Bike Transalp#1:Zum Auftakt dominieren die Titelverteidiger
FOTO | Podiumsbesetzung der ersten Etappe von links: Jeremiah Bishop, Kristian Hynek, Hermann Pernsteiner, Daniel Geismayr, Jochen Käß und Markus Kaufmann ©Bike Transalp
Auf der ersten Etappe der 20. Bike Transalp powered by Sigma sind die Titelverteidiger Daniel Geismayr und Hermann Pernsteiner von Centurion-Vaude gleich wieder ins Gelbe Trikot geschlüpft. Sie gewannen die mit 104 Kilometern längste Etappe von Mayrhofen nach Brixen 24 Sekunden vor dem Topeak-Ergon-Duo Kristian Hynek und Jeremiah Bishop. Auf Rang drei hatten Jochen Käß und Markus Kaufmann (Centurion-Vaude 2) bereits 4:50 Minuten Vorsprung.
Ob dieser erste Tagesabschnitt der Bike Transalp-Jubiläumsausgabe gewisse Kräfteverhältnisse bereits zurecht gezimmert hat? Das wird man erst am kommenden Samstag endgültig beantworten können, doch die Abstände, die im Klassement stehen sind schon bemerkenswert.
Nicht zwischen Eins und Zwei, auf dem etwas überraschend die aus der Not geborene Paarung Kristian Hynek/Jeremiah Bishop (siehe unten) ins Ziel kam. Aber was danach kommt: Urs Huber und Karl Platt (Team Bulls) haben als Tages-Vierte bereits 5:02 Minuten Rückstand auf dem Konto.
Der erste lange Anstieg, die 30 Kilometer von Mayerhofen zum Pfitscherjoch, brachte keine Vorentscheidung. Die Titelverteidiger Hermann Pernsteiner/Daniel Geismayr gingen zwar gemeinsam Luis Meija/Joseph Chavarria (7C) aus Kolumbien/Costa Rica mit 30 Sekunden Vorsprung über den höchsten Punkt, doch nach weiteren 35 Kilometern sah man alle Favoriten gemeinsam durch Sterzing rollen und nach der zweiten Verpflegungs-Zone in Mauls die acht Kilometer lange Kletterpartie zum Valser Jöchl in Angriff nehmen.
Turbulente Schlussphase
Fünf Teams waren vorne dabei, zweimal Centurion-Vaude, einmal Topeak-Ergon, einmal Bulls und die Paarung Luis Meija/Joseph Chavarria aus Kolumbien/Costa Rica. Es klaffte eine Lücke von vier Minuten zu den Verfolgern.
Der zweite Anstieg sollte zum Scharfrichter werden. Da fuhr jeder seinen Rhythmus, aber Topeak-Ergon 1 und Centurion-Vaude 2 konnten den schnellsten anschlagen.
Das Quartett blieb auch in der Abfahrt Richtung Ziel in Brixen zusammen. Doch rund zwei Kilometer vor dem Ziel kollidierte Jeremiah Bishop mit Hermann Pernsteiner. Dabei verbog sich bei Bishop das Pedal, doch die Entscheidung fiel erst etwa einen Kilometer vor dem Ziel.
„Wir haben eine Abzweigung verpasst. Und mussten einen Hang hinauf klettern. Es konnte nur einer nach dem anderen und so verloren wir den Anschluss. Sonst wäre es wohl zu einem Sprint-Finish gekommen“, berichtet Kristian Hynek was passierte.
Größte Überraschung: Jeremiah Bishop
So war der Weg frei für das Titel-Verteidiger-Duo, das sich damit gleich wieder an die Spitze des Klassements setzte. Die größte Überraschung war zweifellos Jeremiah Bishop. Dass der US-Amerikaner mit den Vorjahres-Siegern mithalten kann, hatte niemand erwartet.
„Ich habe darauf gehofft, dass wir mit den Bulls mitfahren können, aber das Jeremiah mit Geismayr und Perni mithalten kann, damit habe ich nicht gerechnet“, zeigte sich auch Hynek verblüfft.
Bishop war erst am Samstag an die Seite von Kristian Hynek ins erste Topeak-Ergon-Team gerückt. Weltmeister Alban Lakata bekundete noch immer zu große Probleme mit den Folgen seines Trainingssturzes zwei Wochen zuvor. Dabei prellte er sich die Rippen und verzog sich den Beckenbereich.
Deshalb tauschte er seine Rolle mit Jeremiah Bishop, der mit Kristian Hynek das Topeak-Ergon-Duo Nummer eins bildet, während Lakata mit Erik Kleinhans als Backup-Paarung ins Rennen ging. Dieses österreichisch-südafrikanische Duo belegte dann Platz acht (+11:18).
Bei den Damen siegten wie erwartet die Cape-Epic-Gewinnerinnen Esther Süss und Jennie Stenerhag, denen in der weiblichen Konkurrenz dieses Jahr wohl ernsthafte Gegnerinnen fehlen.