Afxentia Stage Race#3: Ivanov überrascht sie alle

Herren: Georg Egger wird Achter und geht als Fünfter ins Finale

Beim Afxentia Stage Race auf Zypern konnte der Russe Timofei Ivanov in Lythrodontas die dritte Etappe gewinnen. Nach 61 Kilometer siegte er 3,5 Sekunden vor Jan Skarnitzl im Gelben Trikot und 3,7 Sekunden vor Matthias Stirnemann. Der Deutsche Vize-Meister Georg Egger landete mit zehn Sekunden Rückstand auf Platz acht und geht als Gesamtfünfter in die finale Cross-Country-Etappe.

 

Die Biker hatten es beim Cyprus Sunshine Cup auch an diesem dritten Tag wieder mit Regen zu tun. Der stellte sich allerdings erst während der Etappe ein und bei der Zielankunft nach 2:28:28 Stunden schien auch wieder die Sonne.

Das Rennen wurde am 17 Kilometer langen Anstieg, vor dem Kakokefalos Singletrail, von Howard Grotts so richtig eröffnet. US-Amerikaner startete eine Attacke und bekam noch einen Begleiter. Erstaunlicherweise war das Andreas Miltiadis, der schon am Freitag mit einem dritten Etappenrang für eine zypriotische Premiere gesorgt hatte.

Oben am Berg hatte Grotts einen Vorsprung von rund einer Minute auf die große Verfolgergruppe mit Georg Egger (Lexware Mountainbike Team) , unten bei Kilometer 48 in der dritten Verpflegungszone kam er gemeinsam mit Miltiadis 23 Sekunden vor einer achtköpfigen Gruppe vorbei.

In der hielt sich auch das Gelbe Trikot von Jan Skarnitzl auf. Der Tscheche begann dann Druck zu machen und arbeitete gemeinsam mit dem Polen Bartlomej Wawak. Die Verfolger absorbierten auf den flachen Passagen den Rückstand und zehn Kilometer vor dem Ziel lagen zehn Mann vorne.

Der US-Amerikaner Christopher Blevins (Specialized Racing) startete eine Attacke, Georg Egger ging mit, doch beide wurden wieder gestellt. „Ich habe mich da ein wenig verschätzt, was die Distanz zum Ziel angeht“, bekannte Egger.

Drei Kilometer vor dem Ziel erlitt Wawak Defekt und als es auf den letzten Kilometer ging, da konnte Timofei Ivanov in einer kurvigen Passage mit einigem Matschlöchern die Spitzenposition übernehmen. Er gab sie nicht mehr ab und feierte seinen ersten Afxentia-Etappensieg.

„Am ersten Anstieg hatte ich noch Probleme, aber nach dem langen Downhill war ich an der Gruppe dran und habe mich dann auf das Finish konzentriert. Solche kurvenreiche Passagen kommen mir entgegen“, erklärte Ivanov zu seinem Erfolg. „Ich hatte einen guten Winter und habe schon einige Etappenrennen bestritten.“

Egger: Hundert Mal gestorben

Georg Egger hatte zu kämpfen, konnte den Schaden allerdings in Grenzen halten und mit zehn Sekunden Rückstand seine Position in der Gesamtwertung sogar um einen Platz verbessern, weil der Tscheche Ondrej Cink (Kross Racing) durch zwei Defekte zurückfiel.

„Es war ultra hart heute, ich bin hundert Mal gestorben, aber es läuft. Ich bin froh, dass ich heute die Gruppe grade noch so halten konnte“, so Egger.

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Andreas Miltiadis führt die Spitzengruppe vor Howard Grotts an. An vierter und fünfter Position die beiden Lexware-Fahrer Georg Egger und Luca Schwarzbauer ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Sein Teamkollege Luca Schwarzbauer zeigte sich gegenüber der Freitagsetappe wieder verbessert. Der Prolog-Sieger klagte im Ziel zwar erneut über Rückenprobleme, sonst aber kam er gut zurecht. Am langen Anstieg verlor er den Anschluss und war dann an elfter und zwölfter Stelle mit dem Tschechen Jan Vastl unterwegs. „Die Etappe heute war richtig cool, ich bin sehr zufrieden“, fand Schwarzbauer, der vor der Schluss-Etappe jetzt Zwölfter ist. „Dass ich die Rückenprobleme habe, liegt wahrscheinlich an einem Fehler im Wintertraining.“

Martin Gluth (Superior XC) wurde 30. (+10:08), einen Platz vor Markus Schulte-Lünzum (Bike Ways, +11:30).

„Heute ging es gefühlt besser als gestern“, erklärte Gluth, der als 29. in die Schlussetappe geht. „Ich habe versucht nicht zu tief zu gehen, zur Form fehlt halt noch ein Stück, das war aber nicht anders zu erwarten.“

Skarnitzl investiert und führt die Verfolger heran

Jan Skarnitzl (Mitas Mercedes-Benz Praha Trek) wollte an diesem dritten Tag sein Leaderjersey verteidigen. „Das war das Ziel“, bestätigte der Tscheche. „Als Howie angegriffen hat, da war ich schon am Limit, aber unten konnten wir sie dann wieder einholen. Ich habe investiert, um das Leaderjersey zu verteidigen. Das Tempo war sehr hoch heute und das Rennen sehr hart heute“, kommentierte Skarnitzl, der 3,5 Sekunden nach Ivanov (2:28:28) die Ziellinie überquerte.

Der Schweizer Matthias Stirnemann (Möbel Märki) eroberte den dritten Platz auf dem Podium. Dabei drohte er im langen Anstieg die Spitzengruppe zu verlieren. Doch in der Abfahrt gelang ihm noch mal der Anschluss.

„Ich bin dann die ganze Zeit am Ende der Gruppe gefahren, weil ich auch die Strecke nicht kannte. Es wurde gesprintet und ich wusste nicht: kommt jetzt ein Anstieg oder ein Singletrail“, berichtete Stirnemann.

Am Schluss sei es ein Glücksspiel gewesen, mit den ganzen Kurven und den Wasserlöchern. „Auf einmal war ich Zweiter“, erzählte Stirnemann. Nur Skarnitzl kam noch an ihm vorbei. Stirnemann wurde mit 3,7 Sekunden Rückstand Dritter.

Spannung vor dem Finale

Der finale Tag verspricht große Spannung: Jan Skarnitzl geht mit einem Vorsprung von 46 Sekunden auf Bartlomej Wawak (Volkswagen Samochody) in das abschließende Cross-Country-Rennen. David Nordemann (CST Sandd Bafang) hat sich mit dem vierten Etappenplatz auf den dritten Gesamtrang geschoben (+1:00) vor Andreas Miltiadis, der als Neunter ins Ziel kam (+0:39) fast sensationell auf Rang vier liegt (+1:09). Georg Egger ist als Gesamtfünfter 1:31 Minuten zurück.

 

 

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