Absa Cape Epic#6: Fumic und Avancini holen Rang zwei zurück

Zweiter Etappensieg für Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts

Manuel Fumic und Henrique Avancini haben sich auf der vorletzten Etappe des Absa Cape Epic die zweite Position in der Gesamtwertung von Canyon-Topeak zurückgeholt. Das Cannondale-Duo belegte nach 76 Kilometern mit Start und Ziel in Wellington Rang drei, 1:06 Minuten hinter Jaroslav Kulhavy/Howard Grotts (Investec Song-Specialized), die mit ihrem zweiten Etappensieg ihre Gesamtführung noch mal ausbauen konnten.

 

Manuel Fumic und Henrique Avancini haben ihre schwächere Leistung vom Zeitfahren am Freitag wieder korrigieren können. Sehr früh begannen der Deutsche und der Brasilianer ihre Konkurrenten unter Druck zu setzen.

„Wir hatten zwei Ziele“, erklärte Avancini, „erstens wollten wir den Abstand zu Centurion-Vaude vergrößern und zweitens uns Rang zwei zurückholen.“

Die erste Absicht nahm bald Konturen an. Die zweifachen Etappensieger Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr mussten abreißen lassen und verloren am Ende nicht nur den Anschluss an die Podest-Plätze, sondern als Tages-Achte (+5:58) auch noch ihren vierten Rang in der Gesamtwertung an Buff Scott mit Luis Pinto und Francesc Guerra Carretero.

Die Entscheidung über den Etappensieg fiel im Grunde nach 40 Kilometern. Am gut zwei Kilometer langen Anstieg, den sie „Green Mamba“ nennen, übernahmen Kulhavy und Grotts die Regie. „Wir wollten an erster Position in den folgenden Singletrail gehen“, so Grotts. Das gelang und nicht nur das. Sie öffneten eine Lücke und vergrößerten den Vorsprung bis auf über eineinhalb Minuten.

„Jaro und Howie hatten in dem Moment mehr im Tank“, bekannte Fumic. Die Träger des Gelben Trikots hatten bis dahin natürlich auch Kräfte sparen können.

Lücke in der „Käse-Reibe“

Avancini und Fumic blieben aber weiter aktiv und bald war zu sehen, dass auch Kristian Hynek und Alban Lakata Mühe hatten.

Es entstand zwar immer mal wieder der Ziehharmonika-Effekt, so dass die Verfolgergruppe und damit auch das Team Canyon-Topeak wieder aufschließen konnte.

Doch nach der technischen Passage „Cheese Grater“ (Käse-Reibe) entstand eine Lücke, die Lakata und Hynek nicht mehr schließen konnten. Auf der Fläche rollten Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande (Trek Selle San Marco) zum Cannondale-Duo hin und für die letzten 15 Kilometer fuhr das Quartett zusammen. Die beiden Italiener machten meist das Tempo. So konnten Fumic und Avancini Kräfte sparen und gleichzeitig den Verfolgern Zeit abnehmen.

Dort konnte Lakata seine Stärke auf der Fläche offenbar nicht mehr so ausspielen, wie man das vielleicht erwartet hätte. Stattdessen sah man ihn und Hynek meist an den Hinterrädern von Carretero und Pinto.

Fumic und Avancini sprinteten nicht wirklich um den zweiten Rang, sondern überließen Rabensteiner und Casagrande diese Position. 25 Sekunden waren es am Ende, die Lakata und Hynek als Tagesfünfte auf ihre Konkurrenten verloren.

Gesamtpodium für Fumic/Avancini sehr realistisch

„Wir wollten die anderen heute ans Limit bringen („hurt box“), erklärte Fumic im Flash-Interview zufrieden. „Das hat auch geklappt. Ich denke wir haben gezeigt, dass wir als Cross-Country-Spezialisten auch gute Etappenfahrer sind.“

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Manuel Fumic und Henrique Avancini geben Auskunft über die sechste Etappe ©Shaun Roy/CapeEpic/Sportzpics

Die Chance das Cape Epic erstmals auf dem Gesamtpodium zu beenden ist für das Cannondale-Duo vor den abschließenden 67 Kilometer jetzt sehr realistisch. Auf Rang haben sie 10:04 Minuten Vorsprung, gegenüber Lakata/Hynek auf Rang drei sind es allerdings nur 21 Sekunden. Zwischen diesen beiden Teams ist auf der anspruchsvollen Schlussetappe alles offen, während wohl nur ein Sturz oder ein größerer Defekt den dritten Gesamtsieg von Jaroslav Kulhavy und den ersten von Howard Grotts verhindern kann.

„Da ist für das Grand Finale das primäre Ziel“, so Kulhavy im Ziel.

Starkes junges Bulls-Duo

Als zweites Team mit deutscher Beteiligung erreichten Simon Stiebjahn und Tim Böhme das Ziel in Wellington an neunter Stelle. 6:09 Minuten Rückstand wurden gemessen. Damit verloren sie ihren sechsten Gesamtrang an Rabensteiner/Casagrande.

Das Team Bulls 3 mit den jungen Simon Schneller und Martin Frey kamen auf Platz 11 ins Ziel (+7:54) und fügten ihrem bis dato sehr guten Premieren-Auftritt eine weitere überzeugende Vorstellung hinzu.

Damit lagen sie noch 17 Sekunden vor Markus Bauer und Frans Claes (Kulu Manzi Project), die in den vergangen beiden Tagen etwas abgebaut haben. Den achten Gesamtrang konnten sie allerdings absichern, so dass nach hinten neun Minuten Luft bleiben. 3:22 liegt Bauer wiederum hinter seinem Kumpel Stiebjahn, doch der Deutsche Marathon-Meister wäre mit dem kaum zu erwartenden achten Gesamtrang bei seiner ersten Cape Epic wohl mehr als zufrieden.

Ergebnisse

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