ABUS Ruhrbike-Festival: Absage trifft auch MTB-Bundesliga und 3-Nations-Cup

Das traditionsreiche internationale Event, das am 18. und 19. September in Wetter an der Ruhr ausgetragen werden sollte, fällt erneut der Corona-Pandemie zum Opfer

„Wir haben lange Zeit eine Realisierung mit unterschiedlichen Szenarien geprüft und vorbereitet, doch die aktuellen Entwicklungen zwingen uns leider zur Absage“, heißt es in der Pressemitteilung des Organisationsteams des Ruhrbike-Festivals. Bis zu 800 Sportler aus dem In- und Ausland waren von den Veranstaltern des Rennens rund um den Hartkort-Turm im September erwartet worden.

Als Problem stellte sich auch im Jahr 2 von Corona vor allem die Planungssicherheit heraus: Die Behörden gäben Genehmigungen nur noch „unter Vorbehalt“ heraus, selbst wenn valide Hygienekonzepte vorlägen. Überlegungen, das Festival als reines Sportevent, vielleicht sogar ohne Hobbyfahrer, durchzuziehen, stellte sich als wirtschaftlich schwierig heraus, da manche Sponsoren diesen Weg nicht mitgehen wollten. „Viele Sponsoren [sind uns] trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation treu geblieben und haben eine finanzielle Unterstützung zugesagt“, heißt es in der Pressemitteilung, aber eben leider nicht alle.

„Eine Fortführung der Planungen würde für die ausrichtenden Vereine außerdem hohe finanzielle Verbindlichkeiten erfordern, die bei einer kurzfristigen Absage durch zusätzliche behördliche Einschränkungen nicht erstattet würden. Bereits im letzten Jahr mussten wir durch die pandemiebedingte Absage solche Ausgaben stemmen. Seit vielen Jahren wird das ABUS-Ruhrbike-Festival durch das hohe ehrenamtliche Engagement ermöglicht. Eine Fortführung der Planungen ist gegenüber unseren Vereinsmitgliedern unter den aktuellen Bedingungen nicht zu verantworten“, heißt es in der Pressemitteilung.

Mit der Absage des ABUS Ruhrbike-Festivals hat der 3-Nations-Cup bereits sein vorzeitiges Ende gefunden: nachdem ursprünglich neun Veranstaltungen für 2021 geplant waren, konnten im Juli gerade einmal drei Rennen durchgeführt werden: Spaarnwoude und Wijster in den Niederlanden und Beringen in Belgien – alle anderen Veranstaltungen mussten Corona-bedingt abgesagt werden. Der Belgier Pierre de Froidmont (La Reid) steht damit als Sieger fest, bester Deutscher ist Benjamin Muth vom Team Loco Cycles Essen auf dem 26. Platz. Bei den Damen wurde Puck Pieterse (W.V. Eemland) Gesamtsiegerin, Emma Blömeke (Conway) wurde als 25. Platz beste Deutsche, unmittelbar gefolgt von Kim Ames (jb Brunex Superior).

Auch die deutsche Internationale MTB-Bundesliga und die Bundesnachwuchssichtungsserie leiden unter der Absage. Nachdem schon Heubach im April und Saalhausen im Juni abgesagt werden mussten, reduziert sich Deutschlands höchste Mountainbike-Serie auf das Auftaktrennen in Krumbach/Obergessertshausen im März, dem Rennen in Weißenfels Anfang Juli und den noch ausstehenden Rennen in Bad Salzdetfurth am 5. September und das Flutlicht-Shortrace am 25. September in Titisee-Neustadt. „Ich habe gehofft, dass wir nach den beiden Absagen von Heubach im April und Saalhausen im Juni die Internationale MTB-Bundesliga 2021 noch vollständig zu Ende bringen können. Leider ist es anders gekommen“, sagt Georg „Schorsch“ Schmitz, Beauftragter des BDR für Cross-Country.

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