut zu mir“, sagt sie lachend, „obwohl mir der Kurs eigentlich liegen müsste. Schauen wir mal.“

Helen Grobert (Ghost Factory Racing) geht ebenfalls mit Zuversicht ins WM-Rennen. Einerseits weil das Staffel-Rennen gut lief und anderseits weil sie im Vorjahr auf dem Kurs Neunte war. Das Profil passt auch auf ihre Fähigkeiten sehr gut.

Adelheid Morath (BH-Sr Suntour-KMC) laboriert noch an den Ausläufern eines Infekts, aber noch mehr an der Sturzverletzung von Heubach. „Das Handgelenkt macht mir mehr Sorgen. Ich bekomme da keine Stabilität rein“, zeigt sie sich skeptisch. Die Form würde ja eigentlich passen.

Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) muss ebenfalls Abstriche machen. Eine gute Woche wurde sie von einem Infekt völlig flach gelegt und jetzt hat sich der immer noch nicht ganz verflüchtigt. „Heute ist es schon besser als gestern, aber was am Samstag daraus wird, kann ich natürlich nicht sagen“, erklärt Brandau.

 

 

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