Bike-Transalp: Stiebjahn/Huber wollen sieglose Bulls-Serie beenden

Titelverteidiger Centurion-Vaude mit Jochen Käß und Daniel Geismayr

Am Sonntag beginnt im österreichischen Tux die 22. Auflage der Maxxis Bike Transalp. Simon Stiebjahn gehört mit seinem Schweizer Partner Urs Huber auf den 550 Kilometern mit 18500 Höhenmeter zu den Favoriten auf den Gesamtsieg.

 

2018 ging Simon Stiebjahn erstmals mit Urs Huber als Partner in die Transalp. Und das Duo schlug sich gleich prächtig. Fünf Etappensiege verbuchten sie an den sieben Tagen. Am zweiten Tag verlor das Duo entscheidend Zeit gegenüber den Siegern Markus Kaufmann/Jochen Käß und am letzten Tag platzte der Angriff auf das gelbe Trikot und damit gleich der Sieg bei der Premiere dieser Konstellation blieb Wunschtraum. Stiebjahn fuhr einen Reifendefekt und dahin waren alle Chancen.

Wenn man so nah dran war, liegt es auf der Hand, dass man einen Sieg im Jahr darauf zumindest in Betracht zieht.

„Urs und ich freuen uns auf die Transalp. Es wird Zeit, dass wir für Bulls den Titel endlich mal wieder einfahren. Auch wenn es schwer wird, wir werden es versuchen“, sagt Stiebjahn.

Seit 2013 hieß der Gewinner immer Centurion-Vaude, in unterschiedlicher Besetzung. Das Siegerduo des Vorjahres ist für 2019 auseinander gerissen, Markus Kaufmann fährt jetzt für Texpa-Simplon und Jochen Käß dafür mit Marathon-Vizeweltmeister Daniel Geismayr aus Österreich. Diese Paarung hat auch das Swiss Epic schon gemeinsam gewonnen. Beide hatten im Frühjahr aber Knochenbrüche zu überstehen, so dass auch ihre Vorbereitung gestört war.

Das sie gewinnen wollen, daran lassen sie keine Zweifel. Geismayr fährt aktuell die Österreich-Rundfahrt auf der Straße, schlägt sich dort ganz gut, hat aber nur einen Ruhetag, bevor es in die schwere erste Etappe der Transalp geht.

Huber: Sieben Tage eine konstante Leistung abrufen

Simon Stiebjahn nahm aus der Europameisterschaft am vergangenen Samstag in Norwegen Platz zehn und vor allem die Erkenntnis mit, dass der Formaufbau im Juni nach den längeren gesundheitlichen Problemen funktioniert hat. „Das war mir das Wichtigste“, sagt Stiebjahn, zumal die Transalp für sein Team ein wichtiger Fixpunkt im Kalender ist.

Urs Huber hatte nach dem gemeinsamen vierten Rang beim Cape Epic eine Gürtelrose zu überstehen, hat aber mit Siegen in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er wieder der Alte ist.

„Letztes Jahr haben wir die Transalp mit einem schlechten zweiten Tag verloren. Das Ziel für dieses Jahr muss es somit sein, über alle sieben Tage eine konstante Leistung abrufen zu können. Wenn wir das schaffen, das haben wir schon im letzten Jahr unter Beweis gestellt, wird es schwer uns zu knacken“, erklärt Huber.

Team-Manager Friedemann Schmude bläst ins gleiche Horn. „Minimalziel ist Podium, aber wir gehen in die Transalp erst mal rein mit dem Ziel zu gewinnen“, sagt Schmude.

Das Team Wilier 7C Force aus Italien bringt mit Tony Longo und Ex-Straßenprofi Gregory Obando aus Costa Rica ebenfalls ein starkes Duo an den Start. Auf dem Papier sind es wohl diese drei Teams, die für den Sieg in Frage kommen.

Frey fährt mit Stauffer

Bei Bulls fährt Martin Frey mit dem Schweizer Hansueli Stauffer als Backup-Formation. Stauffer, der für Bulls Schweiz fährt, ersetzt U23-Meister Simon Schneller, im Vorjahr und beim Cape Epic Partner von Frey. Er steckt in Prüfungswochen und musste deshalb verzichten.

„Da haben wir und auch die Firmenleitung der ZEG vollstes Verständnis“, erklärt Team-Manager Friedemann Schmude.

Gestartet wird am Sonntag im österreichischen Tux und es wird kein einfaches Warm-Up. Bis Brixen in Südtirol sind 105,3 Kilometer und 3206 Höhenmeter zu bewältigen. Am meisten Höhenmeter hat die Etappe am Dienstag von St. Vigil nach Eggental. Auf 92 Kilometern verteilen sich 3414 Höhenmeter. Ziel ist nächste Woche am Samstag im italienischen Molveno.

Nicht am Start ist übrigens Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain), der eigentlich mit Arnaud Rapillard ins Rennen gehen sollte. „Wir sind aktuell nicht auf dem gleichen Level und ich bin froh, wenn nach dem Albstadt Bike-Marathon am Samstag eine Pause machen kann. Ich bin ein dickes Programm gefahren und es ist sinnvoll jetzt noch mal neu aufzubauen“, erklärt Weber.

Meldelisten lagen bis Donnerstag keine vor.

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