BiketheRock Marathon mit Straßenprofi Haussler

Der Tour de France-Etappensieger bei der DM-Generalprobe

Der Fujibikes-Marathon beim BiketheRock powered by KMC in Heubach ist am 4. Mai nicht nur Generalprobe für die DM 2020. Das Rennen über 90-Kilometer wird durch den Start eines Straßen-Profis zusätzlich attraktiv. Tour de France-Etappensieger Heinrich Haussler von Bahrain Merida hat sich kurzfristig zu einem Start entschieden. Er ist Neuling in Sachen MTB-Rennen, aber beileibe kein Novize auf dem Mountainbike. Am Wohnort Freiburg weiß man das.

Die 4. Auflage des Fujibikes-Marathon ist dieses Jahr zum ersten Mal international als C3-Rennen ausgeschrieben – auch wenn es der Radsport-Weltverband UCI verschlafen hat entsprechend in den Kalender aufzunehmen. Und man testet erstmals die auf 30 Kilometer verlängerte Runde, die auch bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften 2020 gefahren werden soll.

Das alles hat im Grunde aber nichts damit zu tun, dass Heinrich Haussler nächste Woche dort am Start stehen wird. Ein aktiver Straßenprofi, der noch nie zuvor ein (offizielles) MTB-Rennen mitgefahren ist?

Nun, es gibt Verbindungen nach Heubach, in Person von Ralf Tiede, Urgestein im BiketheRock-Organisationsteam. Der arbeitet als Mechaniker bei Hausslers Equipe Team Bahrain-Merida und hat ihm vorgeschlagen, angesichts eines wettkampffreien Wochenendes, doch beim Fujibikes-Marathon anzutreten.

Zumal er natürlich wusste, dass für Haussler das Sportgerät Mountainbike keine Unbekannte ist. Natürlich musste das mit der Team-Leitung von Bahrain-Merida abgeklärt werden, die Sturzgefahr war ein Thema, nicht zuletzt weil Haussler auch längere Zeit mit Knieproblemen zu kämpfen hatte.

„Am Mittwoch kam das Okay“, sagt Heinrich Haussler Und weil der Australier ein ehrgeiziger Leistungssportler ist, braucht er von Merida natürlich auch ein wettkampftaugliches Mountainbike. „Ich will mich da vorher natürlich dran gewöhnen“, so Haussler.

Trainingsrunden mit Milatz, Weber, Gluth und Co.

Ein Novize auf dem Mountainbike ist er aber eben nicht. „Ich bin früher sehr viel Mountainbike gefahren, zweimal die Woche. Freiburg ist perfekt dafür, aber ein wirkliches Rennen bin ich noch nie gefahren“, erklärt der in Freiburg lebende Profi.

Allerdings ging sein Interesse eher in Richtung Downhill. „Ich mag die schnellen Sachen bergab, Berg hoch mag ich nicht so besonders“, bekennt Haussler.

Im Südschwarzwald ist er unter den dortigen Mountainbikern kein Unbekannter. Ex-Europameister Moritz Milatz, mit Sascha Weber, Martin Gluth und den Jungs von Lexware hat er des Öfteren Runden gedreht.

Seit seinen Knieproblemen saß er allerdings nur noch sehr selten auf einem MTB. Das letzte Mal im Oktober – mit Ralf Tiede. Nichtsdestotrotz, Heinrich Haussler betont, dass er beim BiketheRock mit Ambitionen an den Start gehen wird. „Keine Ahnung, wo ich mich da einschätzen muss. Klar, es wird hart, aber ich bin ja Leistungssportler.“

„Nicht zum Spaß“

Er kommt aus der Klassiker-Saison und fährt am 1. Mai noch Eschborn-Frankfurt. „Wenn ich da hingehe, will ich schon gut fahren. Wer mich kennt, der weiß, ich fahre nie ein Rennen nur so zum Spaß“, meint Haussler. Deshalb hat er sich auch mit den Anforderungen auseinander gesetzt, sich nach den Wattzahlen erkundigt, die bei einem Marathon gefahren werden und wie man sich verpflegt, zum Beispiel. Und die Strecke will er am Tag zuvor auch mal unter die Lupe nehmen.

Haussler ist inzwischen 35 Jahre alt, in Australien aufgewachsen und mit 15 nach Deutschland gekommen. Bis 2010 fuhr er für die Deutsche Nationalmannschaft, dann gab er seine deutsche Staatsbürgerschaft (die er wegen seines deutschen Vaters besaß) auf und wird seither als Australier geführt. Seine größten Erfolge: Etappensieg bei der Tour de France (2009), Etappensieg bei der Vuelta (2005), Etappensieg bei der Tour de Suisse (2010), Zweiter bei Mailand-San Remo, Zweiter bei der Flandernrundfahrt (2009).

Stiebjahn freut sich

Gespannt auf den Konkurrenten ist auch Simon Stiebjahn vom Team Bulls. Er kennt Heinrich Haussler von ein paar gemeinsamen Trainingseinheiten. Allerdings nicht auf dem Mountainbike. „Keine Ahnung, wie gut er Mountainbike fährt, aber ich kann mir schon vorstellen, dass er in Heubach gut mitfahren kann. Es freut mich auf jeden Fall, dass er dabei ist, Heinrich ist eine super nette Persönlichkeit“, sagt der vierfache Medaillengewinner bei Deutschen Marathon-Meisterschaften.

Er und der dreifache Marathon-Meister Jochen Käß vom Team Centurion-Vaude gehören zu den Favoriten auf den drei 30-Kilometer-Runden mit je 800 Höhenmetern, die am Samstag um 8:50 Uhr gestartet werden.

Bei den Damen ist Olympiasiegerin Sabine Spitz (Wiawis) die Favoritin.

Quelle: PM BiketheRock

 

 

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