Bundesliga Freudenstadt: Ronja Eibl jagt allen davon

Damen: Elisabeth Brandau gewinnt Sprint um Rang zwei gegen Sophie Beerswordt

Das Bundesliga-Rennen der Damen in Freudenstadt ist mit dem ersten Sieg von Ronja Eibl zu Ende gegangen. Die 19-Jährige aus Grosselfingen gewann nach 1:26:42 Stunden mit 51 Sekunden Vorsprung auf Elisabeth Brandau, die gegen die Niederländerin Sophie van Berswordt-Wallrabe den Sprint um Rang zwei gewann. Sabine Spitz wurde in ihrem letzten Bundesliga-Rennen Vierte (+0:58).

 

Die Damen boten dem Publikum in Freudenstadt, das sich nach dem Ende der Regenfälle erstaunlich zahlreich an der 4,1 Kilometer langen Strecke eingefunden hatte, ein unterhaltsames Rennen.

Nadine Rieder (Sonthofen), Elisabeth Brandau (Schönaich) und Ronja Eibl bildeten in der zweiten Runde die Spitzengruppe. Das Trio fuhr 25 Sekunden Vorsprung auf Verfolgerin Sabine Spitz (Murg-Niederhof) heraus, doch in den flacheren Verbindungspassagen waren sie sich nicht einig und taktierten.

So schloss Sabine Spitz in Runde vier von sechs zum Trio auf. „Mit den Anstiegen bin ich eine Woche nach der Marathon-WM gut klar gekommen, da hatte ich den Rhythmus. Aber dass ich aufschließen konnte, hat damit zu tun, dass die vorne gepokert haben“, meinte Sabine Spitz.

In Runde vier: Karten werden neu gemischt

So zeigte sich am Ende dieser vierten Runde ein völlig anderes Bild.

Während Nadine Rieder im oberen Teil der Strecke immer wieder eine kleine Lücke kassierte, attackierte Ronja Eibl kurz vor dem höchsten Punkt, um vor Spitz und Brandau in den Downhill zu gehen. „Ich habe gemerkt, dass ich da immer schneller war und wollte mal sehen, ob ich da was rausholen kann“, so die Deutsche U23-Meisterin.

Das gelang ihr hervorragend. Unten auf der Flachpassage zum Ziel hatte sie 17 Sekunden Vorsprung auf Spitz, die wiederum elf Sekunden vor Brandau und Rieder lag. Und: Die Niederländerin Sophie van Beerswordt-Wallrabe hatte von hinten ebenfalls aufgeschlossen.

So waren die Karten neu gemischt. In der vorletzten Runde baute Eibl ihren Vorsprung auf über 45 Sekunden vor Spitz aus, die allerdings gleich wieder Gesellschaft von Brandau, Beerswordt und Wallrabe bekam.

Ronja Eibl fuhr in der Schlussrunde souverän zu ihrem ersten Bundesliga-Sieg in der Damen-Kategorie entgegen. Eine riesige Überraschung war das nicht, denn Eibl hatte schon im Vorjahr als Juniorin in Freudenstadt schnellere Rundenzeiten gefahren als die Elite und bei der WM in Lenzerheide im Team-Rennen auf einer Runde die schnellste Zeit aller Fahrerinnen produziert.

„Ich freue mich natürlich über diesen ersten Bundesliga-Sieg“, meinte sie mit einem Schmunzeln. „Aber die Strecke liegt mir auch. Bergauf und Berg runter. Jetzt kann ich mit einem guten Gefühl zum Finale nach Titisee-Neustadt gehen und dort versuchen meine Führung zu verteidigen.“

Brandau fehlt die Frische, Beerswordt findet den Rhythmus

Elisabeth Brandau hatte nicht nur mit Halsschmerzen zu tun, sondern spürt jetzt auch die lange Saison in ihren Gliedern. „Ich bin zufrieden mit Platz zwei, ich habe mir heute Morgen überlegt, ob ich überhaupt starten soll. Es war ein bisschen taktisch und das mag ich ja gar nicht“, meinte die Deutsche Meisterin der Elite. „Ich merke jetzt auch, dass ich körperlich nicht mehr so frisch bin.“

 Sabine Spitz_BL18_Freudenstadt_women_elite_u19_by Goller
Sabine Spitz ©Erhard Goller

Sophie van Beerswordt-Wallrabe bekannte, dass sie sich in den ersten drei Runden „nicht so stark“ gefühlt habe. „Später habe ich meinen Rhythmus gefunden, aber ich war im langen Anstieg nicht stark genug, um ganz vorne mitzufahren. Im Downhill war ich immer schneller als Lisa und Sabine“, kommentierte die U23-WM-Sechste.

Für Sabine Spitz endete ihre lange und überaus erfolgreiche Karriere im Cross-Country-Sport mit dem vierten Rang, nur sechs Sekunden hinter Rang zwei. „Es hat noch mal Spaß gemacht, die Bedingungen waren trotz der Regenfälle okay“, meinte Spitz, die sich mit Wehmut nicht lange aufhalten wollte. „Diese Woche war nicht arg mit Training gefüllt“, meinte sie noch mit einem Schmunzeln.

Nadine Rieder, die lange ein offensives Rennen gefahren war, blieb der fünfte Platz auf dem Podium (+1:31).

Ergebnisse

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