BMC Racing Cup Solothurn: Neff auch durch Defekte nicht zu stoppen

 Jolanda Neff_drinking_acrossthecountry_mountainbike_BRC15_Solothurn_Damen_by Goller
Alle Widrigkeiten souverän gemeistert: Jolanda Neff ©Erhard Goller

Ausnahme-Fahrerin Jolanda Neff hat sich beim BMC Racing Cup in Solothurn ihren dritten Saisonsieg geholt. Die Stöckli-Fahrerin ließ sich auch von zwei technischen Malheuren nicht aus der Ruhe bringen und verwies Ester Süss (Wheeler-iXS) und Jenny Rissveds (Scott-Odlo) auf die Plätze.

Jolanda Neff lieferte in Solothurn wieder mal eine eindrucksvolle Vorstellung ab. Elegant und dynamisch jagte sie über den 5,5 Kilometer langen Kurs in Solothurn und bewahrte auch bei zwei Handicaps Ruhe. Die zwei technische Mängel am Bike streuten die einzigen Zweifel am Sieg von Jolanda Neff ins Rennen.

Die Weltranglisten-Erste setzte sich bereits in der ersten Runde in der Abfahrt etwas ab und kam in der zweiten Runde mit 30 Sekunden Vorsprung den ersten Anstieg herauf. Dort stoppte sie an der Technischen Zone weil die Thalerin einen gebrochenen Sattel beklagte. Rund 50 Sekunden kostete die Zwangspause. Zwischenzeitlich hatten Esther Süss, Jenny Rissveds, Kathrin Stirnemann (Haibike-Ötztal) und Linda Indergand (Focus XC) die bis dahin Führende passiert.

Neff: Hätte einfacher sein können

Die 20 Sekunden Differenz auf das Führungs-Quartett holte Neff in der technischen Passage aber rasch wieder auf und zu Beginn der dritten lag sie mit Esther Süss an der Spitze. Wieder war es der technisch anspruchsvollste Streckenabschnitt, der sie in Führung brachte. Die gab Jolanda Neff nicht mehr her und das obwohl sie nach der Hälfte der Distanz die Schaltung nicht mehr betätigen konnte. Sie verlor zwischenzeitlich zwar mal 20 Sekunden, doch aufzuhalten war sie deshalb nicht.

Auf der Asphalt-Passage hielt sie zum Teil an, um die Kette von Hand im Zahnkranz zu bewegen. Sie sei schon noch den Berg hoch gekommen, aber eben mit viel Kraftaufwand. „Die Beine waren gut, aber es hätte heute einfacher sein können. Es ist echt streng geworden“, meinte sie im Ziel mit einem Lachen nach ihrem achten Sieg im BMC Racing Cup in Folge.

56 Sekunden waren es am Ende, die Esther Süss von der Schweizer Meisterin (1:35:40) trennten und damit ihre eigene Serie von fünf Siegen in Solothurn beendeten. „Zweitbeste Schweizerin zu sein, damit kann ich zufrieden sein. Um mit Jolanda im Downhill mithalten zu können, da müsste ich ein Jahr Intensiv-Training machen“, meinte die Küttigerin mit einem Grinsen.
„Ich bin alleine meinen Rhythmus gefahren, so musste ich mich nicht darüber ärgern, dass auf der Flachpassage niemand die Führung macht“, erklärte sie ihre Strategie nicht auf die Verfolgerinnen zu warten und vom Windschatten zu profitieren.

Rissveds kommt durch Juniorin zu Fall

Hinter ihr fuhren Jenny Rissveds (Schweden), Linda Indergand (Silenen) und Kathrin Stirnemann (Gränichen) die Plätze aus. Rissveds verlor in der dritten Runde ihren zwischenzeitlichen Vorsprung, als sie von einer stürzenden Juniorin zu Fall gebracht wurde. Die hatte eigentlich Platz machen wollen, war dabei aber weggerutscht. „Ich bin dann gegen einen Baum gefahren“, erzählte Rissveds. „Ausnahmsweise war ich mal nicht selber schuld“, fügte sie lachend hinzu.

In der Dreier-Gruppe fiel dann in der fünften von sechs Runden in einem Wurzel-Anstieg die Entscheidung. Rissveds kam mit einem Vorsprung oben an und zog durch. „Ich wollte eigentlich erst in der letzten Runde angreifen, aber als ich dann den Vorsprung hatte, bin ich eben Vollgas gefahren“, so Rissveds, die nach 33 Kilometern 1:47 Minuten Rückstand mit ins Ziel brachte.

Linda Indergand wurde mit 3:09 Minuten Differenz Vierte vor Kathrin Stirnemann (+5:45).

 

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