Brasil Ride#6: Sebastian Carstensen mit drittem Etappensieg
Fumic und Avancini bauen Vorsprung aus
Beim 32,4 Kilometer langen Cross-Country-Rennen am sechsten Tag des Brasil Ride hat sich der Däne Sebastian Carstensen Fini seinen dritten Etappensieg geholt. Der Brasilianer Henrique Avancini (+0:40) wurde in Arraial d’Ajuda vor dem Niederländer Hans Becking (+1:45) und Manuel Fumic (+3:10) Zweiter, wodurch der Vorsprung des Deutschen Meisters und seines Partners Avancini in der Gesamtwertung vor der letzten Etappe noch mal größer wurde.
Bereits auf der ersten von vier Runden konnte sich Sebastian Carstensen Fini (CST Sandd American Eagle) an die Spitze setzen und eine Lücke aufmachen. „Ich wollte als Erster in den Singletrack. Es gab einen technischen Anstieg und da ist es am besten, wenn man vorne fährt. Ich bin dann Vollgas gefahren und hatte gleich die Lücke. Danach habe ich weiter Druck gemacht. Ich habe mich wirklich sehr stark gefühlt“, erkärte Carstensen wie es zu seinem langen Solo zum dritten Etappensieg kam.
Mit entscheidend war, dass in diesem ersten Trail hinter ihm Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) vom Bike musste und den Rest des Feldes auch zum Absteigen zwang.
Der Marathon-Weltmeister fuhr bis in die zweite Runde gemeinsam mit dem Russen Alexey Medvedev hinter Carstensen her, während dahinter Hans Becking (DMT Racing) und Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) unterwegs waren.
Marathon-Europameister Medvedev hatte sich allerdings überschätzt und brach ein, so dass sich Avancini alleine Rang zwei sichern konnte. Hans Becking entwischte Manuel Fumic in der zweiten Runde und holte sich den dritten Platz auf dem Podest.
Manuel Fumic konnte seine vierte Position halten und in der Addition mit der Zeit von Avancini gegenüber DMT Racing Zeit gut machen. Beckings Partner Tiago Ferreira verlor als Neunter 7:47 Minuten auf Carstensen.
Dem Gesamtsieg einen großen Schritt näher gekommen
„Heute war zwar die kürzeste Etappe, aber mit die schwerste“, erklärte Manuel Fumic und sprach von „super steilen Rampen“ und einer „brutalen Hitze“, die zu schaffen machte.
„Nach sechs Tagen hat die Spritzigkeit gefehlt, aber ich konnte kontrolliert fahren und dem Ziel, das Gelbe Trikot nach Hause zu bringen, sind wir einen Schritt näher gekommen“, meinte Manuel Fumic.
Fumic und Avancini waren addiert das stärkste Team und vergrößerten ihren Vorsprung um 2:51 Minuten gegenüber Ferreira und Becking. Mit 3:54 Minuten Differenz auf ihre Verfolger gehen die beiden Cannondale-Profis am Samstag auf die letzten 43,8 von 600 Kilometern. Der letzte Tagesabschnitt weist mit 497 vergleichsweise wenig Höhenmeter auf.
Aufgegeben haben Becking und Ferreira allerdings noch nicht. „Es wird schwer, aber wir werden alles versuchen“, meinte Becking.
Auf Gesamtrang drei liegen Alexey Medvedev und Francesco Failli (Specialized Racing) bereits 14:02 Minuten zurück.
Santanyes und Ramirez vor Gesamtsieg
Bei den Damen konnten sich die Spanierinnen Sandra Santanyes und Anna Ramirez weiter von ihren Konkurrentinnen absetzen. Sie waren die beiden schnellsten Damen an diesem heißen Tag in Bahia. Santanyes gewann mit 23 Sekunden Vorsprung auf Ramirez und 1:36 Minuten vor der Brasilianerin Viviane Favery.
Santanyes und Ramirez nehmen über eine halbe Stunde Vorsprung auf Vavery/Toldi in die Schlussetappe.
Dritte sind Paula Gallan/Franciele del Almeida (Costa Rica) mit rund einer Stunde Differenz.
Agnes Naumann und Ivonne Kraft (Niner Ladies) behaupteten mit dem siebten Tagesrang (+15:59) ihre fünfte Position in der Gesamtwertung.