WM Nove Mesto: Top-Favorit Koretzky – Deutsches U23-Quintett ambitioniert

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Luca Schwarzbauer (Nr. 10) war 2014 bei den Junioren Zweiter in Nove Mesto. ©Erhard Goller

Den Franzosen Victor Koretzky muss man nach dem Frühjahr als Topfavoriten auf den U23-Weltmeister-Titel handeln. Doch ein Selbstläufer wird das am Samstag (11 Uhr) für den BH-Sr Suntour-KMC Fahrer nicht. Eine gute Hand voll Fahrer darf man zu den Medaillenkandidaten zählen und wenn man einem Experten glauben darf, dann gehört auch ein deutscher U23-Fahrer dazu.

 

Victor Koretzky ist U23-Europameister geworden und war Dritter im Elite-Weltcup von La Bresse. Das sind schon mal zwei Indizien, dass der Franzose die geringsten Wett-Quoten erzeugen würde. Zudem hat er auch im Staffel-Rennen die Bestzeit hingelegt.

Ein weiterer Faktor ist, dass ein potenzieller Konkurrent fehlt: Titelverteidiger Anton Cooper (Cannondale Factory Racing) pausiert aus gesundheitlichen Gründen.

 

Dessen neuseeländischer Landsmann Sam Gaze (Specialized Racing) gehört sicher zu denen, die Koretzky in Gefahr bringen könnten. Genauso wie Titouan Carod und (Scott Creuse Oxygen).

Simon Andreassen (Specialized Racing) hat im Team Relay einen sehr starken Eindruck hinterlassen, aber ob es auch für die gesamte Distanz reicht, wird sich zeigen.

Marcel Guerrini (Focus XC) ist nicht chancenlos und auch mit Andri Frischknecht (Scott-Odlo) dürfte zu rechnen sein. Inzwischen könnte er seinen Rückstand, den er sich im Winter durch Verletzungen eingehandelt hat, kompensiert sein.

 Fumic traut Zwiehoff eine Menge zu

Ben Zwiehoff (Bergamont-Hayes) zeigte am Donnerstag in der Staffel, dass die Form stimmt und es ist Manuel Fumic, der ihm sehr viel zutraut. „Wenn er ruhig bleibt, dann kann er sogar um die Medaillen mitfahren. Ben hat das drauf“, meint der Deutsche Meister.

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Nach einer starken Staffel-Leistung kann er zuversichtlich sein: Ben Zwiehoff ©Traian Olinici

Der Kurs in Nove Mesto ist ein ständiges Auf und Ab und auch wenn es erst einmal nicht so aussieht: er ist auch konditionell sehr anspruchsvoll. Vor allem bedeutet ein Überziehen gleich viele Gefahrenquellen. Es gibt viele Passagen, in denen man hängen bleiben kann und mehr Sekunden verlieren kann, als man vorher gewonnen hat.

Das kommt auch einem Fahrer wie Max Brandl (Lexware Mountainbike Team) entgegen, der gerne einen konstanten Rhythmus fährt und sich von dem, was um ihn herum passiert nicht so sehr beeinflussen lässt.

„Ich hoffe, ich kann mein Ziel in die Tat umsetzen“, meinte Brandl, der am Mittwoch auf der Strecke gestürzt ist. Ob die Prellungen ein Handicap sind, wird sich zeigen. Nach Rang elf beim Weltcup in La Bresse, würde er gerne in die Top Ten vorstoßen.

Noch mehr Top Ten-Kandidaten

So was Ähnliches schwebt auch seinem Teamgenossen Luca Schwarzbauer vor. Der EM-Neunte hofft sich genügend erholt zu haben und freut sich schon auf den Kurs. 2014 war er im Junioren-Rennen in Nove Mesto Zweiter hinter Andreassen.

Der Deutsche U23-Meister Georg Egger (Lexware) hat sich ebenfalls die Top Ten zum Ziel gesetzt. Wenn er mental perfekt eingestimmt ist, dann dürfte das auch drin sein. Die Form, so lässt er wissen, stimmt jedenfalls.

Auch der Fünfte im Bunde, Lukas Baum (Koch Engineering-Müsing Bikes), hat gute Erinnerungen an Nove Mesto. 2013 war er als Junior an Ort und Stelle Dritter. In diesen Tagen macht er einen zuversichtlichen Eindruck.

Alle fünf Deutschen werden kaum in den Top Ten und vermutlich auch nicht unter den besten 15 landen, doch wenn zwei unter den besten Zehn und noch mal zwei in den Top 20 landen, kann der Bundestrainer insgesamt wohl zufrieden sein.

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