Afxentia Stage Race#3: Langvad nach Defekt furios

Dänin übernimmt Gelb von Anna van der Breggen

Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad hat in Lythrodontas trotz Defekt die dritte Etappe des Afxentia Stage Race auf Zypern gewonnen und von Anna van der Breggen knapp das Gelbe Trikot übernommen. Das Ghost-Duo Lisa Pasteiner und Sina Frei überquerte zeitgleich als Dritte und Vierte die Ziellinie.

 

Die Etappe begann in der Sonne und endete in der Sonne, doch zwischendrin regnete es im Macheras-Gebirge auf die Bikerinnen herunter.

Annika Langvad (Specialized Racing) und Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) demonstrierten auch am dritten Tag ihre Stärke. Die Dänin und die Niederländerin zogen der Konkurrenz bereits am ersten Anstieg weg und wurden nach 20 Kilometern bereits mit über einer Minute Vorsprung gemeldet.

Das Duo agierte im Teamwork, auch um sich für den gemeinsamen Start beim Cape Epic einzuspielen. „Wir sprechen miteinander und ich versuche ihr im Downhill die Linie zu zeigen, das hilft auf jeden Fall“, erklärt Annika Langvad im Blick auf das Etappenrennen in Südafrika.

Doch im Downhill nach der zweiten Feedzone, zwischen Kilometer 43 und 46 war das Teamwork plötzlich beendet.

Annika Langvad erlitt Hinterrad-Defekt. Die fünffache Weltmeisterin schickte van der Breggen los und musste dann auch Sina Frei und Lisa Pasteiner (beide Ghost Factory Racing) passieren lassen.

Doch die 34-Jährige bewies ihre Klasse. Nach dem Laufrad-Wechsel an der dritten Technischen Zone startete sie eine famose Aufholjagd. Sie überholte die beiden Ghost-Bikerinnen und schloss wieder zu van der Breggen auf.

„Nach dem Wechsel habe ich Druck gemacht. Anna sagte dann, ich sollte einfach weiter fahren und das habe ich gemacht“, erzählte Annika Langvad.

37,8 Sekunden betrug im Ziel die Differenz zwischen den beiden Specialized-Kolleginnen. Das waren zwei Sekunden mehr als ihr Rückstand vor der Etappe betrug. Mit diesen zwei Sekunden Vorsprung geht sie nun in die abschließende Cross-Country-Etappe.

Pasteiner und Frei vertagen Entscheidung auf Sonntag

Die wird auch zwischen den beiden Teamkolleginnen Lisa Pasteiner und Sina Frei die Entscheidung bringen. Die verloren Teamfahrerin Nummer drei, Anne Terpstra, weil die Niederländerin zwei Defekte zu beklagen hatte.

Pasteiner und Frei beschlossen unterwegs, nicht gegeneinander zu sprinten und den Zufall über Rang drei entscheiden. Es war Pasteiner, deren Vorderrad 2:25 Minuten nach Langvad zuerst die Linie überquerte. In der Gesamtwertung trennen die beiden auch nur knapp zwei Sekunden.

„Wir haben uns gesagt, das Cross-Country-Rennen wird sowieso die Entscheidung über den dritten Gesamtrang bringen“, erklärte Lisa Pasteiner. Die Junioren-WM-Zweite von 2016 mag da nicht die Favoritin sein, doch die Österreicherin freut sich über ihre Form. „Damit habe ich ehrlich nicht gerechnet, vor allem bei so langen Etappen in einem Stage Race. Die kurze Etappe am Donnerstag war ja noch nachvollziehbar, aber ich habe mich heute auch wieder gut gefühlt“, so Pasteiner.

Kollmann-Forstner muss aufgeben

Marathon-Vizeweltmeisterin Christina Kollmann-Forstner (Texpa-Simplon) gab das Rennen auf. Sie habe sich einen Tag vor Abflug im Knöchel ein Band angerissen und sei während der Etappe da wieder umgeknickt. «Viel erwartet habe ich mir sowieso nicht, aber es ist trotzdem schade drum. Das wäre gutes Training gewesen», so Kollmann-Forstner.

Marion Fromberger (Mountainbike Racingteam) belegte als einzig verbliebene deutsche Starterin Rang 26 (+1:07:12).

Felicitas Geiger gab am Freitag nach einer Migräne-Attacke auf. «Ich habe nicht viel erwartet, aber ein paar Punkte hätte ich doch gerne mitgenommen», bedauerte die Superior-Fahrerin.

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