Andalucia Bike Race#5: Slowakischer Etappensieg

Zwiehoff jetzt auf Rang zwei– Dohrn bricht sich Schlüsselbein

Auf der fünften und vorletzten Etappe des Andalucia Bike Race konnte sich Ben Zwiehoff beim Sieg des Slowaken Tomas Visnovsky auf den zweiten Gesamtrang verbessern. Nach 83,7 Kilometer in Córdoba konnte er sich als Tagesfünfter am Italiener Francesco Failli vorbeischieben. Bei den Damen übernahm Eva Lechner die Gesamt-Führung, nachdem Claudia Galizia durch einen Sturz zur Aufgabe gezwungen wurde. Auch Stefanie Dohrn musste mit Schlüsselbeinbruch aufgeben.

 

An diesem vorletzten Tag, dem längsten Abschnitt des Etappen-Rennens der HC-Kategorie, hatte Ben Zwiehoff (Centurion-Vaude) wieder Unterstützung seiner Teamkollegen. Neben dem Marathon-Vizeweltmeister von 2018, Daniel Geismayr, spannte sich diesmal auch Vinzent Dorn an die Spitze des Feldes.

Dorn erwischte einen guten Tag und konnte viel Arbeit verrichten, die für Zwiehoff hilfreich war. „Vinz war unglaublich stark heute, so dass wir das Geschehen zu Dritt kontrollieren konnten“, erklärte Zwiehoff.

Am längsten Anstieg ließ die Spitzengruppe den ungefährlichen Slowaken Tomas Visnovsky auf Etappenjagd gehen. „Den haben wir fahren lassen“, so Zwiehoff. Als dann aber eine Lücke zu Francesco Failli (ASD Cicli Taddei) und Tiago Ferreira (DMT) aufging, drückte man doch aufs Tempo. Failli und Ferreira rahmten Zwiehoff vor der Etappe schließlich auf den Plätzen zwei und vier quasi ein.

Der Abstand wuchs und wuchs. Vinzent Dorn kostete das Tempo irgendwann den Anschluss, er wurde von Failli und Ferreira eingeholt, doch der Abstand zwischen Zwiehoff als Tagesfünftem und Failli und Ferreira betrug schließlich 3:39 Minuten.

„Es hat alles super gepasst, ich bin sehr, sehr happy“, freute sich Zwiehoff, der vor der abschließenden 58,7 Kilometer langen Etappe ein Polster von knapp drei Minuten auf Failli aufweist. „Der brutale Aufwand hat sich gelohnt, jetzt geben wir morgen alles, dass ich das heil ins Ziel bringe.“

Der Rückstand auf den weiterhin souveränen Fabian Rabensteiner (Trek-Pirelli), der zeitgleich mit Zwiehoff Vierter wurde, beträgt 2:27 Minuten.

Kaufmann „mega zufrieden“

Markus Kaufmann (Texpa-Simplon) war auf Rang elf zweitbester Deutscher (+5:41) und „mega zufrieden“, wie der deutsche Ex-Meister sagte. „Für mich ist das nur Training und das Niveau ist abartig hoch. Ich hatte bei dem stark besetzten Feld nur auf ein Platz unter den besten 30 gehofft. Ich bin jedenfalls wieder viel besser in Form als letzte Saison.“

Vinzent Dorn zwölf Sekunden nach Kaufmann als Zwölfter ins Ziel und verbuchte seine beste Tages-Platzierung. „Am Ende war ich in der Gruppe mit Tiago, Kaufmann und Failli, das hat mir mental noch mal einen extra Boost gegeben“, kommentierte Dorn. „Es ist echt ein Hammer Gefühl, so vorne dabei zu sein und jeden Tag besser zu werden.“

 

Damen: Auch Galizia verletzt raus

Die Freude bei Centurion-Vaude wurde getrübt durch die Sturzverletzungen bei Stefanie Dohrn. Die ersten Vermutungen bestätigten sich beim Röntgen: Dohrn hat sich das Schlüsselbein gebrochen. In einer technischen Passage, von denen es beim Andalucia Bike Race einige gibt, kam die Frau aus Bergisch-Gladbach zu Sturz und musste aufgeben.

Genauso wie die bis dahin Gesamtführende Claudia Galizia (Megamo Factory Racing). Auch sie stürzte und verletzte sich an der Schulter.

Eva Lechner (Trinx Factory Racing) kam als Vierte, 8:10 Minuten nach Etappensiegerin Katazina Sosna (Torpado Südtirol) aus Lithauen (4:06:11) ins Ziel, doch auch die 7:10 Minuten Differenz auf Janika Loiv (Estland, 2.) konnten nicht verhindern, dass die Südtirolerin vor dem Schlusstag die Führung übernehmen konnte.

Mariske Strauss (CST PostNl-Bafang) wurde Dritte (+5:59) und schob sich hinter Lechner und Loiv auf den dritten Gesamtrang.

 

Ergebnisse

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