XLC 3-Nationscup Saalhausen: Brandl bleibt cool und gewinnt

Ben Zwiehoff klettert stark und wird Zweiter vor David Nordemann

Beim XLC 3-Nationscup in Saalhausen hat Max Brandl seinen ersten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen verwies der U23-Meister den Essener Ben Zwiehoff auf Rang zwei, während der Niederländer David Nordemann den dritten Platz auf dem Podest eroberte.

 

Nachdem der Niederländer Milan Vader den Anschluss verloren hatte, blieb an der Spitze ein Quartett bis zur vorletzten Runde zusammen. Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr), Ben Zwiehoff (Bergamont), David Nordemann (CST Sandd Bafang) und Max Brandl (Lexware Mountainbike Team).

Brandl verlor am Berg mehrfach den Anschluss, zumal Zwiehoff da immer mächtig am Horn zog. Doch der Freiburger tauchte nach den Abfahrten jeweils wieder in der Führungsgruppe auf.

Max Brandl konnte in der vorletzten Runde dann die entscheidende Lücke reißen. Der Deutsche U23-Meister brachte aus der letzten Abfahrt einen kleinen Vorsprung mit und zog auf der folgenden Flachpassage weiter. Auf dem etwa ein Kilometer langen Flachstück war Brand der Stärkste. Er vergrößerte seinen Abstand, kalkulierte aber damit, dass der beste Kletterer im Feld, Ben Zwiehoff die rund 20 Sekunden noch mal schließen würde.

Das gelang dem DM-Bronzemedaillengewinner auch, doch in der nächsten Abfahrt ging die Lücke wieder auf. „Ich wusste, wenn ich mit Vorsprung auf das Flachstück komme, dann gewinne ich. In der letzten Abfahrt habe ich den Sack zugemacht“, erklärte Max Brandl das Zustandekommen seines ersten Saisonsiegs. „Ich bin sehr glücklich über den Erfolg“, konstatierte er.

Max Brandl
Max Brandl ©Luisa Möser

Nach 1:21:52 Stunden überquerte er mit 24 Sekunden Vorsprung auf Ben Zwiehoff und feierte seinen vierten Sieg in einem Elite-Rennen.

Der Zweite klagte über den „Blindflug“, den seine Kontaktlinsen bei ihm im Downhill verursachten, gratulierte seinem Konkurrenten aber fair zum Sieg. „Glückwunsch an Max, der heute nie aufgesteckt hat, auch trotz Lücke immer cool geblieben ist und dafür am Ende belohnt wurde.“

Für sich selber registrierte er „einen Tag, der Spaß gemacht“ habe. „Bergauf war ich endlich wieder da, wo ich sein wollte.“ Teilweise habe er am Berg „beachtliche Lücken“ gerissen, die aber von Schelb und Brandl immer wieder neutralisiert wurden.

„Letztendlich sind diese Vorbereitungsrennen dafür solche Kleinigkeiten unter Wettkampfbedingungen auszuprobieren“, so Zwiehoff, auch mit Blick auf seine Seh-Hilfen. Daraus seien jetzt für die kommenden wichtigen Rennen die Schlüsse zu ziehen.

Ben Zwiehoff
Ben Zwiehoff Julian Schelb und David Nordemann ©Luisa Möser

 

Der U23-WM-Dritte David Nordemann schnappte dem Deutschen Marathon-Meister Julian Schelb noch den dritten Platz weg und kam neun Sekunden hinter Zwiehoff ins Ziel. Weitere 13 Sekunden später passierte Julian Schelb die Ziellinie.

Er wurde in der Schlussrunde von Nordemann am Berg überholt. „Ich bin bis zur vierten Runde immer mit Ben mitgegangen, konnte aber vor den Abfahrten nie an ihm vorbei. Das hat mich vielleicht ein bisschen zu viel Körner gekostet“, erklärte Schelb, warum er den Anschluss an Brandl und Zwiehoff nicht mehr halten konnte.

Er fuhr zu Nordemann noch mal auf, doch dann stürzte der Niederländer vor ihm in einer Abfahrt. „Ich war hinter dem Sattel und bin draufgeprallt. Dadurch ist der Sattel kaputt gegangen“, lieferte Schelb die Erklärung warum er am Ende keine Chance mehr hatte um Rang drei zu kämpfen.

 

U23: Schneller im Sprint geschlagen

Das U23-Rennen wurde im Sprint entschieden. Der Niederländer Tim van Dijke (Stappenbelt Specialized, 1:10:46) wurde mit drei Zehntelsekunden Vorsprung auf Simon Schneller (Team Bulls) zum Sieger gekürt.

Schneller musste die Lücke zu van Dijke und den Franzosen Benjmain Le Ny erst schließen, zeigte dann, drei Wochen nach dem Cape Epic, aber eine starke Vorstellung.

Jannick Zurnieden (Lexware, +3:02) wurde Vierter, Noah Jung (Delta-Bike) Sechster (+3:36).

Ergebnisse

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